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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drei Stufen, die schon recht ausgetreten aussahen und einen Teil ihres Verputzes verloren hatten. Zu klingeln brauchte ich nicht. Man hatte die Eingangstür nicht geschlossen, und als ich über die Schwelle trat, da roch ich, dass Mrs Burke am Backen war. Sie hieß mit Vornamen Selma, und es gab noch einen Sohn mit dem Namen Timmy. Den hatte ich persönlich noch nicht erlebt. Ich ging dorthin, von wo ich auch Stimmen hörte, klopfte an die Tür und öffnete sie dann.
    Mein Blick fiel in ein Wohnzimmer und auf das Ehepaar Burke. Die beiden standen sich gegenüber und ich hatte gesehen, dass Alan auf seine Frau eingesprochen hatte.
    »Ach, da sind Sie ja«, sagte Selma Burke und nickte mir zu. »Kommen Sie, ich habe soeben einen Halloween-Kuchen aus der Röhre genommen.«
    »Oh, wie sieht der denn aus?«
    »Ich habe ihm einen Schokoladenguss gegeben.«
    »Damit er dunkler aussieht?«
    »So ähnlich.«
    Ich setzte mich an den Wohnzimmertisch. Selma verschwand in der Küche, und Alan Burke stellte noch ein Gedeck auf die Platte. Dabei sagte er: »Ich habe meiner Frau erzählt, dass Sie hier bei uns übernachten werden.«
    »Moment, das steht noch nicht fest. Es ist angedacht. Da kann noch einiges dazwischen kommen.«
    »Ja, das ist möglich. Kann ich akzeptieren, und ich weiß ja auch nicht, wie lange die Nacht draußen dauert, falls wir unterwegs sein müssen, aber Selma freut sich.«
    »Wie kommt das?«
    »Sie meint, dass es sie beruhigt, wenn die Polizei im Haus ist. Warum auch nicht?«
    »Die Frage ist, ob ich im Haus bin.«
    »Genau, aber das wird sich zeigen. Ich hole erst mal einen frischen Kaffee.«
    Alan ging und Selma kam. Sie brachte den dunklen Kuchen mit, stellte ihn auf den Tisch, und ich wollte ihr ein Kompliment machen, weil sie so gut gebacken hatte, da sprach sie mich mit leiser Stimme an.
    »Kann ich Ihnen etwas sagen, Mister Sinclair?«
    »Aber immer doch.«
    »Ich habe Angst um meinen Sohn.«
    Jetzt war ich doch etwas überrascht. »Wie kommen Sie denn darauf?«, wollte ich wissen.
    »Ja, das ist so eine Sache.« Sie fuhr durch ihre dunkelblonden Haare, die ihr schmales Gesicht umgaben. In den blauen Augen sah ich einen sorgenvollen Ausdruck. »Ich bewege mich da auf einem dünnen Eis, das weiß ich, aber Timmy hat sich verändert.«
    »Wie denn?«
    »Er ist so ruhig.«
    »Und weiter?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Als hätte er in der letzten Nacht etwas Besonderes erlebt«
    »Hm.« Ich fand die nächsten Worte. »Haben Sie denn mit ihm darüber gesprochen?«
    »Gott behüte – nein!«
    »Und was sagt Ihr Mann?«
    Selma Burke klappte die Hände zusammen. »Der weiß von nichts. Er hat seinen Sohn heute auch noch nicht gesehen.«
    »Timmy ist dreizehn Jahre alt, hörte ich.«
    »Genau.«
    »Dann war er heute in der Schule?«
    »Ja, aber nicht so lange. Die Schüler haben frei bekommen. Timmy ist schon hier.«
    »Und? Hat er sich denn verändert im Gegensatz zum heutigen Morgen, sage ich mal.«
    Sie musste nicht erst nachdenken. »Nein, das hat er nicht. Er ist noch immer recht still, als würde ihn etwas bedrücken.«
    »Halloween?«
    »Kaum, Mister Sinclair. Halloween hat ihm immer Spaß gemacht. Und er geht auch heute wieder raus, das ist klar. Aber nicht im Hellen, sondern wenn es dämmert.«
    Ich lächelte. »So würde ich mich auch verhalten.«
    Der Pfarrer kehrte zurück. Er hatte den Kaffee frisch gekocht, Kuchen gab es auch, und so saßen wir zusammen und ließ es uns gut gehen. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass ich Jagd auf einen Vampir machte und auch auf die blonde Bestie Cavallo.
    Ob sie hier war?
    Zuerst lobte ich den Kaffee, auch den Kuchen und sprach dann davon, dass ich mich im Ort ein wenig umschauen wollte.
    »Noch, wenn es hell ist?«
    Ich nickte dem Pfarrer zu. »Sicher. In der Dunkelheit bleibt mir viel verborgen.«
    »Meinen Sie denn, dass sich diese Gestalt im Hellen zeigt? Die ist doch nur auf die Dunkelheit fixiert.«
    Ich wiegte den Kopf. »Möglicherweise sehe ich ja noch etwas anderes. Ich werde auch in die kleinen Gassen schauen und bin gespannt, was mir alles präsentiert wird.«
    »Da müssen Sie schon schauen.«
    »Was ist eigentlich mit der Polizeistation?«
    »Sie ist an diesem Abend besetzt.«
    Ich wunderte mich. »Ach, ist sie das denn nicht immer? Oder sollte sie nicht besetzt sein?«
    »Personalmangel, wir wechseln uns mit dem Nachbarort ab. Heute haben wir Dienst.«
    »Und das ist gut gegangen?«, fragte ich.
    »Bisher schon.«
    »Okay.« Ich aß

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