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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwarzmagische Seite, das dürfen wir nicht vergessen.«
    Der Pfarrer gab erst mal keinen Kommentar ab. Er stand da und dachte nach. Schließlich fragte er mit leiser Stimme: »Sie gehen davon aus, dass bei uns in der folgenden Nacht etwas Grauenhaftes passiert?«
    »Nein, nein. Ich gehe nicht davon aus. So könnte es passieren. Muss aber nicht.«
    Alan Burke strich über sein Haar, das er lang hatte wachsen lassen und das nun ein Pferdeschwanz in seinem Nacken bildete. Sein Gesicht war von der Sonne gebräunt. Er hatte einen sehr klaren Blick, und auf den Wangen waren die dunklen Bartschatten zu sehen. Angezogen war er nicht wie ein Pfarrer. Er trug Jeans und hatte sich auch eine Jeansjacke übergestreift.
    »Und was machen wir dann, Mister Sinclair?
    »Haben Sie einen Vorschlag?«
    »Nein, nicht so schnell. Ich müsste mich etwas mehr mit der Materie beschäftigen.«
    »Okay, dann komme ich Ihnen zuvor.«
    »Das wäre nett.«
    Ich lächelte und sagte dann den entscheidenden Satz. »Dann werde ich die Halloween-Nacht hier bei Ihnen im Ort verbringen. Ist das für Sie okay?«
    Das brauchte er mir nicht zu sagen, das war ihm anzusehen. Hätten seine Augen funkeln können wie Diamanten, so wäre das sicherlich jetzt passiert, aber in diesem Fall sah ich nur das Strahlen auf seinem Gesicht.
    »Das hätte ich nicht für möglich gehalten, Mister Sinclair.«
    »Was meinen Sie?«
    »Dass Sie sich so engagieren.«
    »Ich denke, dass die Nacht wirklich gefährlich werden kann, falls sich ein echter Vampir unter die Meute mischt.«
    »Dann hätte er alle Chancen, unbehelligt davonzukommen, denn es werden zahlreiche Vampire herumlaufen.«
    »Sehe ich auch so.«
    »Haben Sie denn schon einen Plan?«
    Es war die entscheidende Frage, und ich musste lächeln. »Nein, einen Plan habe ich nicht. Ich weiß ja nicht im Voraus, was passieren wird. Ich muss mich dann immer auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Aber eines weiß ich. Ich werde durch den Ort patrouillieren.«
    »Finde ich gut.« Alan Burke hob nun die Schultern. »Sie werden ihn nur verändert vorfinden, denn so wie in dieser Nacht benehmen sich auch die Jugendlichen normalerweise nicht.«
    »Das hätte ich mir auch nicht vorstellen können.«
    Der Besuch hier am aufgebrochenen Grab war vorbei. Ich wusste auch keinen Grund, noch länger hier zu bleiben, und deshalb nickte ich Alan Burke zu, der die Geste verstand. »Fahren wir?«
    »Ich denke schon.«
    »Gut, dann bin ich auf die nächsten Stunden gespannt.«
    Das war ich auch. Im Moment war nichts los. Da hielt sich niemand an die Gesetze des Halloween. Es sei denn, man konzentrierte sich auf die kleinen Kinder, die mit ihren Begleiterinnen einen großen Spaß hatten, wenn sie die Menschen erschreckten, die natürlich alle mitspielten.
    Wir waren mit meinem Rover gekommen, und damit fuhren wir auch wieder zurück in den Ort. Außer dem offenen Grab hatte ich nichts präsentiert bekommen, nichts Echtes, und doch glaubte ich daran, dass ich vor einem nicht leichten Fall stand …
    ***
    Die Pfarrerfamilie Burke wohnte in einem Haus, das auf dem Grundstück der Kirche stand. Dort wuchsen einige alte Laubbäume, die dabei waren, ständig Blätter zu verlieren, die dann auf dem Boden einen Teppich von goldgelber Farbe bildeten.
    Ich hatte den Pfarrer schon ins Haus geschickt, weil ich noch telefonieren wollte. Das Versprechen musste ich meinem Chef gegenüber einhalten.
    Ich bekam ihn sehr schnell an den Apparat.
    »Aha, John, Sie. Und? Wie sieht es aus? War alles nur ein Scherz zu Halloween?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Oh. Wohin tendieren Sie denn?«
    »Eher in die ernste Richtung.«
    »Tatsächlich?«
    »Leider.«
    »Was hat Sie dazu gebracht, John?«
    »Eine Tatsache, die besonders wichtig ist. Nicht, dass ein Vampir aus seinem Grab gestiegen ist, das gehört auch noch dazu. Es gibt aber eine ganz andere Spur, eine moderne.«
    »Ach? Welche?«
    »Justine Cavallo.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, Sir. Sie ist hier gesehen worden. Ich habe eine genaue Beschreibung erhalten.«
    »Haben Sie die Frau denn gesehen?«
    »Nein. Ich bin mir sicher, dass ich sie zu Gesicht bekomme, wenn ich hier übernachte.«
    »Okay, wenn Sie es für richtig halten, dann tun Sie es.«
    »Ja, das werde ich auch.«
    Damit war das Gespräch beendet, und ich konnte ins Haus gehen.
    Suko sagte ich noch keinen Bescheid, aber wenn es hart auf hart kam, würde er recht schnell hier am Ort sein …
    ***
    Die Treppe, die zum Eingang hoch führte, bestand aus

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