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1854 - Ein Bote Thoregons

Titel: 1854 - Ein Bote Thoregons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen.
    Er winkte heftig ab. „Ich vertrage es nicht, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird. So einfach ist das."
     
    6.
     
    Er ist aktiviert. Auch ihre hat das lange Warten nicht geschadet.
    Die Zeit der Kriege nimmt endlich wieder Gestalt an. Bald wird das Stampfen der Kampfkolosse von neuem über die Decks hallen; werden Hundertschaften von Robotern auf bewohnte Welten abregnen und die Eingeborenen jagen.
    Er ist kein Schaustück, er hat es nicht verdient, in unregelmäßigen Abständen von Galornen furchtsam bestaunt zu werden, die ihre große Vergangenheit reit Füßen treten.
    Ich sehe, wie er die Schleuse verläßt und in die Tiefe schwebt. Er ist eine Ausgeburt von Stärke und Vernichtungskraft und allein in der Lage, Basken Bauu dem Boden gleichzumachen.
    Er verschwindet im Nebel, schwebt durch die Reihen der gelähmten Kriegsschiffe. Ich sehe durch seine Sensoren, genieße das Gefühl unbesiegbarer Stärke, das mich dabei durchflutet. Er folgt den Spuren, die Perry Rhodan hinterließ.
    Der Transmitter ist die einzige Verbindung nach Baaken Bauu; die Galornen waren so naiv, sie nicht zu sichern. Mein Kampfkoloß ortet weitere Spuren, hier haben sich noch mehr Fremde für kurze Zeit aufgehalten.
    Kampfkreaturen aus den Reihen von Zentris Kindern waren bei ihnen - das ist gut so. Rhodan umgibt sich mit den richtigen Freunden.
    Ich weiß: Sobald der Kampfkoloß den Transmitter benutzt, wird unsere Verbindung zusammenbrechen.
    Aber was bedeuten noch wenige Stunden Wartezeit nach all den Jahrtausenden, in denen der Ruhm der siegreichen Flotte verblaßte?
    Alles wird sich ändern. Die Zeit des Tötens ist zurückgekehrt.
    (KEMPEST) 7.
    Verdreht standen die Kollektorohren vom Skelettschädel ab. Foremon war unzufrieden. Mit sich selbst, mit dem Schicksal, mit den Galornen. Wie er die Ohren hielt, fingen sie nur einen Bruchteil des künstlichen Sonnenspektrums auf - zuwenig, daß er auf Dauer bewußt existieren konnte. Er würde bald einschlafen - und Jahrzehnte in dieser starren Haltung überdauern.
    Irgendwann würden dann die aufgesogenen Nährsalze kristallisieren und ihn in einen Steinblock verwandeln. Es mußte herrlich sein, selbst zu Stein zu werden.
    Bitternis stieg in Foremon auf, als er schon wieder an Steinkind dachte. Es fiel schwer, zu sterben und die Mörder des vierten Boten auf freiem Fuß zu wissen. Aber nur der Tod konnte die Schmach seines Versagens tilgen.
    Er hatte als Wächter versagt ...
    Sein Blick wurde starr. Ein eigenartiges Gefühl, die kahlen Wände des Gefängnisses verschwimmen zu sehen.
    Sie lösten sich in wirbelnde Atome auf.
    Dahinter der Weltraum. Mit der Geschwindigkeit seiner Gedanken jagte Foremon einem fernen Ziel am Rande von Plantagoo entgegen, einer kleinen gelben Sonne: Galornenstern.
    Der einzige Planet: Galorn. Einst Mittelpunkt eines galaktischen Reiches, heute nahezu bedeutungslos, eine Kultstätte, die von manchen Galornen nur noch zum Sterben aufgesucht wurde.
    Langsam sank Foremon auf die Knie. Er phantasierte. Seine Knochenfinger tasteten über Basalt, er glaubte, das vielfältige Leben des Gesteins unter seiner Berührung zu spüren. Freudig erregt drückte er das Gesicht auf den Boden, verharrte über dem eigenen Schatten.
    - Die Ohren nahmen jetzt kaum noch Energie auf.
    Ich habe versagt! dröhnten Foremons Gedanken. Ich habe es verdient, daß ich fernab von Galorn mein Leben beende.
    Er hörte nicht die leisen Schritte, die sich ihm näherten.
    Mit Bedauern dachte er an Ce Rhioton. Andere würden den zweiten Boten vor den Mördern beschützen müssen ...
    Foremon erstarrte endgültig, als sich zwei fleischige Hände um sein Außenskelett schlossen und ihn in die Höhe zerrten.
    Er wehrte sich nicht, war viel zu überrascht. Einen Augenblick lang hoffte er sogar, Ce Rhioton sei endlich gekommen.
    „Die Strahlungsintensität erhöhen!" vernahm er eine dunkle Stimme, die sein Skelett in sanfte Schwingungen versetzte. Er erkannte diese Schwingungen. Kaif Chiriatha war ihm nahe.
    Ich gehöre nicht hierher; ich hätte es wissen müssen. Die anderen, die so sind wie ich, haben mich verraten.
    „Die Nährflüssigkeit mit mehr Mineralien versetzen! Ich will, daß der Adlat sich schnell erholt."
    Mit wem redete die Galornin? Foremon stieß einen krächzenden Laut aus, als er erkannte, daß seine Neugierde die Lethargie zu überwinden drohte.
    „Du wirst nicht sterben", sagte Kaif Chiriatha sanft. „Ich bin hier, um dir Dinge zu zeigen, Foremon, die dich

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