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1854 - Ein Bote Thoregons

Titel: 1854 - Ein Bote Thoregons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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interessieren werden."
    „Warum?" stieß er unwillig hervor.
    „Weil sich vielleicht eine Prophezeiung erfüllt."
    „Ich weiß nichts von einer Prophezeiung", widersetzte sich Foremon. „Ich jage zwei Mörder."
    Kaif Chiriatha hatte mit einem Arbeitsroboter gesprochen. Foremon erkannte es, als der Roboter ihn mit einem Fesselfeld in die Höhe hob und sanft in ein Becken mit Nährflüssigkeit stellte.
     
    *
     
    Regungslos stand Kaif Chiriatha neben ihm und ließ ihn nicht aus den Augen. Foremon konnte nicht anders, als Vergleiche zwischen ihr und Ce Rhioton zu ziehen. Sie waren sich ähnlich mehr, als er anfangs hatte wahrhaben wollen.
    Der Wächter der Basaltebene erholte sich rasch. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren.
    „Ich brauche ein Raumschiff!" platzte er unvermittelt heraus. „Gib mir die PEGOOM zurück, damit die Mörder ihre gerechte Strafe erhalten."
    „Du meinst die beiden Fremden, die sich Perry Rhodan und Reginald Bull nennen..."
    Woher wußte sie ...? Er entsann sich, der Galornin selbst die Namen genannt zu haben.
    „Du erhebst eine schwere Anschuldigung, Foremon. Bist du dir wirklich sicher, daß die Fremden den vierten Böten von Thoregon getötet haben?"
    „Rhodan trägt sein Passantum, ich habe es zweifelsfrei wiedererkannt."
    Zögernd vollführte Kaif Chiriatha die Geste der Zustimmung. Foremon gewann den Eindruck, daß sie über Dinge nachdachte, die sie vor ihm geheimhalten wollte.
    „Du vertraust mir nicht", sagte er und erschrak im selben Moment über seine Worte. Er hatte sie hervorgestoßen, ohne darüber nachzudenken.
    „Es gibt Wege, die Wahrheit herauszufinden. Aber diese Wege sind verschlungen und bergen ein Risiko. Komm jetzt!"
    „Wohin?"
    „Es ist nicht sehr weit, Foremon", wich Kaif Chiriatha aus.
     
    *
     
    Kaif Chiriatha verzichtete darauf, einen Transmitter zu benutzen. Foremon war das nur recht, auf die Weise erhielt er Gelegenheit, über die veränderte Situation nachzudenken. Er verstand nicht, was die Galornin vorhatte, aber irgendwie schien es mit Ce Rhioton und den Fremden zusammenzuhängen. In ihm keimte die Hoffnung, die Galornen könnten Rhodan und Bull auf TaschTerm aufgespürt und ebenfalls festgesetzt haben.
    Der robotgesteuerte Gleiter zog eine Schleife nach Süden. Der Himmel war grau und diesig und ließ nicht erkennen, wo die Sonnen sich verbargen.
    Ein Meer aus Häusern erstreckte sich unter ihm. Sie erinnerten ihn an die Behausungen von Gaalo, die er bei der Verfolgung der Mörder kennengelernt hatte. Nur wirkte alles sehr viel imposanter. Foremon glaubte, das pulsierende Leben in Baaken Bauu spüren zu können.
    Jeweils einige tausend Häuser drängten sich zu Stadtteilen zusammen, die von einem dichten Wegenetz durchzogen und abgegrenzt wurden. Dazwischen gab es weitläufige Garten- und Parkanlagen, in denen einzelne Bauten fernab von anderen errichtet worden waren.
    Nach Süden schloß sich eine ausgedehnte Erholungslandschaft mit Seen und haushohen, üppig blühenden Pflanzen an. - Foremon wußte, was er sehen würde, noch bevor der Gleiter die betreffenden Anlagen überflog.
    Steif richtete er sich auf. Ihm war egal, daß Kaif Chiriatha ihn aufmerksam beobachtete; er hatte jäh das Gefühl, das alles schon einmal gesehen zu haben.
    Aber das war Unsinn. Er hatte immer nur in der Basaltebene gelebt, hatte sie nie zuvor verlassen ...
    Weiter nach Süden. Eine seltsame Vertrautheit ergriff von ihm Besitz. Es mußte die Nähe der Galornin sein, die ihn irritierte, das war die einzige plausible Erklärung.
    Ungefähr dreißig Kilometer südlich des Stadtzentrums lag das Ziel. Hier war die Bebauung aufgelockert, schneeweiße Bungalows lagen inmitten üppiger Pflanzen.
    Der Gleiter landete.
    „Du weißt, wohin ich dich bringe?" fragte Kaif Chiriatha.
    „Ich habe keine Ahnung. Aber ich denke, du wirst es mir sagen."
    Wußte er es wirklich nicht? Je länger er darüber nachgrübelte, desto deutlicher wurde ihm bewußt, daß er hinter der Dreiergruppe aus Veenixbäumen nach links gehen mußte. Dort begann ein mit blauem Por gepflasterter Weg, der in sanften Windungen bis zum Haus führte.
    Die Veenixbäume waren riesig, ihre dickblättrigen Äste bildeten einen dichten Vorhang, den Kaif Chiriatha mit beiden Händen teilte.
    Die Bäume waren zwar da, doch sie waren um ein mehrfaches größer, als Foremon es sich vorgestellt hatte ‘Trugbilder seiner Phantasie, nicht mehr und nicht weniger. Auch der Weg aus Porplatten existierte, doch solche

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