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1854 - Ein Bote Thoregons

Titel: 1854 - Ein Bote Thoregons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entschieden ablehnende Bewegung.
    „Das würde ich niemals zu denken wagen. Ich bin eine Galornin, Foremon, wir haben uns mit unserem Leben dem Frieden verschrieben."
    „Nichts ist für alle Ewigkeit, Kaif Chiriatha. Ich habe diese Erfahrung machen müssen, aber dennoch wünsche ich, sie möge dir erspart bleiben."
     
    *
     
    Bericht Perry Rhodan Auf Helter Baaken mutete der Kampfroboter wie ein Anachronismus an, ein zu seltsamem Leben erwachtes Fossil einer längst vergessenen Epoche. Dennoch konnte ich nicht leugnen, daß ich plötzlich Furcht verspürte. Ein eisiger Schauer lief mir den Rücken hinab; es war als manifestierte sich alles Böse des Universums vor mir.
    An Bord des schwarzen Kriegsschiffes KEMPEST hatte ich miterlebt, wie einst Galornen Plantagoo in ein gigantisches Schlachtfeld verwandelt hatten. Weder Planeten noch Sonnen, noch ihresgleichen waren vor ihrer Mordlust sicher gewesen. Der Gedanke, auch nur ein Bruchteil davon könnte wieder Wirklichkeit werden, war entsetzlich genug.
    Mein Pulsschlag hämmerte in den Schläfen, als ich den monströsen Roboter einer näheren Betrachtung unterzog. Mit seinen zweieinhalb Metern war er nicht größer als gemeinhin terranische Kampfroboter auch.
    Gegenüber den irdischen Modellen wirkte er indes um ein mehrfaches massiger.
    „KEMPEST, der Töter, wartet auf dich!" plärrte der Koloß mir entgegen. „Ich wurde ausgeschickt, dich zurückzuholen."
    „... und um Helter Baaken in Schutt und Asche zu legen?" fragte ich.
    „Das ist nicht meine Aufgabe. KEMPEST hat dich erwählt. Als neuer Kommandant wirst du ihm zur Seite stehen."
    „Und wenn ich mich weigere?"
    Eine flüchtige Bewegung nur, und zwischen den Fingern des Roboters flammte das Abstrahlfeld auf.
    „Die Unwichtigen sterben zuerst. Das sind Zentris Kinder."
    Ich zweifelte nicht daran, daß die Maschine ihre Drohung wahr machen würde. Mit einer solchen Entwicklung hatte ich nicht rechnen können. KEMPEST war zu lange allein gewesen KEMPEST, das Schiff, ein nahezu perfektes Rechengehirn. Aus den Berichten der einstigen Kommandanten hatte ich erkennen können, daß KEMPEST mehr und mehr selbst die Initiative ergriffen hatte. KEMPEST dachte und handelte wie die frühen Galornen, das Schiff war für den Kampf und zum Töten erbaut worden- ohne den Kampf, hatte es einst zu Gea Reden gesagt, würde es seine eigene Existenzgrundlage annullieren.
    KEMPEST hatte noch mehr geäußert. Sobald ich daran dachte, lief es mir eiskalt den Rücken hinab.
    Wahrscheinlich war ich bleich wie eine frisch gekalkte Wand. Außerdem stand mir kalter Schweiß auf der Stirn. An jedes Wort des Schiffes erinnerte ich mich: „Ich wurde geschaffen als Werkzeug einer großen Macht", hatte es kundgetan. „Dies sind die Galornen.
    Sollte es sie nicht mehr geben und ich dennoch existieren, werde ich mich einer anderen Macht zur Verfügung stellen, um meiner Bestimmung nachkommen zu können ... Ich brauche zur Rechtfertigung meines Seins eine Aufgabe, und wenn nicht die Galornen, dann wird eine andere Macht sich meiner Dienste bedienen.
    Irgendwann, und wenn ich Jahrtausende warten muß, werde ich wieder das tun können, wozu ich geschaffen und bestimmt bin: kämpfen und töten."
    „Komm jetzt!" drängte der Roboter. „KEMPEST mußte schon zu lange warten."
    „Wieso ausgerechnet ich?" wollte ich wissen. „Weshalb keiner der Galornen, die wohl auch hin und wieder Tribath besucht haben?"
    „Die Galornen sind Schwächlinge und lebensuntauglich", antwortete der Roboter. „Schon der erste kleine Sturm wird sie hinwegfegen und aus der Geschichte tilgen. Sie sind ein Nichts!" Mir war, als hörte ich KEMPEST aus den Worten sprechen. „Du bist anders. Das Schiff hat erkannt, daß du zu kämpfen verstehst. Du wärest sogar bereit, dich selbst zu töten, wenn es der Sache dienlich ist."
    Ein schwaches Zugfeld ließ mich ruckartig den Boden unter den Füßen verlieren. Mit mir im Schlepp schickte der Kampfroboter sich an, in die Höhe zu steigen. Über das Ziel machte ich mir keine Illusionen: der Transmitter nach Tribath und dann das Flaggschiff der schwarzen Sternenflotte. Meine Gedanken überschlugen sich.
    „Warte!" herrschte ich den Roboter an.
    „Die Galornen sammeln sich, um uns den Rückweg zu verwehren", dröhnte der blaue Koloß. „Meine Ortungen zeigen Projektoren starker energetischer Sperrfelder, die ich nur unter Einsatz aller Waffen durchdringen kann. Dein schwacher Körper wird dabei allerdings

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