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1855 - Vorstoss in die Traumblase

Titel: 1855 - Vorstoss in die Traumblase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gibt, um das Innere des Ellipsoids mit Sauerstoff zu fluten. Winzige Spuren des Gases sind am unteren Ende des Sarkophags festzustellen. Es untermauert meine Befürchtung. Achte darauf, ob bei allen Ellipsoiden das Schott geöffnet ist!"
    „Das tue ich bereits die ganze Zeit, Myles."
    „Dem Himmel sei Dank!" Der Aktivatorträger meinte es völlig ernst.
    „Sauerstoff also", nahm die Kartanin den Faden wieder auf. „Für wen ist das Lebenserhaltungssystem gedacht? Für die Galaktiker kann es kaum sein, denn die lassen ihre Körper zurück, wenn diese Macht namens Goedda sie zu sich ruft. Wer bedient die Anlagen? Tolkander? Wenn ja, welche von ihnen? Kannst du darüber etwas sagen?"
    „Nein. Die Aussicht, hier weitere Spuren zu finden, ist gering. Aber ich melde mich wieder."
    „Gut."
    Erneut umfingen ihn Stille und Einsamkeit. Ohne die Anwesenheit der beiden Modulas hätte Myles sich sogar richtig wohl gefühlt. Die Roboter - sosehr sie ihm hilfreich waren - störten. Er kam sich ständig beobachtet vor.
    Er setzte den Allrounder auf die chemische Zusammensetzung des Sarkophags an. Der Modula analysierte die unterschiedlichen Materialien und förderte eine Erkenntnis zu Tage, die Myles Kantor zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr aus der Fassung bringen konnte. Er nahm es mit einem hastigen Luftholen zur Kenntnis.
    Die im Sarkophag verwendeten Legierungen stimmten mit dem überein, was findige Taster bei 47 Tucani über die Materialzusammensetzung in den Gliederschiffen der Chaeroder und Physander herausgefunden hatten.
    Während der Terraner noch über die Konsequenzen nachdachte, gab der Kampfmodula am Eingang Alarm.
     
    *
     
    Die ersten Roboterscharen kehrten aus dem Bauwerk zurück. Das Bild von zwei in entgegengesetzte Richtungen fließenden Flüssen, die mit nur einem einzigen Bett auskommen mußten, drängte sich Atlan auf.
    Kollisionen oder Behinderungen gab es dennoch keine. Die Abläufe funktionierten reibungslos, was eine enorme Organisation voraussetzte. Die Physander-Roboter transportierten die Metallteile in Richtung Bauwerk und setzten sie teilweise schon unterwegs zu Ellipsoiden zusammen, wie sie im Innern des „Lebkuchenhauses" Verwendung fanden.
    Der Extrasinn hatte mit seiner Mutmaßung recht behalten.
    Nebel kam auf und hüllte die Sichtscheibe des SERUNS ein. Das Feld dehnte sich in Richtung des abmagernden Gliederschiffes aus, und Atlan rückte nach, um nichts zu verpassen. In der Deckung der „Suppe" glitt er weiter.
    In dem Rumpf des Gliederschiffes öffneten sich gleichzeitig Hunderte von Schleusen. Kegelförmige Fahrzeuge schossen ins Freie und nutzten auf den Meter genau jene Zwischenräume, die ihnen die Roboter beim Materialtransport einräumten.
    Die Größe der Kegel betrug einheitlich fünfzig Meter. Sie flogen mit hoher Beschleunigung in Richtung Bauwerk und verschwanden in dem silbrigen Feld. Die Zeit von vielleicht sechzig Sekunden, die ihnen der Arkonide widmete, reichte aus, um das Gliederschiff erneut sichtbar abmagern zu lassen.
    „Flieg voraus und such nach einer Möglichkeit, an das Schiff heranzukommen!" trug er dem Kampfroboter auf.
    Der Modula entfernte sich. Da kein Funkkontakt möglich war, blieb Atlan nichts anderes übrig, als an der Stelle zu bleiben und auf die Rückkehr des Roboters zu warten. Es dauerte eine Viertelstunde.
    „Es gibt eine Stelle in eineinhalb Kilometer Entfernung", berichtete die Maschine. „Der Sektor scheint sich nicht für eine Zerlegung zu eignen oder kommt erst zu einem späteren Zeitpunkt an die Reihe."
    „Führe mich hin!"
    Im Schutz der „Suppe" gelangte der Arkonide bis in die Nähe der Aufbauten. Ein konstanter Strom an Metallteilen und Robotern quoll an ihm vorbei in Richtung Bauwerk, während am Rand der Nebelwand die Maschinen zurückkehrten, die ihre Teile abgeliefert hatten.
    Dem lebhaften Funkverkehr der Ablaufsteuerung von vielen tausend Robotern nach zu urteilen, gab es in dem Bereich zwischen Nebelfeld und Gliederschiff keine Beeinträchtigungen bei der Ortung und Kommunikation.
    „Ich wage es", verkündete Atlan. „Du bleibst hier und kommst mir zu Hilfe, falls ich in Bedrängnis gerate."
    „Du kannst dich auf mich verlassen."
    Der Pikosyn des SERUNS errechnete die größte Lücke zwischen den fliegenden Robotern und ihren Lasten, projizierte die Flugbahn auf die Innenseite der Helmscheibe und raste selbständig los.
    Die Zickzackstrecke von gut hundertfünfzig Metern legte der Anzug in weniger als, dreißig

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