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1855 - Vorstoss in die Traumblase

Titel: 1855 - Vorstoss in die Traumblase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunden zurück und verzögrte mit verträglichen Werten. Atlan landete hinter einem Vorsprung.
    „Deflektor aus!" sagte er. „Wir rühren uns vorerst nicht von der Stelle."
    „Ortung negativ", meldete der Pikosyn. „Obwohl wir mehreren Robotern bis auf dreißig Meter nahe gekommen sind, hat uns keiner entdeckt. Zwei Physander befanden sich übrigens auch in dem Konvoi, den wir durchquerten. Sie sind anscheinend blind und taub."
    An der hochentwickelten Technik der Tolkander konnte es nicht liegen, daß niemand von seiner Anwesenheit Notiz nahm. Die Physander waren offensichtlich so von ihrer Aufgabe in Anspruch genommen, daß sie alle anderen Vorgänge ignorierten.
    Sie rechnen nicht damit, daß in diesem Bereich „Bund" auftaucht, machte ihm der Logiksektor begreiflich. Und was sie sich nicht vorstellen können, nehmen sie auch nicht wahr.
    „Vorsicht, von rechts nähern sich Roboter", warnte der Pikosyn. „Sie haben eindeutig diesen Vorsprung zum Ziel."
    „Soviel zum Thema, dies sei ein ruhiger Ort und nicht für die Demontage geeignet", sagte der Arkonide sarkastisch und schaltete den Deflektor wieder ein.
    Er wich zurück und glitt dicht über der Oberfläche des Gliederschiffes dahin. So gut es ging, benutzte er die Deckung der Aufbauten. Über ihm am silbrigen Himmel herrschte noch immer hektischer Verkehr, und er würde nach einer ersten Überschlagsrechnung noch mindestens sechzig Stunden anhalten, ehe die unzähligen Roboter das Schiff demontiert hatten.
    Du weißt nicht, ob es ihre Aufgabe ist, das Schiff vollständig zu zerlegen. Vielleicht benötigen sie einen Teil für andere Zwecke.
    „Wieviel Zeit ist vergangen?" fragte der Arkonide.
    „Fünfzig Minuten", informierte der Pikosyn. „Du solltest dich langsam auf den Weg zum Treffpunkt machen."
    Atlan überlegte. Sinnvoller war es, den Schiffsblock nach einem Eingang abzusuchen.
    Aus der Deckung einer Metallwand heraus gab er mit dem Helmscheinwerfer Lichtsignale in Richtung der „Suppe" ab. Sechs Minuten dauerte es, bis sich dicht über ihm der Kampfroboter aus dem Nichts schälte und neben ihm landete.
    „Kehr zum Treffpunkt zurück und hol die beiden anderen Maschinen hierher!" trug ihm der Arkonide auf. „Wir werden versuchen, ins Steuerzentrum des Ungetüms vorzudringen."
    Der Roboter bestätigte und machte sich erneut unsichtbar.
    Atlan wechselte seinen Standort. Der Pulk aus Physander-Maschinen zielte genau auf die Stelle, an der er sich gerade noch aufgehalten hatte.
    Aus der Deckung einer Vertiefung heraus beobachtete der Arkonide die Automaten. Sie verteilten sich auf mehrere Vorsprünge, warteten ein paar Sekunden ab, bis andere Pulks aus unterschiedlichen Richtungen eingetroffen waren und machten sich an die Arbeit. Wie von Geisterhand lösten sich Einzelteile aus dem Gliederschiff, schwebten ein Stück empor und setzten sie dort unter den Augen des heimlichen Beobachters zu einem Ellipsoid von vierzig Meter Durchmesser zusammen.
    Sein Inneres füllte sich rasch mit würfelförmigen Behältern. Die Roboter brachten an der Innenseite der Wandung mehrere hundert kreisrunder Plättchen an. Sekunden später setzten sie die offene Schleuse ein und vervollständigten das Gebilde mit ein paar Handgriffen. Zehn Roboter sorgten für den Abtransport, während die anderen ihre nächste Demontageposition ansteuerten. Und das alles bewerkstelligten sie quasi ohne Hilfsmittel.
    „Geh näher heran!" verlangte Atlan. „Ich will mich vergewissern."
    Der Gedanke, daß das voluminöse Gliederschiff quasi nach dem Steckkastenprinzip konstruiert war, ließ ihn nicht ruhen.
    „Du bringst uns in Gefahr", warnte der Pikosyn. „Noch näher heran heißt auch höher hinauf, und das bedeutet, daß wir den Transportkorridor berühren."
    Atlan bestand dennoch darauf, und der SERUN befolgte die Anweisung. Er verlagerte seine Position um vier Meter nach oben und vierzig nach links. Von dort aus hatte der Arkonide freie Sicht auf den Sektor, in dem die Roboter unter Anleitung eines einzigen Physanders arbeiteten.
    Seine Vermutung bestätigte sich. Sie nahmen das Schiff auseinander wie ein Fertighaus. Es gab keine Nieten und keine Schrauben. Vielleicht Klebeverbindungen, die unter der Einwirkung der Traumblase ihre Wirkung verloren.
    Vergiß die Möglichkeiten molekularer Verbindung nicht, wie sie etwa bei der BASIS im Konnekt- und Diskonnektfeld Anwendung fanden, mischte sich der Extrasinn ein. Etwas Ähnliches kann es auch hier sein.
    Ein Schwarm Roboter

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