Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1861 - Bomben für den Brutkosmos

Titel: 1861 - Bomben für den Brutkosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
komplette Bauwerk aus, das die Tolkander für Goedda geschaffen haben. Uns hat die Biomasse eingehüllt und dann ausgespuckt. Auch ich habe ..."
    „Hier Myles Kantor! Ich rufe Atlan und Dao-Lin-H’ay. Hört ihr mich?"
    Dao-Lin-H’ay gab ein zufriedenes Maunzen von sich, und ich ließ einen langen Seufzer hören. Nach einer weiteren halben Stunde war unsere kleine Gruppe endlich wieder beisammen.
    Myles Kantor machte einen erschöpften Eindruck; er hatte, wie er berichtete, einen harten Kampf mit seinem SERUN hinter sich, der anfangs überhaupt nicht so reagiert hatte, wie Myles sich das vorgestellt hatte.
    Offenbar gehörte Myles Kantor zu jenen Genies, die selbst die verzwicktesten wissenschaftlichen Probleme durchdenken und lösen konnten, aber mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, wenn die alltägliche Technik versagte.
    „Während wir alle drei ohne Bewußtsein gewesen sind", klärte ich meine Gefährten auf, „war mein Extrasinn offenbar empfangsbereit. Goedda hat mich mit Informationen förmlich überschüttet, so sehr, daß ich um meinen Verstand gefürchtet habe. Habt ihr diese Informationen ebenfalls bekommen?"
    „Ich weiß von nichts", antwortete Myles Kantor.
    „Ich auch nicht", sagte Dao-Lin-H’ay. „Und? Was hast du erfahren?"
    Dank der Aufarbeitung durch das Extrahirn konnte ich den beiden einen kurzen Abriß der Geschichte der Goedda geben ...
     
    2.
     
    Atlan „Also ist Goedda eigentlich nicht mehr als eine künstlich erschaffene Gebäreinrichtung für Krieger und Soldaten", konstatierte Dao-Lin-H’ay erschüttert. „Wahnsinn, auf was für Ideen manche Individuen kommen!
    Und wie zu erwarten war, ist das Experiment langfristig fehlgeschlagen ..."
    „Goedda hat ursprünglich aus 47 kleineren Organismen bestanden", setzte ich meine Erklärungen fort.
    „Erst als diese Organismen zusammengefügt wurden, ergab sich die eigentliche Goedda. Aber damit hat es noch nicht >unsere< Goedda gegeben; die ist erst entstanden, als die erste Goedda unter dem Einfluß einer fünfdimensionalen Strahlung mutierte, anfing, ein Eigenleben zu entwickeln und sich der Kontrolle ihrer Erschaffer zu entziehen. Mit fürchterlichen Konsequenzen für die Galaxis Suuvar, die Goedda offenbar restlos entvölkert hat ..."
    Dao-Lin-H’ay ließ ein gereiztes Fauchen hören.
    „Mein Mitleid hält sich in diesem Fall in sehr engen Grenzen", sagte sie bitter. „Auch wenn mir klar ist, daß die meisten Bewohner dieser Galaxis Suuvar wahrscheinlich mit Goedda herzlich wenig zu tun gehabt haben."
    „Jedenfalls ist Goedda eine Gefahr von wirklich galaktischem Ausmaß", sagte Myles Kantor nachdenklich. „Es wird sehr schwer fallen, sie auszuschalten, wenn es uns denn überhaupt gelingen kann ..."
    „Es scheint möglich zu sein." Ich rief weitere Informationen aus meinem Extrahirn ab. „Es hat ein Volk gegeben, die sogenannten Nonggo, die Goedda zu bremsen versucht haben, und zum Teil ist den Nonggo das offenbar auch gelungen. Sie haben Goedda zwar nicht vernichten können, wohl aber ist es ihnen gelungen, Goedda in deren Brutkosmos einzusperren und damit zu neutralisieren ..."
    „Allem Anschein nach nicht auf Dauer", kommentierte Myles Kantor. „Immerhin, deine Informationen besagen, daß man Goedda wirkungsvoll bekämpfen und in ihre Schranken weisen kann. Wir sollten versuchen, uns mit den Nonggo irgendwie in Verbindung zu setzen und ihre Informationen über Goedda auszuwerten.
    Vielleicht mit vereinten Kräften ..."
    „Da du von vereinten Kräften sprichst", unterbrach ich Myles Kantor. „Die Nonggo haben nicht aus eigenem Antrieb heraus gehandelt. Vielmehr sind sie im Auftrag einer anderen Macht aktiv geworden, der Koalition von Thoregon!"
    „Was ist das nun wieder?" wollte Dao-Lin-H’ay wissen. „Koalition von Thoregon?"
    „Ich weiß es nicht", mußte ich zugeben. „Ich kenne diese Geschichte ja nur aus dem Blickwinkel von Goedda, und der ist aus naheliegenden Gründen sehr eingeschränkt und einseitig. Goedda war jedenfalls über viele Jahrtausende in ihrem Brutkosmos gefangengesetzt und damit unschädlich. Dieser Brutkosmos ist übrigens identisch mit unserer derzeitigen Umgebung, die wir bisher Traumblase genannt haben. Ich meine, wir sollten von jetzt an den richtigen Namen verwenden."
    Myles Kantor lachte halblaut.
    „Mich interessiert nicht das Etikett auf, sondern der Wein in der Flasche", bemerkte er. „Und offenkundig haben die Nonggo diese Flasche nicht dicht genug verschlossen, sonst wäre

Weitere Kostenlose Bücher