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1862 - Aufbruch der Herreach

Titel: 1862 - Aufbruch der Herreach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu benötigten die Herreach keine intensive Leitung mehr. Die zerfaserten Ränder verzahnten sich ineinander und glätteten sich.
    Das genügt.
    Caljono Yai wollte nicht gleich alle Kräfte verausgaben. Sie wußten jetzt, wie es ging - und daß es ging.
    Nachdem das alles so leicht funktioniert hatte, wollte die Mahnerin doch einen Blick auf die andere Seite werfen. Vielleicht konnte sie ja von hier aus Atlan und seine Gefährten entdecken und sie sofort befreien, bevor ...
    Der Anblick raubte ihr beinahe den Atem.
    Auf Trokan hatten sie den fremden Kosmos lediglich durch ein Fenster betrachten können, und da hatte er schon riesenhaft gewirkt. Nun aber, durch den vielfach vergrößerten Ausschnitt, wirkte er weitaus gigantischer und bedrohlicher. Und das Zentrum darin, der lauernde, zuckende und pulsierende Organismus, ebenfalls ...
    Das muß dieses Bauwerk sein, von dein die Jünger des Philosophen und die Aktivatorträger berichtet haben. Es ist lebendig - und es bemerkt uns nicht.
    Caljono Yai zerbrach sich nicht den Kopf darüber. Wichtiger war zu erkennen, daß an dem Bauwerk weiterhin gearbeitet wurde, daß die Erweiterungsarbeiten fortgesetzt wurden. Das bedeutete, das schreckliche Wesen würde mindestens noch einmal explosionsartig wachsen; zu einer kaum mehr vorstellbaren Größe und Macht.
    Caljono Yai beobachtete intensiv. Leider konnte sie sich nicht bemerkbar machen, keinen Kontakt mit den Verschollenen aufnehmen. Viele Wesen durchflogen das silberne Nebelmeer, auch Maschinen oder Roboter.
    Aber keine Spur war von Atlan, Dao-Lin-H’ay oder Myles Kantor zu sehen. Wie sollten sie sie finden?
    Gab es überhaupt noch eine Chance?
    Die Mahnerin vergaß über der intensiven Beobachtung die Welt um sich herum. Die Zeit flog nur so dahin, und erst als das Licht allmählich nachließ, kam sie zu sich.
    Schließt das Tor! Wir haben genug gesehen.
    Die Herreach gehorchten. In kurzer Zeit war das Tor geschlossen und Schimbaa erloschen. Alles war wieder so, als wäre nichts geschehen.
    Und der Philosoph rührte sich nicht.
    Die Betenden kamen langsam wieder zu sich; erschöpft, aber zufrieden. Keiner von ihnen hatte sein Leben verloren, und sie fühlten sich sehr zuversichtlich. Es stand außer Frage, daß sie beim nächsten Mal das Tor würden stabilisieren können, in jeder gewünschten Größe.
    Caljono Yai hatte tatsächlich recht gehabt, und der mutige Schritt, Trokan zu verlassen, hatte sich gelohnt!
    . Die Herreach erhoben sich, sahen sich um - und verharrten erstaunt.
    „Was ist das denn?" fragten viele gleichzeitig.
    Caljono Yais Nas-Organ streckte sich überlegen, beinahe weise. „Das sind die Hilfstruppen."
    „Hilfstruppen?" wiederholte Tarad Sul ungläubig.
    „Natürlich. Hilfe zur Rettung unserer Welten."
    Der schimmernde Streifen, den Caljono Yai zu Beginn des Gebetes bemerkt hatte, war inzwischen zu einem deutlich sichtbaren, gewaltigen Heer an Kampfrobotern angewachsen, das sich wie eine Lawine über die Savanne ergoß, so -weit das Auge reichte.
    In beeindruckender Geschwindigkeit näherte sich das Heer dem Lager der Herreach.
     
    *
     
    „Es besteht kein Grund zur Sorge", meldete sich Caljono Yai mit der gewohnten Gelassenheit und ohne Schnörkel bei Adams.
    Sie erkannte seinen angespannten Gesichtsausdruck. Vermutlich war er die ganze Zeit über nervös in seiner Zentrale umhergelaufen und hatte auf ihren Anruf gewartet.
    „Wir können das Tor auf jede gewünschte Größe bringen und auch stabil halten. Bis morgen stehen deine Kampfroboter in Stellung, und dann können wir unsere gemeinsame Aktion starten. Wie viele sind es eigentlich?"
    „Zehntausend. Ich wollte kein Risiko mehr eingehen und habe alles aufgeboten, was wir in der Kürze aufbringen konnten", antwortete der Terraner.
    „Da es nur Roboter sind, nehme ich an, daß du einen Kampf bis zum letzten beginnen willst", sagte die Mahnerin.
    „Allerdings. Die Roboter werden nicht aufhören zu kämpfen, bis sie zerstört sind - oder bis dieses Bauwerk vernichtet ist. Sie sind so schwer ausgerüstet, daß sie dem Wesen im Zentrum oder wenigstens dem Bauwerk erheblichen Schaden zufügen können."
    „Ich bezweifle allerdings, daß sie das Bauwerk und das Wesen ganz vernichten können. Es ist eine ungeheuer starke Geistesmacht."
    „Trotzdem. Mehr kann ich nicht tun, und möglicherweise ist es nur ein Aufschub, aber wenigstens können wir dann weiter Pläne schmieden. Falls du allerdings irgendwelche Zweifel hegst, dann ..."
    „Ich

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