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1862 - Aufbruch der Herreach

Titel: 1862 - Aufbruch der Herreach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte dir schon, es besteht kein Grund zur Sorge", unterbrach ihn Caljono Yai. „Wenn wir Zweifel hegen würden, würde ich dir das mitteilen. Aber die Sitzung heute ist so gut verlaufen, daß es keine Probleme geben kann. Wir haben keine Opfer, und alle fühlen sich zwar ein wenig erschöpft, aber durchaus bereit für eine zweite Runde. Wir können morgen zum entscheidenden Schlag ausholen, Adams. Sobald das Tor stabil ist, schickst du die Roboter los."
    „Gibst du mir ein Zeichen?"
    „Du wirst es garantiert von selbst erkennen."
    „Das bedeutet, daß ich diesmal alles mitverfolgen kann „Ja, es ist notwendig. Ich kann mich während der Trance nicht mit dir per Funk in Verbindung setzen, und die Roboter sollten nicht allzusehr in unserer Nähe sein. Dann erfährst du auch gleich etwas über deine Freunde oder, falls etwas schiefgeht."
    „Du hast vorhin gesagt, daß das nicht der Fall sein wird!" Adams lächelte.
    „Und daran glaube ich noch immer", entgegnete sie.
     
    8. 18. Juli 1289 NGZ Angriff „Wie viele sind’s jetzt?" fragte Myles Kantor.
    Dao-Lin-H’ay kam gerade von einem Erkundungsausflug zurückgerobbt und kauerte sich in ihre gewohnte Ecke.
    „Wir sind eingekreist", meldete die Kartanin nüchtern. „Keine Chance mehr, rauszukommen. Bisher haben sie uns noch nicht entdeckt und halten sich auch nicht in unmittelbarer Nähe auf, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit."
    „Alles ist nur noch eine Frage der Zeit", bemerkte Atlan trocken. „Die Bombe kann jeden Moment hochgehen. Es spielt nun keine Rolle mehr, ob wir vorher noch gefangengenommen werden."
    Eine Weile herrschte Schweigen. Die Lage der drei Unsterblichen war noch verzweifelter geworden.
    Die winzige Zelle hatte sich zwar bisher als sehr sicher erwiesen, aber sie konnten auch nicht mehr heraus. Der Ring der Tolkander hatte sich stets enger um sie gezogen.
    Doch das war es nicht allein; Myles Kantor war es gelungen, die Hyperenergieladung eines Gliederschiffes so zu steuern, daß sie nach einigen Tagen durch Überladung zur Explosion kommen mußte.
    Und zu was für einer Explosion! Damit war nahezu sichergestellt, daß Goedda mitsamt dem Brutkosmos vernichtet wurde.
    Leider war es den drei Aktivatorträgern nicht vergönnt, diesen Vorgang als unbeteiligte Zuschauer mitzuerleben. Auch ohne Zeitmesser wußten sie, daß die Frist fast abgelaufen sein mußte und der Tod unausweichlich war.
    „Selbst wenn ich wollte, könnte ich die Bombe gar nicht mehr entschärfen, bei dem Aufgebot da draußen", sagte Myles Kantor und fügte trotzig hinzu: „Und ich will’s nicht."
    „Wozu auch? Dann wäre alles umsonst gewesen. Und wenn wir ohnehin schon sterben müssen, dann wenigstens mit einem großen Knall", meinte die Kartanin. „Ich bin dafür, daß wir uns weiterhin still verhalten.
    Die da draußen brauchen nicht zu wissen, wer ihnen das Licht ausgeblasen hat, nicht einmal Sekunden vor dem Tod."
    „Das meine ich auch", nickte der Arkonide. „Sie sollen gar nicht erst ahnen, was ihnen blüht."
    „Welch ein Heldentod", seufzte der Wissenschaftler. „Wir werden bestimmt in die Geschichtsbücher eingehen, und Heldenepen werden auf uns gedichtet. Und - da werden wieder mal ein paar Zellaktivatoren frei ..."
    „Mal abgesehen davon, daß von denen nicht allzuviel übrigbleiben dürfte, wem sollte das etwas nützen?" fauchte Dao-Lin sarkastisch. „Die individuelle Einstellung kann nicht geändert werden, außer vielleicht von ES selbst, und der alte Mann verspürt derzeit offensichtlich nicht einmal Lust, uns hier herauszuhelfen."
    „Möglicherweise hat er endlich eingesehen, daß die Verteilung von Unsterblichkeit kein so guter Gedanke war."
    „Was wär’ doch jetzt ein Täßchen Vurguzz recht", murmelte Atlan verklärt. „Jedes Molekülteilchen im Vollrausch und mit Lichtgeschwindigkeit durchs All ..."
    „O Mann!" brummte Myles. „Ich glaube, der terranische Philosoph hat sich in dir reinkarniert oder so und dazu noch ein paar durchgeknallte Lyriker. Wenn du eine Betäubung haben willst, kann ich sie dir verpassen. Oder nimm einfach nur den Helm ab!"
    „Wir könnten natürlich auch hinausgehen und noch ein bißchen auf unsere Weise kämpfen", sinnierte die Kartanin.
    „Das verbraucht viel zuviel Energie", lehnte Myles ab.
    „Aber ein Spiel haben wir nicht dabei."
    „Dann warten wir eben und sterben vielleicht rechtzeitig an Langeweile", hoffte Atlan.
     
    *
     
    Caljono Yai wurde am Morgen ein eindruckvolles Schauspiel

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