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1863 - Damorgen brennt

Titel: 1863 - Damorgen brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ziel erfuhren.
    Das Raumschiff war eiförmig, 38 Meter lang und hatte einen größten Durchmesser von gerade mal zwanzig Metern. Es war ein kleiner Handelsraumer.
    Das Schiff landete unter höchster Anteilnahme der Öffentlichkeit auf dem Raumhafen - und die Bewohner von Damor-Mitte hielten buchstäblich den Atem an.
    Weshalb kam der Galorne?
    Die Regierung von Damor-Mitte und alle an der Konferenz teilnehmenden Zentrifaal hatten sich um höchste Geheimhaltung bemüht. Nichts von dem Treffen durfte über das Damorgen-System hinaus bekanntwerden.
    War doch etwas durchgesickert? Kamen die Galornen, um sich direkt zu informieren?
    Drohte den Zentrifaal im Damorgen-System das Shifting, vor dem sich alle so sehr fürchteten?
    Schon bald zeigte sich, daß die Nerven der Zentrifaal blank lagen. Immer wieder kam es zu Ausbrüchen von Gewalt, zu Demonstrationen des Hasses.
    Kleine Gruppen von Gewalttätern drängten zum Raumhafen. Sie wurden von Hitzköpfen angeführt, die das Raumschiff der Galornen angreifen und die Besatzung töten wollten. Dabei wußte jeder, daß sie keine ernsthafte Chance hatten.
    So waren die Ordnungskräfte gezwungen, hart durchzugreifen, um eine Katastrophe zu verhindern. Der Geheimdienst des Präsidenten besetzte mehrere Verlagshäuser, um zu verhindern, daß die Galornen unbeabsichtigt Informationen über die Sender erhielten.
    Damor-Mitte glich einem Dampfkessel, bei dem der Deckel nur unter allergrößter Mühe noch gehalten werden konnte, bei dem aber eine Explosion unvermeidlich zu sein schien, da der innere Druck stetig anstieg.
    Die Besatzung des Galornenschiffes ahnte davon wahrscheinlich nichts.
    Der Kommandant kaufte einige Vorräte ein. Schon nach zwei Stunden startete das Schiff wieder und verschwand aus dem Damorgen-System, sorgfältig von den Ortungsstationen beobachtet, bis sicher war, daß es tatsächlich abgeflogen war.
    Während ein Aufschrei der Erleichterung durch die Bevölkerung von Damor-Mitte ging, erfolgte eine genaue Überprüfung der Transaktion auf dem Raumhafen. Sie ergab, daß es sich um den überraschenden Besuch eines Handelsraumers, jedoch um eine völlig normale kaufmännische Angelegenheit gehandelt hatte.
    Wahrscheinlich war nicht einmal ein Galorne an Bord gewesen.
    „Diese Landung eines Galornen-Raumers paßt dir so gut in dein Konzept, daß man glauben könnte, du hast sie arrangiert", sagte E-Rholtophlon vergnügt.
    A-Jorkiro lachte laut. „Man kann nicht alles arrangieren!" spottete er.
    . C-Makhgongko, die am anderen Ende des Tisches saß, blieb der Bissen buchstäblich im Halse stecken.
    Die Worte des Clanchefs klangen in ihr nach.
    Immer wieder. Man kann nicht alles arrangieren!
    Was hatte er noch arrangiert? Den Tod von A-Beychenzogg?
    Womöglich auch noch den Tod von A-Phanka und A-Gonezt, um den Weg für sich als Konferenzteilnehmer frei zu machen?
    Etwa auch den Untergang seines eigenen Clans, der ihm dabei im Wege gewesen war?
    Die Gedanken der jungen Zentrifaal-Frau rasten.
     
    5.
     
    Das Gewissen der Zentrifaal ist das Schwert, und der Tod ist ein Riese, vor dem auch die Galornen die Waffen strecken müssen.
    Asphahanes, der ohne Clan lebte, in den philozentrifaalischen Schriften von Damor-Sedan Die nächste Sitzung begann schon früh am nächsten Morgen.
    Die Stimmung war anders als am vorangegangenen Tag. Weniger gereizt, weniger aggressiv.
    Man wartete offensichtlich ab.
    A-Jorkiro hatte sich blendend in Szene gesetzt. Jetzt beherrschte nur noch eine einzige Frage das Forum: Wie sieht die zweite Phase seiner Offensive aus?
    A-Uphtalon übernahm es, dem Kommandanten für seine Ratschläge zu danken.
    „Tausend Jahre erzwungenen Friedens stecken bei uns allen in den Hinterköpfen", führte er in seiner Rede aus. „Sie haben dafür gesorgt, daß strategisches Denken gründlich verlorengegangen ist. Um so dankbarer sind wir A-Jorkiro, daß er eine Katastrophe für uns alle verhindert hat."
    Der Kommandant saß gelassen auf seinem Platz und erhob sich erst, als der Regierungschef von Damor-Mitte vor den versammelten Delegierten bekanntgab, daß er aufgrund seines besonnenen Verhaltens zum Oberkommandierenden der Damorgen-Flotte befördert worden war.
    „Was mit Sicherheit den Widerstand des bisherigen Oberkommandierenden hervorruft", flüsterte E-Rholtophlon dem Kommandanten zu.
    Wegen der gesteigerten Bedeutung von A-Jorkiro wurde ihm nunmehr ebenso wie C-Makhgongko gestattet, im Konferenzraum an seiner Seite zu sitzen.
    „Und einiger

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