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1863 - Damorgen brennt

Titel: 1863 - Damorgen brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderer, die sich Hoffnungen gemacht haben", ergänzte der Kommandant ebenso leise.
    „Ich werde mit ihnen garantiert fertig. Sie alle hatten die gleiche Möglichkeit wie ich. Sie hätten nur den Mund aufmachen müssen."
    Da der Regierungschef ihn dazu aufforderte, ließ er die Mikrophone auf sich schalten und begann mit seiner sorgfältig vorbereiteten Rede. Dabei stellte sich A-Jorkiro als kompromißloser Hardliner dar, der bereit war, den denkbar härtesten Kurs gegen die Galornen zu fahren.
    Er eröffnete der Versammlung nicht, daß er über einen privaten Geheimdienst verfügte, sondern teilte lediglich mit, welche Information er aus dem Umkreis von A-Betchaga mitgebracht hatte.
    „33.000 Lichtjahre vom Zentriff-System entfernt befindet sich ein Wohnplanet der Galornen. Dieses Wissen habe ich von zwei Fremden, die sich Perry Rhodan und Reginald Bull nennen. A-Betchaga hat ihnen das Raumschiff PEGOOM zur Verfügung gestellt. Wie die beiden ausgesagt haben, wollen sie zu den Koordinaten dieser 33.000 Lichtjahre entfernten Welt fliegen."
    Atemlose Stille herrschte in der Versammlung. Im Gegensatz zu fast allen Delegierten sprach A-Jorkiro nicht von theoretischen Überlegungen, von den Vorteilen eines strategischen Zusammenschlusses oder von den amoralischen Aspekten des Shiftings, sondern von praktischen Schritten.
    „Kurz nach den Wirren des Shiftings wurden die Koordinaten nicht mit den alten Archiven ‘verglichen", fuhr der Kommandant fort, „doch dieses Versäumnis haben meine Spezialisten nachgeholt. Dabei haben sie festgestellt, daß sich der Wohnplanet in der sogenannten Pentrischen Wolke befindet."
    Diese Worte lösten keine besondere Reaktion aus. Dem einen oder anderen Zentrifaal mochte der Begriff Pentrische Wolke bekannt sein, doch er konnte nichts damit anfangen.
    Die Pentrische Wolke war von den zentrifaalischen Völkern nicht erforscht worden. Zudem war diese Region der Galaxis Plantagoo zu weit entfernt, als daß sich Handel über diese Entfernung lohnen würde.
    Wenn überhaupt jemand etwas Besonderes an den Worten des Kommandanten fand, dann den Hinweis, daß seine Spezialisten wichtige Nachforschungen angestellt hatten.
    Selbst der Hinweis, daß sich der Planet innerhalb der Pentrischen Wolke befand, sorgte noch nicht für Aufregung, wußte doch kaum jemand, was dieser Hinweis exakt aussagte.
    Nur ein Delegierter demonstrierte, daß er aufmerksam zugehört hatte. Es war A-Khron vom Planeten Demirta, ein schwergewichtiger Mann mit einem breiten, beinahe wuchtigen Schädel. Die Zentrifaal von Demirta waren auf einer Welt mit höherer Schwerkraft aufgewachsen und wirkten von daher schon wesentlich wuchtiger. Seine Stimme klang schrill, als er aufstand und seine Bedenken vorbrachte.
    „Ich habe gehört, daß es nicht möglich ist, in die Pentrische Wolke einzufliegen", rief er aufgeregt und voller Angriffslust.
    Erschien das Gefühl zu haben, daß A-Jorkiro die Versammlung täuschen und ihr die wahren Schwierigkeiten einer möglichen Expedition verschweigen wollte.
    Der Kommandant blieb ruhig.
    „Richtig", antwortete er. „Für Transitionsraumer ist die Pentrische Wolke nicht zugänglich. Das geht schon aus uralten Aufzeichnungen hervor."
    Die Versammlung wurde lauter, und viele Delegierte redeten miteinander. Sie schienen sich an die Aufzeichnungen zu erinnern.
    „Unsere Wissenschaftler haben jedoch einen neuartigen technischen Absorber entwickelt, mit dem ein Eindringen aller Voraussicht nach möglich sein wird", behauptete der Kommandant.
    „Also ist es nicht sicher?" fragte der Umweltangepaßte von Demirta.
    „Keineswegs. Wir konnten keine konkreten Messungen und Experimente anstellen, denn das hätten die Galornen fraglos bemerkt und sofort unterbunden."
    „Also sind Entwicklung und Einsatz der Absorber so etwas wie eine Verzweiflungstat!" stellte A-Khron fest.
    A-Jorkiro spürte, daß die Stimmung umzuschlagen drohte. Nach einer tausendjährigen Friedensphase und dem letzten Shifting schien schon die Andeutung einer Schwierigkeit die Sicherheit einiger der Delegierten ins Wanken zu bringen.
    „Habt ihr kein Vertrauen zu euern Wissenschaftlern?" fragte er provozierend. „Wollt ihr behaupten, daß sie zu schwach sind im Vergleich mit den Galornen und in der Furcht vor dem Shifting zu Versagern geworden sind?"
    Damit brachte er die Zweifler wieder auf seine Seite. Sie applaudierten ihm, indem sie mit den Füßen trampelten.
    „Welchen Plan hast du entwickelt?" fragte A-I%’hron,

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