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1864 - Vorabend der Apokalypse

Titel: 1864 - Vorabend der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwebenden Projektoren erzeugt.
    Darauf hatte ich gehofft. Szuker verschleuderte in rasantem Tempo seine energetischen Fäuste über allem, was er glaubte beschützen zu müssen - also ganz Herz-FÜNF Aber wenn er abgelenkt wurde, mußte er seine Kräfte dort konzentrieren. Gaalo war nicht Terrania, war keine Metropole mit nahezu unbeschränkten Energiereserven. Er mußte das, was er hatte, entweder gestreut oder gezielt einsetzen.
    Mir wurde auf einmal viel klarer als beim Versuch, durch den Bunker nach Herz-FÜNF zu gelangen, wie gut mein und dann also auch Bulls - Denken trotz allem funktionieren konnte, wenn ich mich voll und ganz auf eine Sache zu konzentrieren hatte. Der Haß war noch da - aber er hatte ein Ziel und einen Namen.
    „Paß auf", sagte ich zu Bull, der in diesem Moment für mich wieder Bully war, „wir werfen die ersten beiden Sonden, so hoch und so weit wir können. Irgendwo auf Herz-FÜNF treibt sich Szuker herum. Wir nehmen die Sonden mit den Impulsgebern in Fernsteuerung und lassen sie Energie abgeben, sobald sie auf der anderen Seite von Herz-FÜNF sind. Dann lassen wir die beiden nächsten folgen und machen es ebenso. Szuker weiß, daß sich zwei Fremde mit Energie emittierenden Anzügen in Gaalo aufhalten. Er wird glauben, daß wir von der anderen Seite kommen, und all seine Abwehrfelder dorthin konzentrieren."
    „Und wir nützen die Gelegenheit und klettern über die Mauer", begriff Bull richtig. „Wenn wir einmal auf HerzFÜNF sind, ohne aktivierte Schutzanzüge, sind wir für Szuker sozusagen unsichtbar."
    „Unortbar", korrigierte ich ihn, schon wieder ungeduldig.
    Ich stand unter Strom. Es mußte weitergehen. Also die erste Sonde.
    Ich warf sie hoch. Bully tat das gleiche. Tatsächlich bekamen wir sie mit den Impulsgebern unter Fernkontrolle und konnten sie dahin steuern, wo wir sie haben wollten und wo sie mit ihrem energetischen Feuerwerk beginnen sollten.
    Ich hielt den Atem an. Die Unsicherheit ließ die Aggression in mir sofort wieder hochschnellen. Wieso klebte Bull an meiner Seite, die Pranken mit dem Impulsgeber und seiner zweiten Sonde an der Mauerkante?
    Warum glotzte er so blöd nach Westen? Weshalb ...?
    Jetzt war es soweit. Wir brachten beide unsere Sonden dazu, ungefähr das Quantum an Energie abzugeben, das Szuker von unseren Anzügen bisher geortet haben maßte.
    Und? Fiel er darauf herein?
    „Jaaaa!" schrie Bull, aber viel zu laut.
    Er stemmte seinen Fettleib über die Krone und lief schon in Richtung des Zentrums von Herz-FÜNF, als ich erst auf der höchsten Ebene von Gaalo Fuß faßte. Das Stackato der Schirmfelder war erloschen. Ich weiß nicht, für wie lange wir Szuker zum Narren halten konnten, aber er hatte sich für lange Sekunden ganz auf die neuen Ortungen konzentriert und die andere - unsere - Seite schutzlos gelassen.
    Und nun waren wir drinnen. Wir befanden uns auf der Plattform.
    Jetzt konnte Szuker uns nur noch direkt angreifen. Ich hatte noch genug Sonden, um ihn erneut zu verwirren und sein syntronisches Gehirn - technisch zwar fünf-, in der Praxis aber eindimensional -bei erneuten Angriffen durch Energiefelder wieder in die Irre zu führen.
    Außerdem maßte er uns zuerst einmal orten und finden.
    Ich erreichte lull. Er war stehengeblieben, stöhnte und übergab sich fast. Dabei zeigte er in die Richtung, wo das Zentrum von Herz-FÜNF lag, mit dem Feld der Schriften und dem Drachen.
    Er hatte recht, ich maßte es zugeben.
    Man maßte kein menschlicher Orter sein, um zu spüren, woher die nicht mehr auszuhaltende Aggressionsstrahlung kam.
    Außerdem sahen wir es.
     
    *
     
    Über dem Schacht des Drachen ragte eine flimmernde orangerote Säule in die Höhe, viele Meter hoch.
    Manchmal verschwamm sie wie Gegenstände hinter einer Zone sehr heißer Luft. Es war natürlich unmöglich, dies jetzt schon definitiv zu sagen, aber ich hatte vom ersten Moment an das Gefühl, daß diese Säule aus Energie bestand und aus dem Drachenschacht unaufhörlich nach oben stieg - wie eine Flamme.
    Das scheinbare oder tatsächliche Wechseln der Intensität - konnte es zusammenhängen mit den „Löchern" in der Aggressionsstrahlung, die wir gefühlt hatten?
    „Wieso haben wir das nicht schon bei der Landung so deutlich gesehen?" fragte Bull. „Oder von unten, als wir weit genug von der Mauer weg waren?"
    „Wegen der Energiefelder", knurrte ich. „Sie haben doch alles verzerrt."
    „Oder die Säule existiert erst seit kurzem", meinte Bull - was ich für ziemlich

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