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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtblitze und zuckten Entladungen von gigantischen Ausmaßen. Sie hätten ausgereicht, um einen Planeten zu vernichten.
    Das Ganze flößte Angst ein, machte aber dennoch irgendwie einen kontrollierten Eindruck.
    Ein zwei Millionen Jahre altes Programm?
    „Die Oberfläche hüllt sich in einen leuchtenden Schimmer", erkannte David Golgar. „Pflanzen und Tiere sind bestimmt längst abgestorben."
    „Oder auch nicht, junger Spund." Ida Kymber maß ihn mit einem tadelnden Blick. „Diesmal schießt du gewaltig ins Zeug, David. Schließlich wußte Philip selbst nicht genau, wie das wirklich vorgeht. Vielleicht ergeht es der Tier- und Pflanzenwelt ebenso wie den Veego. Sie machen den Transfer im energetischen Zustand mit und entstehen drüben neu. Schade, wir werden es nie erfahren."
    „Ich bin jung genug, um eine solche Reise anzutreten", brüstete sich der Cheftechniker. „Da, seht!"
    Das Weltall um den gelben Stern Enno und seinen einzigen Planeten verbog sich wie ein Bild in einem beweglichen Spiegel. Mystery geriet für ein paar Augenblicke zu einer Scheibe und blähte sich anschließend zu einem riesigen Ballon von der doppelten Größe seiner Sonne auf. Enno spie Protuberanzen ins All, als wolle der Stern sich in lauter Gasfetzen auflösen. Das kleine Sonnensystem begann zu tanzen und wie auf einer Schaukel hin und her zu schwingen.
    „Es geht los", stellte Randolph Clement überflüssigerweise fest.
    Stern und Planet rasten plötzlich aufeinander zu und wieder auseinander. Die Orter meldeten normale Gravitationsverhältnisse. Die Verzerrungen entstanden lediglich durch den hyperdimensionalen Schmiegeschirm, der sich eng um die beiden Himmelskörper und den Raum zwischen ihnen legte.
    Für einen kurzen Augenblick leuchtete die Schicht in zwanzig Kilometern Höhe über Mystery grell auf - ein Gruß der Veego?
    Dann verschwanden Enno und sein Planet. Ein Gewitter aus Energie blieb zurück, das rasch verblaßte.
    Das Phänomen funktionierte in derselben Weise wie die Irrwische zuvor. Im Zentrum bildete sich eine winzige Öffnung. Die Energiefloß ab, und zurück blieb nichts, was auf das Vorhandensein einer fremdartigen oder überdimensionalen Erscheinung hingewiesen hätte.
    Die Siganesen starrten auf die Bildschirmvergrößerung und hielten den Atem an. Dort, wo sich vor Sekunden noch das kleine Sonnensystem befunden hatte, entstand das Abbild einer Galaxis.
    Sie entsprach bis ins Detail NGC 7793, die in fünfzigtausend Lichtjahren Entfernung im All hing. Die Projektion wuchs schnell auf die Größe an, wie der Spiralnebel von Mystery aus zu sehen war, und beschleunigte gleichzeitig. Sie raste an der GLADOR und den entsetzten Siganesen vorbei und verschwand im Hyperraum.
    „Das Phänomen bewegt sich in Richtung der heimatlichen Milchstraße", meldete der Syntron.
    Noch immer starrten die fünf Siganesen auf die Stelle, wo sich bis soeben noch die Projektion befunden hatte. Ein winziger Betrag Restwärme der beiden Himmelskörper zeugte davon, daß es liier bis vor kurzem ein kleines Planetensystem gegeben hatte. Von der sich aufblähenden Abbildung der Spiralgalaxis gab es keine Spuren. Dabei hatte es sich eindeutig um eine hyperphysikalische Spukerscheinung gehandelt.
    „Syntron, wo steckt Philip?" fragte Hermes Eisar, weil ihm nichts anderes einfiel.
    „Unbekannt. Er hält sich nicht in der GLADOR auf."
    David Golgar stieß einen Jubelruf aus.
    „Er hat es geschafft, das dämliche Ding loszuwerden. Ich freue mich für ihn."
    „Woher nimmst du die Sicherheit?"
    „Das Phänomen des sich aufblähenden Abbilds der Galaxis - es könnte auf den Aktivator zurückzuführen sein. Er hat sich aufgelöst, ist zu ES zurückgekehrt, ist verdampft oder sonst etwas."
    „Bist du dir ganz sicher?" fragte Cyrra Malory. „Ich meine, du weißt, was du sagst, oder?"
    „Ziemlich genau sogar. Philip ist nicht mehr aufgetaucht. Er hat folglich den Transfer mitgemacht. Dazu muß er vorher ins Modell eingegangen sein. Der Aktivator hat daraufhin Fersengeld gegeben."
    Sie versuchten erst gar nicht, ihn von seiner Idee abzubringen.
    „Es ist kein Ersatz für Enno und Mystery herübergekommen", sagte Hermes Eisar. „Dies war offensichtlich nur bei den Tauschmanövern der Fäll, die von den Ayindi angeleiert wurden. Der Initiator kümmert sich nicht um die Wahrung des interuniversellen Gleichgewichts. Sei’s drum. Das Kapitel Mystery ist für alle Zeiten geschlossen. Achtung, Kommandant an Syntron! Notfallbox einfahren! Wir

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