Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1873 - Zerstörte Zellen

Titel: 1873 - Zerstörte Zellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus den Fehlern einer verlorenen Schiacht nicht lernen können? Ich verspreche euch, wir werden die Galornen besiegen. Weil wir zu kämpfen verstehen und, wenn es erforderlich ist, für unsere Überzeugung sterben."
    „Mit Beibooten willst du ein Volk besiegen, das uns seit Jahrtausenden seinen Willen aufzwingt?" Der Verwundete traf keine Anstalten, sich zu erheben. Immer noch kniete er inmitten einer größer werdenden gelben Lache, das Schwarz seiner Blickleiste wich zunehmend einem fahlen Grau. „Du bist wahnsinnig, A-Gatergadd, eine größere Gefahr für unser Volk als die Galornen."
    Die erste Regung des Flottenkommandanten war, erneut mit den tödlichen Klauen zuzustoßen. Doch er beherrschte sich, blickte nur verächtlich auf den Verwundeten hinab.
    „Ich kenne deinen Namen nicht, Alter. Sag ihn mir, damit ich weiß, wer meine Fähigkeiten anzweifelt."
    „Man nennt mich Belustram", erklang es, von heftigem Husten unterbrochen.
    „Ein Clanloser?!" A-Gatergadd hielt nur mühsam an sich. „Du bist ein Clanloser und wagst es, mir Vorschriften zu machen? Weißt du, wie wir siegen werden? Dann will ich es dir sagen - euch allen will ich es sagen." Der Flottenkommandant vollführte eine alles umfassende Bewegung. „Wir haben noch Schiffe, weit mehr Schiffe, als Kaif Chiriatha heute vernichten konnte: Kurierschiffe; Beiboote; alte Kähne, die zum Verschrotten auf unseren Welten stehen. Alle werden wir bemannen und mit Sprengstoff vollpacken, und dann werden wir diese Bomben ins Herz des Galornenreichs steuern und zur Explosion bringen. Reicht euch das immer noch nicht?"
    „Du bist wirklich wahnsinnig, A-Gatergadd", stieß Belustram hervor. Seine Wunden bluteten immer noch, er hatte viel Blut verloren und schwankte. „Keines dieser Schiffe wird je in die Nähe einer Galornen-Wohnwelt gelangen. Vielleicht sollte ich dem Schicksal dankbar sein, wenn ich das Ende unseres Volkes nicht mehr erleben muß."
    „Das mußt du wirklich nicht. Verräter an der eigenen Sache haben ihr Leben verwirkt."
    A-Gatergadd stieß ein zweites Mal zu. Doch er hatte nicht damit gerechnet, daß ein anderer schneller sein könnte als er.
    In einer letzten Anstrengung bohrte der Alte sich selbst die Nägel in die Brust. Ein Gurgeln drang über seine Lippen, eine Ahnung der gräßlichen Schmerzen, die er empfand, als er die Finger verkrampfte. Er kippte zuckend zur Seite und war vermutlich schon tot, bevor er in der Blutlache aufschlug.
    „Werft den Leichnam ins All!" herrschte A-Gatergadd die Umstehenden an. Sein Blick wurde lauernd.
    „Ist noch einer hier, der an unserem Endsieg zweifelt?"
    „Wir vertrauen dir, A-Gatergadd. Aber wie sollen wir die Galornenwelt in der Pentrischen Wolke anfliegen? Unsere Schiffe, die über den Transitions-Absorber verfügten, wurden vernichtet ..."
    „Deshalb wird die Aufmerksamkeit der Galornen nachgelassen haben." Der Flottenkommandant lachte triumphierend und ganz so, als wären die vergangenen eineinhalb Stunden lediglich ein Vorgeplänkel gewesen.
    An die Toten und ihr qualvolles Sterben verschwendete er kaum noch einen Gedanken. Das war der Preis, der für die Macht gezahlt werden mußte. „Sie rechnen nicht mehr mit einem Angriff, deshalb werden sie nachlässig sein. Unsere Fabriken auf den neunzehn Hauptwelten produzieren nach wie vor Absorber, sogar auf Z-Z selbst, unter den Augen des Schwächlings ABetchaga. Es weiden genug Aggregate dasein, um alle Schiffe auszurüsten. Innerhalb von sechs oder sieben Tagen können wir es schaffen. Und wir werden es schaffen, wir werden Rache nehmen, für alles, was Galornen je unserem Volk angetan haben."
     
    *
     
    A-Betchaga hatte sich nur kurz über Bildfunk gemeldet, um sich über Fortschritte bei der Untersuchung der Gewebeproben zu erkundigen und um mitzuteilen, daß die ID-Marke des getöteten Zentrifaal G-Dreisden ausgewertet worden war. Ein Kurier sollte die Daten ins Labor bringen.
    Minuten später erschien A-Caliform, der zuletzt eine Ruhepause eingelegt hatte.
    „Du bist A-Betchagas Kurier?" fragte Perry Rhodan verblüfft. „Ist das Zufall, oder steckt mehr dahinter?"
    „Weder noch", entgegnete der Clanführer. „Wir sehen nichts Verwerfliches an unserer Zusammenarbeit.
    Das Schicksal hält uns im Griff, keiner kann sich dagegen auflehnen, und wir wollen es auch nicht mehr."
    Er reichte dem Terraner einen Folienausdruck.
    „He, was soll das?" rief Reginald Bull über eine Arbeitskonsole hinweg. „Habt ihr Geheimnisse vor

Weitere Kostenlose Bücher