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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einheit explodierte mit der zweiten Salve. Nur die Nummer vier schaffte es, sich in Sicherheit zu bringen. Obwohl das Schiff schwer beschädigt sein mußte, das bewies die stotternde Schubentfaltung seiner Triebwerke.
    Die THOREGON ZWEI hatte eine jener Waffen eingesetzt, über die nur Ce Rhioton verfügte.
    Foremon zitterte am ganzen Körper. Zuerst glaubte ich, daß es an der überstandenen Gefahr lag. Dann aber begriff ich, daß die Ursache eine andere war: Der Wächter hatte zum ersten Mal Galornen getötet.
    Ich konnte seine innere Erschütterung fühlen. Daß er in Notwehr gehandelt hatte, schien ihm egal zu sein.
    „Wir haben es jetzt sehr eilig", sagte Foremon gedämpft. „Eines der Schiffe ist entkommen. Es wird mit Verstärkung zurückkehren."
     
    *
     
    Wir brauchten eine halbe Stunde, dann hatten wir A-Betchaga ausfindig gemacht. Der Regimechef von Z-Z hielt sich in einem Schutzbunker auf und lenkte den Wiederaufbau seines Planeten. Er übergab uns die Koordinaten eines planetenlosen Doppelsterns, der sich hundert Lichtjahre vom Zentriff-System entfernt befand.
    Dorthin machten wir uns auf den Weg. Nach einer Stunde fielen wir in den Normalraum zrück. Wir wußten, daß sich in der Korona einer der Sonnen, die den Doppelstern bildeten, ein Verband aus zehn Schlachtschiffen aufhielt.
    Foremon schickte eine kodierte Funkbotschaft hinaus. Sie diente als Erkennungszeichen. Nichts passierte.
    „Ich würde mich an deren Stelle auch nicht zeigen", sagte Reginald Bull per Funk. „Sie sehen doch, daß hier zwei Galornenschiffe sind. Vielleicht glauben sie, wir haben uns durch Erpressung in den Besitz des Kodes gesetzt."
    „Du hast recht, Bully", räumte ich ein. „Wir werden noch einmal das Signal senden. Danach soll A-Caliform versuchen, eine Bildsprech-Verbindung aufzubauen. Einem Zentrifaal werden sie hoffentlich glauben. Besonders einer prominenten Person."
    Wir versuchten es noch einmal. Ich behielt recht: Nach A-Califorms Fürsprache tauchten aus dem Ortungsschatten des Doppelsterns zehn pyramidenförmige Schiffe.
    Der Kommandant des Verbandes identifizierte sich als A-Nerding, seine Einheit war die GRIHL. Bully, A-Caliform und ich begaben uns zur anderen Seite, ins Flaggschiff der Zentrifaal.
    A-Nerdings Besatzung setzte sich ausschließlich aus gehifteten Personen zusammen. Das war günstig.
    Mit anderen Worten, man konnte sie für unseren Plan perfekt gebrauchen.
    Foremon ging mit der THOREGON ZWEI längsseits. Vier der sechs Wannen, in denen wir Genmasse für die Drachen transportierten, wurden in die GRIHL verladen.
    A-Nerdings Aufgabe würde es sein, neben seinem eigenen Schiff eine zweite Einheit auszuwählen. Die beiden Zentrifaal-Raumer sollten das Bushtam-System und das Pondor-System anfliegen.
    Die Transitionstriebwerke der Zentrifaal waren in relativ gutem Zustand. Ich hielt sie für geeignet, die astronomischen Hindernisse zu überwinden. Für den Fall, daß Bushtam und Pondor von automatischen Anlagen geschützt wurden, erhielt A-Nerding eine Anzahl galornischer Identifikationskodes.
    Blieb nur zu hoffen, daß sie nicht auf schwarze Galornenschiffe trafen.
    Die GRIHL und das zweite Schiff sollten bei den Drachen landen - und nach unseren’präzisen technischen Anweisungen die beschädigten Drachen provisorisch instand setzen.
    Wir begaben uns in unsere Schiffe. Alles war gesagt.
    Acht der zehn Schlachtraumer sanken in den Ortungsschutz des Doppelsterns zurück. Die zwei übrigen Einheiten nahmen Fahrt auf, setzten unterschiedliche Kurse, verschwanden binnen weniger Minuten mit einer zeitgleichen Transition.
    Jedes war von geshifteten Zentrifaal besetzt, die ebenso wie A-Caliform und seine Leute die Aggressionsstrahlung nicht spüren konnten. Beide führten 320 Kilogramm des wertvollstens Stoffes mit, den es derzeit in Plantagoo gab.
    „Galorn ist befreit", sagte ich leise. „Um Bushtam und Pondor machen wir uns am besten keine Gedanken mehr. Bleibt noch Helter Baaken übrig."
     
    5.
     
    Das Wort Foremon, der Wächter, verbrachte die Flugzeit schweigend. Er konnte nicht fassen, was im Zentriff-System geschehen war. Seine Finger hatten sich von allein bewegt, ohne bewußtes Zutun. Vielleicht wäre es nicht nötig gewesen, die schwarzen Schiffe zu vernichten. Er hätte sie unter Umständen auch vertreiben können, ohne daß es Todesopfer gegeben hätte.
    Nun war es passiert. Geschehen und vorbei. Geschichte.
    Je länger der Krieg dauerte, desto größere Schuld würde er auf sich

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