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Feste feiern, wie sie fallen (German Edition)

Feste feiern, wie sie fallen (German Edition)

Titel: Feste feiern, wie sie fallen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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    Torkel Höglund sah sich müde in seinem Büro um.
    Dass er aber auch nie lernte, vor der jährlichen Weihnachtsfeier sein Büro abzuschließen. Sie hatte gestern stattgefunden, und jetzt standen wie immer halbleere Plastikbecher mit Glögg im Raum verteilt herum. Er vertraute seinen Kollegen zwar und wusste, dass sie aus seinem Büro nichts mitgehen lassen würden. Trotzdem ärgerte er sich darüber, dass jedes Fest in seinem Zimmer enden musste. Vermutlich lag es an den Sofas. Sie waren groß, bequem und luden zu Knutschereien und mehr ein. Und den Leuten gefiel es, beim letzten Betriebsfest des Jahres alle Hemmungen über Bord zu werfen. Er selbst hatte lediglich in der Kantine etwas gegessen und getrunken und war gegen elf nach Hause gegangen. Als er sich nach dem Papierkorb bückte, erlebte er gleich die nächste Überraschung. Irgendjemand hatte vergeblich versucht, einen Plastikteller hineinzuwerfen. Deshalb klebten auf seinem Teppich jetzt Reste des üppigen Weihnachtsbuffets. Er wollte gerade hinausgehen, um einen Schuldigen zu suchen, den er zusammenstauchen konnte, als sein Handy vibrierte.
    Es war Yvonne. Seine Ex-Frau. Er hatte gehofft, dass sie inzwischen aufgegeben hätte. Sie hörte ihm die schlechte Laune sofort an.
    «Ist etwas passiert?», fragte sie, nachdem er sie begrüßt hatte.
    «Nein, nein», antwortete er betont munter, fest entschlossen, sie nicht in die kleinen Ärgernisse seines Alltags einzuweihen. Er wusste, warum sie anrief. Das Weihnachtsessen bei ihrer Schwester Bea auf dem Familienhof außerhalb von Gävle. Eine Tradition in ihrer Familie, vor der er sich in den letzten Jahren erfolgreich gedrückt hatte. Einer der Vorteile an seiner Scheidung.
    «Vilma glaubt, du willst nicht kommen, weil Christoffer auch kommt», sagte Yvonne, nachdem Torkel erneut seine Teilnahmeverweigerung bekundet hatte.
    «Ihr wisst doch, dass das nicht stimmt», erwiderte Torkel wahrheitsgemäß. Er hatte kein Problem damit, dass Yvonne einen neuen Mann kennengelernt hatte. Ganz im Gegenteil, er freute sich sogar für sie. Christoffer schien in Ordnung zu sein. Aber er hatte sich wirklich danach gesehnt, zu Hause seine Ruhe zu haben. Es war ein anstrengendes Jahr gewesen, und er hatte sich auf ein paar freie Tage ganz nach seinem Gusto gefreut. Elin und Vilma würde er ohnehin zwischen den Jahren treffen, wenn sie es wollten. Es sollte Torkels Weihnachten werden, nicht Beas Weihnachten. «Aber ich hatte doch noch nie viel für Familienfeiern übrig!»
    «Ja, ich weiß. Aber Bea würde nun mal gern alle zusammenbringen. Wie gesagt könnte es Rolfs letztes Weihnachten sein.»
    «Das haben sie letztes Jahr auch schon behauptet», entgegnete Torkel trocken, «und werden es nächstes Jahr vermutlich wieder tun.»
    Yvonne lachte. Seit ihrer Scheidung führten sie diese Diskussion jedes Jahr. Aber diesmal schien es, als läge ihr wirklich etwas daran, dass er mitkäme.
    «Sein Zustand hat sich sehr verschlechtert. Er hat noch einen Schlaganfall erlitten und ist seitdem fast vollständig gelähmt.»
    Torkel fühlte sich in die Ecke gedrängt. Jemandem, der so krank war, konnte man natürlich nur schwer etwas ausschlagen, auch wenn er insgeheim den Verdacht hegte, dass es Rolf ziemlich egal war, ob er da war oder nicht. Garantiert steckte hinter dem Ganzen allein Bea. Sie war diejenige, die sich eine große und traditionelle Weihnachtsfeier mit vielen Verwandten und Freunden wünschte, deren strahlender Mittelpunkt sie als Gastgeberin war. Sie wollte der Nabel sein, um den sich das perfekte Weihnachten drehte. Die Matriarchin spielen, obwohl sie das jüngste unter den Geschwistern war. Mit Rolfs Schlaganfall hatte sie das perfekte Mittel gefunden, um alle nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.
    «Torkel, bitte!», flehte Yvonne. «Natürlich wird sie wieder einen großen Zirkus veranstalten, aber es könnte doch auch ganz nett werden. Und du bist trotz allem ein Teil der Familie.»
    Torkel wartete schweigend ab und überlegte, ob sie ihre letzte Karte ausspielen würde. Den Trumpf, der ihn zum Nachgeben bewegen würde.
    «Die Mädchen würden sich so freuen, wenn du da wärst!»
    Sie tat es. Torkel betrachtete die Überreste der Weihnachtsfeier im Zimmer. Die weihnachtlichen Zwänge drängten sich ihm von allen Seiten auf, sosehr er ihnen auch zu entgehen versuchte. Weihnachten war nun mal so. Ein obligatorisches Beisammensein. Ob man wollte oder nicht.
     
    Sebastian Bergman brauchte

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