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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Marktplatz, trieben schwerelos durch azurblaue Gassen in Richtung Stadtnorden.
    Dies war der kritischste Augenblick des ganzen Unternehmens. Der Zufall wollte es, daß sie Baaken Bauu in ganzer Länge durchqueren mußten, von einem Ende zum anderen.
    Sie waren mehr denn je darauf angewiesen, daß die THOREGON ZWEI für vollständige Ablenkung sorgte. Es brauchte nur einen einzigen Galornen, der sich über die seltsamen Gestalten wunderte, und alles wäre vorbei.
     
    *
     
    Aus einem glatten weißen Bodenbelag erhoben sich Hunderte von Säulen. Die meisten waren zwischen zehn und zwanzig Meter hoch. Den Anblick kannten sie von Herz-FÜNF, der obersten Plattform von Gaalo: Was da vor ihnen lag, war ein Feld der Schriften, die galornische Abart eines Friedhofs.
    In ihrem Zorn hatten die Herrscher von Plantagoo die eigene Gedenkstätte verwüstet. Die Namenszüge der Toten waren zum Teil unkenntlich. Man hatte sie aus einem nicht nachvollziehbaren Grund mit Werkzeugen traktiert.
    Am Ende des Feldes wartete eine Blockade. Sieben Galornen standen mitten auf dem Weg.
    Man hätte sie mit dem Gleiter leicht überfliegen können; doch in dem Augenblick, als B-Zagristas das Fahrzeug hochzog, flammte ein Prallschirm auf, der bis in hundert Meter Höhe reichte.
    B-Zagristas stoppte den Gleiter. Sie durften jetzt nicht fliehen, das hätte unter dem Einfluß der Aggressionsstrahlung Verdacht erregt.
    Plötzlich kam auf einem der hinteren Sitze Perry Rhodan hoch. „Laßt mich das machen!" forderte der Terraner.
    A-Caliform warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. „Sei still, oder ich sage das Wort!"
    Rhodan ließ sich mit verkniffenem Menschengesicht auf die Bank zurückfallen.
    Der Anführer der Zentrifaal konnte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Blockade richten. Die sieben Galornen waren nicht bewaffnet; dennoch suchten sie ganz offensichtlich Streit.
    A-Caliform zog seinen Thermostrahler und feuerte die Waffe ab. Es handelte sich um ein Gerät aus Ce Rhiotons Fundus, hier zum ersten Mal getestet.
    Die Prallfeldblockade wurde wie ein Vorhang aus Stoff zerblasen. Er wäre fast selbst erschrocken. Bei den Zentrifaal gab es keine Waffe, die eine ähnliche Wirkung entfaltete.
    Nun erhoben sich K-Fordes, E-Emergen und T-Legiaw, der ehemalige Steuereintreiber. Alle zogen ihre Strahler.
    Die Galornen mußten in diesem Augenblick bemerken, daß ihre Gegner nicht die erforderliche Größe besaßen; durchschnittliche Zentrifaal erreichten eine Körpergröße von nicht mehr als einssiebzig, ihre Gegenüber waren allesamt über zwei Meter groß.
    Keiner sagte einen Ton. Der ganze Vorgang, so beängstigend er war, lief vollständig lautlos ab.
    Die Galornen wichen schließlich beiseite. B-Zagristas steuerte den Gleiter langsam durch ihre Reihen hindurch.
    Sie passierten eine Biegung, und als die sieben Galornen außer Sicht waren, ließ A-Caliform das Tempo steigern. Das Feld der Schriften blieb weit hinter ihnen zurück. Es gab keine Verfolger und keine weiteren Blockaden.
    „Sie haben uns vielleicht für Halbwüchsige gehalten", bemerkte B-Zagristas. „In dem Fall käme die Größe hin."
    „Ja, das denke ich auch."
    A-Caliform und seine Leute brachten den Rest der zweihundert Kilometer ohne Zwischenfall hinter sich.
     
    *
     
    Am nördlichen Stadtrand lag die Stadt der Kinder. Dort, so wußte er, wuchsen die Nachkommen der Galornen auf. Jedenfalls war das früher so gewesen.
    Heute erstreckte sich vor den Augen der Zentrifaal ein weites Trümmerfeld. Die Reste der Häuser standen eng beieinander. Von der Einwohnerschaft, gewöhnlich eine Viertelmillion Galornenkinder, fand sich keine Spur. ACaliform hoffte, daß man sie zu einem frühen Zeitpunkt evakuiert hatte, bevor die Aggressionsstrahlung in voller Stärke ausgebrochen war.
    „Zagristas! Warte!" Der Aufschrei kam von Perry Rhodan.
    B-Zagristas schaute A-Caliform fragend an. Der Clansführer gab ein zustimmendes Zeichen.
    Vor dem Rand der Trümmerzone stoppte der Gleiter, sie hingen bewegungslos in der Luft.
    Rhodan sprach mühsam beherrscht: „Ihr könnt nicht fühlen, was ich fühle. Die Strahlung ist hier ungeheuer stark! Wir dürfen auf keinen Fall mit dem Gleiter in die Stadt eindringen."
    „Weshalb nicht?"
    „Seht ihr es denn nicht? Sie haben die Kinderstadt in eine Nahkampfzone umgewandelt. Verdammt, ich ..."
    Er wartete ungeduldig, daß der Terraner weitersprach. So kurz vor dem Ziel wollte er keine Zeit verlieren.
    „Was ist, Perry Rhodan, willst du jetzt

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