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1877 - Das Trojanische Pferd

Titel: 1877 - Das Trojanische Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Informationen kamen oder wohin sie gingen, die hier verarbeitet wurden. Wenn die hier in der Zentrale geleistete Arbeit ihre Entsprechung irgendwo innerhalb des Bollwerks hatte, dann mußte es überall von technischem Leben überfließen.
    Oder aber, die Nonggo bereiteten etwas vor und standen dazu mit anderen Stellen in Verbindung.
    Hier und da sah er einige der’ halbkugelförmigen, einen. halben Meter durchmessenden Roboter mit silberner Hülle, wie er bereits zweien von ihnen im Bollwerk begegnet war. Mit diesen Robotern schien keine Kommunikation möglich zu sein. Sie schienen entweder ihrer Aufgabe völlig selbständig nachzugehen, oder sie wurden von einer bestimmten Stelle, vielleicht dieser Zentrale hier, geleitet. Von den Computern hatten die Agenten die Auskunft erhalten, daß es sich bei ihnen um ein automatisches Reparatursystem handle, nicht mehr.
    Die Computer gaben zu vielen Dingen Auskunft, ohne aber dadurch einen Gesamtzusammenhang erkennen zu lassen.
    Das Heliotische Bollwerk stand den Menschen offen, aber es behielt vorerst seine Geheimnisse; und Tolz war sicher, daß es davon eine verdammt große Menge gab.
    Jetzt war er hier, und wie ging es weiter? Nirgendwo, so genau er sich auch umsah, konnte er etwas von der gesuchten Frau entdecken. Momentan hielten sich etwa zwanzig Terraner, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, in der Zentrale auf, aber sie war zweifellos nicht dabei. Er zeigte den Männern und Frauen das Bild, und sie schüttelten bedauernd den Kopf.
    Wenn Kallia Nedrun nicht in der Zentrale war, wo dann?
    Sicherlich gab es Dutzende von kleineren Nebenzentralen. Dort mußte er es versuchen.
    Kechto Tolz hatte sich seine Aufgabe nicht leicht vorgestellt. Jetzt aber erschien sie ihm fast unmöglich - obwohl dies ein Wort war, das ihm in seinem Job fremd zu sein hatte.
    Er würde diese Kallia Nedrun finden.
    Kechto Tolz wollte sich gerade umdrehen, um die Zentrale zu verlassen, als sich von hinten eine Hand schwer auf seine linke Schulter legte.
     
    *
     
    „... fassen wir zum Schluß noch einmal den Nutzen zusammen, den die angeschlossenen Völker von der Heliotischen Wabe haben werden", hörte Myles Kantor wie in Trance.
    Er begriff erst langsam, was der Menschheit hier an die Hand gegeben werden sollte. Und je mehr er begriff, desto aufgeregter wurde er.
    „Erstens der gesellschaftliche Nutzen", fuhr Galtarrad fort, der inzwischen wieder das Wort ergriffen hatte. „Er besteht darin, daß die angeschlossenen Völker direkten Erfahrungsaustausch betreiben und gegenseitig ihre Kultur studieren können, wann und wo immer sie wollen, direkt vor Ort. Als zweites der politische Nutzen. Es können durch die Entfernung zwischen den angeschlossenen Völkern keine Mißverständnisse mehr entstehen. Gemeinsame Entscheidungen werden kurzfristig und im persönlichen Kontakt gefällt. Drittens, der wissenschaftliche Nutzen: Wissen kann direkt ausgetauscht werden, neue Technologien können gemeinsam entwickelt werden."
    „Faszinierend", flüsterte Cistolo Khan in der folgenden kurzen Pause.
    Es klang allerdings noch ein wenig reserviert, so als traue erden Verheißungen nicht ganz. Der LFT-Kommissar vertraute den Nonggo nach wie vor, aber solche Geschenke kamen in der Regel nicht aus heiterem Himmel.
    „Als viertes möchte ich den ökonomischen Nutzen nennen", klang Galtarrads Stimme roden Saal.
    „Waren können in Zukunft direkt ausgetauscht werden. Es gibt keine Frachtkosten mehr. Die Palette der verfügbaren Güter diversifiziert sich. Und zuletzt zum militärischen Nutzen. Er besteht darin, daß militärische Hilfe, sollte es einmal notwendig werden, in kürzester Zeit geleistet werden kann. Zunächst wird die Steuerung der ersten Transportvorgänge durch uns Nonggo vorgenommen werden. Doch dann, nach einer gewissen Einarbeitungszeit, werdet ihr Terraner dies tun. Es wäre wünschenswert, wenn bis dahin Perry Rhodan zurückgekehrt wäre ..."
    Als Galtarrad diesmal schwieg, herrschte für einen Moment Totenstille im dunklen Saal.
    Dann klang aufgeregtes Stimmengemurmel auf, und schließlich wurde erster Applaus laut. Nach einiger Zeit klatschten tatsächlich die meisten der terranischen Wissenschaftler und Forscherinnen Beifall, nur einige wenige zogen skeptische Gesichter.
    „Das sind Perspektiven, die wir ...", begann Myles Kantor.
    Er drehte sich dahin um, wo er immer noch seine Gefährtin Kallia vermutete. Kantor verstummte jäh.
    „Kallia!" rief er und drehte sich um.

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