Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1877 - Das Trojanische Pferd

Titel: 1877 - Das Trojanische Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wohl nicht dein Ernst sein! Brauchst du wirklich eine Psychologin, brauchst du irgendeinen anderen Menschen, um das zu entscheiden?"
    „Bre ..."
    „Unterbrich mich bitte nicht", flüsterte sie dem de facto mächtigsten Mann der Liga Freier Terraner gereizt zu. „Ich weiß, was du brauchst. Du willst wieder ein Spiel spielen und brauchst dazu ein Alibi, nämlich mich. Aber das läuft so nicht mehr, mein Lieber. Entscheide dich, ob du deine Vorgesetzte über die Ereignisse hier im Bollwerk vollständig informierst, aber laß mich gefälligst da raus."
    „Bre", versuchte er es zum zweitenmal.
    Sie winkte energisch ab.
    „Ich bin nicht mehr bereit, mich politisch mißbrauchen zu lassen. Meiner sogenannten Popularität tätest du damit auch keinen Gefallen. Die Leute sind nicht so dumm, für wie ihr Politiker sie haltet. Sie merken schnell, ob man ehrlich zu ihnen ist oder nicht."
    Er sah ihr fest in die Augen. „Bist du jetzt fertig?"
    „Ja", sagte sie. „Fertig mit diesem Possenspiel. Gib der Ersten Terranerin Bescheid, sie erfährt es sowieso."
    Und er, der großmächtige Cistolo Khan, wirkte plötzlich wie’ ein Zwerg vor der zierlichen Psychologin.
    Oder war auch das vielleicht nur eines seiner Spiele?
    „Ich werde es tun, Bré. Aber sag mir noch eins: Du vertraust den Nonggo noch immer? Du glaubst ihnen alles, was sie uns vorhin erzählt haben?"
    „Voll und ganz. Du wolltest von mir ein Psychogramm dieser Wesen. Bald werde ich in der Lage sein, es zu erstellen. Ich kann ihre Mimik immer besser deuten, und diese sagt mir, daß sie voll und ganz überzeugt von dem sind, was sie uns sagen und prophezeien. Was mir noch Probleme bereitet, ist dieses Neigen der Köpfe und der zeitweilige Eindruck der Geistesabwesenheit."
    „Was sollen wir uns unter diesem Signal vorstellen, das sie erwarten, um mit dem wirklichen Betrieb des Bollwerks zu beginnen?"
    Sie hob die Schultern. „Keine Ahnung, Cistolo Khan."
    „Und Perry Rhodan? Wieso mußten sie ihn schon wieder erwähnen?"
    „Das weißt du genausogut wie ich. Weil er auf der Brücke in die Unendlichkeit ist, die ein Werkzeug der Koalition Thoregon ist. Und weil er inzwischen Völker kennengelernt hat, die Teil der Koalition sind. Weil er inzwischen vielleicht selbst ein Teil dieser Gemeinschaft geworden ist."
    Sie sah ihn an, als er schwieg.
    „War das jetzt alles? Oder brauchst du noch eine zusätzliche Beratung? Für eine Therapie berechne ich dir ..."
    Er hob schnell abwehrend beide Hände.
    „Keine Therapie, Bré! Du ahnst nicht, was dabei herauskäme."
    Endlich entkrampfte sie sich. Sie lachten beide, bis Myles Kantor sich zu ihnen herumdrehte und sie indigniert ansah.
    „Trauer muß Elektra tragen", seufzte Bré und seufzte noch mehr, als sie sah, daß keiner der Anwesenden damit etwas anfangen konnte.
    Auch der Unsterbliche nicht. Um Terras Kultur war es auch schon einmal besser bestellt gewesen.
     
    *
     
    Kechto Tolz war augenblicklich in Abwehrstellung gegangen. Der nächste Schritt wäre, sofort’ herumzuwirbeln und einen unbekannten Gegner mit der Handkante niederzustrecken.
    Bewaffnet war er ja nicht. Keiner der Agenten trug Waffen an einem Ort, der ebenfalls waffenlos war.
    Das Heliotische Bollwerk besaß lediglich Schutzschirme, aber auch nur zur Meteoritenabwehr und rein theoretisch für den offenbar als völlig unwahrscheinlich eingestuften - Fall eines Angriffs.
    Er atmete auf, als er nur in das Gesicht eines anderen TLD-Agenten blickte. ‘ „Du suchst auch Kallia Nedrun?" fragte ihn der Agent, sein Name war Theklas Komkaszan. „Vergiß die Zentrale, vergiß den gesamten Zentralebereich. Wir haben ihn schon durchkämmt."
    „Ihr also auch?" fragte er. „Wie viele? Alle?"
    „Genug. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Peripherie. Die Dockingsysteme, die Schutzschirmgeneratoren. Irgendwo dort werden wir sie finden."
    Kechto Tolz atmete tief ein.
    „Es ist gut, Theklas", sagte er. „Danke. Ich werde mich trotzdem noch ein wenig weiter hier umsehen."
    „Bitte, wenn du meinst, Kamerad."
    Komkaszan ging wieder, und Tolz blieb allein zurück, noch immer mitten zwischen den geschäftig hin und her huschenden Nonggo, die ihn um zwei Köpfe überragten.
    Dann verließ auch er die Zentrale. Er suchte sich einen Raum, in dem er ungestört war, und überlegte.
    Also hatte Flame Gorbend nicht nur ihn auf die Nedrun angesetzt, sondern auch andere. Sie glaubte nicht daran, daß er sie fand.
    Die anderen konzentrierten sich also jetzt auf die

Weitere Kostenlose Bücher