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1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rote Feld ihres Panels und machte eine manuelle Eingabe.
    „Was macht der Nonggo links außen?" tippte sie ein und drückte die gelbe Taste für Erklärung.
    „Er ruft die Prüfsysteme der Sicherheitsanlagen auf", lautete die Antwort auf dem zweidimensionalen Wandschirm.
    „Wozu?"
    „Routinecheck. Ablauf siebzehn Strich fünf. Du müßtest das Programm kennen."
    „Natürlich. Danke."
    Sie gab den. entsprechenden Schlüssel ein und rief ihrerseits die Prüfsysteme auf. Nacheinander erschienen die Meldungen der einzelnen Betriebszustände und die Zahlenkolonnen der Steuerungssysteme auf dem Bildschirm. Fast alle Werte zeigten High End - wie immer, wenn der Austausch zweier Faktorelemente unmittelbar bevorstand.
    Wilkos McNeary runzelte die Stirn. Mehrere Werte sackten ab, schwankten hin und her und pendelten sich äußerst widerwillig bei 99 ein.
    Die blonde Frau mit den hellgrünen Augen und dem Grübchen am Kinn erhob sich und ging am Geländer des Balkons entlang bis hinüber zu dem nackten Nonggo.
    „Mein Name ist Wilkos McNeary Darf ich dich etwas fragen?"
    „Ich bin Verekas OKort. Was möchtest du wissen?"
    Sie blickte auf seinen Schirm. Es zeigte dasselbe Diagramm wie ihr eigener.
    „Es gibt keine Erklärung dafür. Oder doch?"
    „Mir ist nichts über die Bedeutung der Abweichung bekannt."
    Es beruhigte die Wissenschaftlerin keineswegs.
    „Wenn es sich um eine übliche Schwankung handeln würde, wüßten die Automaten darüber Bescheid", sagte sie.
    „Ja. Ich denke, du hast recht", bestätigte Verekas.
    „Vielleicht sollten wir den Expeditionsleiter informieren."
    Der Nonggo wandte sich wortlos ab und eilte durch die Tür in der Wand davon.
    „Die Erwähnung des Expeditionsleiters scheint eine Art rotes Tuch für die Nonggo zu sein", kommentierte Galbat Koschinski. „Übrigens, draußen tut sich etwas."
    Zu sechst starrten sie auf den großen Schirm in der zweiten Reihe über den Panels. In der Nähe des Bollwerks sammelten sich die Doppelrumpfschiffe und Balkenspindeln. Sie schoben sich zwischen das Trapez und die terranischen Fahrzeuge.
    Wilkos McNeary hastete zu ihrem Platz zurück und drückte auf die rote Taste.
    „Am besten ist, wir informieren unser Flottenkommando."
    Außer einem nervtötenden Rauschen drang nichts aus dem integrierten Funkgerät. Koschinski versuchte es manuell und tippte an seinem Panel ein: FUNKVERBINDUNG MIT TERRA AUFBAUEN!
    VERBINDUNG DERZEIT NICHT MÖGLICH, lautete die lapidare Antwort auf dem Schirm. BITTE GEDULDE DICH.
    Minuten vergingen, ohne daß eine Änderung eintrat. Wilkos McNeary trat an die Brüstung und musterte die anderen Balkone der Steuerzentrale. Auch dort enstand Unruhe, und erste Rufe wurden laut.
    „Wir sollten zusehen, daß wir den Nonggo nach draußen folgen!" brüllte jemand drunten auf einem Balkon der zweiten Ebene an der linken Wand. „Sie werden schon wissen, warum sie sich zurückziehen. Wenn ihr mich fragt, dann sitzen wir in einem fliegenden Sarg."
    Die Schwankungen im Diagramm wiederholten sich in kürzeren Zeitabständen als vorher.
    Aus anderen Abteilungen im Heliotischen Bollwerk trafen erste Anfragen ein, warum kein Funkverkehr mit draußen möglich war. Die Antwort mußten sie ihnen schuldig bleiben. Wilkos McNeary rang sich zu einer Entscheidung durch.
    „Wir reduzieren das Personal auf die Hälfte. Sprecht euch untereinander ab, wer vorerst hierbleiben will.
    Die anderen machen sich auf den Weg zu den Schleusen."
    Sie deutete auf Koschinski und Telfonder. „Ihr macht den Anfang."
    Die beiden schüttelten den Kopf. „Wir bleiben."
    Wilkos nahm es mit einem Achselzucken zur Kenntnis.
    Die ersten Männer und Frauen verließen die Steuerzentrale, kehrten jedoch nach wenigen Minuten wieder zurück.
    „Es ist kein Durchkommen", berichteten sie. „Die Nonggo rücken an. Es sind Hunderte."
    „Sind sie bewaffnet?" rief Wilkos.
    „Nein. Nackt wie immer. Wir denken, daß sie keine Waffen benötigen. Sie werden uns mit ihrer Übermacht erdrücken."
    Daran glaubte die Terranerin nicht ganz. Nonggo wirkten zerbrechlich, und vermutlich reichte ein Schubs mit dem Ellenbogen, um ihnen schwere Verletzungen beizubringen.
    Natürlich bedeutete ihre plötzliche Rückkehr etwas. Auch das Versagen von Normal- und Hyperfunk nach draußen war kein Routineereignis. Jemand hatte ein Schirmfeld errichtet und den Insassen des Heliotischen Bollwerks buchstäblich den Saft abgedreht.
    „Egal wie, auf Terra müssen sie es erfahren", sagte Wilkos

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