Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1884 - Botschaft des KONT

Titel: 1884 - Botschaft des KONT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf den anderen: Ich habe eine Aufgabe übernommen. Meine Aufgabe ist, Kontakt herzustellen, mit all meinen Mitteln, mit all meinen Fähigkeiten. Soviel Kontakt wie nur irgend möglich. Ich muß erkunden. Das ist mein Auftrag ...
    Der KONT suchte danach, aber er fand die Information in sich nicht mehr, die wesentlichste von allen Informationen.
    Wer bin ich?
    Er wußte seinen Namen noch KONT Und seinen Auftrag: Kontakt herzustellen, Nachrichten aller Art zu sammeln ...
    Seinen zweiten, ebenso wichtigen Auftrag: zu helfen, wo es nötig war, wo er es vermochte ...
    Der Auftrag war klar, es gab keinen Zweifel, kein Rütteln daran.
    Aber wer hatte ihm diesen Auftrag erteilt?
    Und warum?
    Die einfachste aller Fragen, die am meisten verbreitete Frage im Kosmos, die naheliegendste Frage in jeder nur denkbaren Situation.
    Warum?
     
    5.
     
    In ferner Vergangenheit „Vermutlich ein Kundschafter", bemerkte 4Treplid gelassen; er betrachtete die Darstellung des Ankömmlings auf dem großen Panoramaschirm seines Flaggschiffes.
    „Kundschafter von wem?" warf 19Hedron ein. „Und mit welchem Auftrag? Kommt er als Feind oder als Freund?"
    4Treplid ließ in einem Heiterkeitsausbruch das Nackengefieder wirbeln.
    „Als Feind? Nur eine Einheit, und noch dazu so klein? Mach dich nicht lächerlich, Hergon!"
    Der Flaggoffizier verstummte sofort, während 4Treplid weiter das kosmische Objekt betrachtete, das sich mit hoher Fahrt seinem Schiff näherte. Der Fremde kam genau auf die BAGHAV VI zu, als kenne er keine Furcht.
    Die BAGHAV VI war das zur Zeit größte, am stärksten bewaffnete und geschützte Schiff der Flotte der Pharynx; in drei Galaxien gab es kein Schiff, ja kaum eine Flotte, die es mit der Feuerkraft dieses Riesen hätte aufnehmen können. Acht Kilometer war die Kantenlänge des Würfels, dessen Seiten gespickt waren mit schweren und schwersten Waffensystemen; die Defensivschirme des Schiffes galten als unüberwindlich, selbst für die eigenen Einheiten.
    „Obwohl", murmelte 4Treplid, „ein Feind wäre nicht schlecht...!"
    19Hedron nickte verständnisvoll.
    4Treplid war Abkömmling eines der ältesten Gelege der Pharynx, vom Ei aufwärts bestimmt zu Rang, Ruhm und Ehre in der Flotte und in der Führung des Imperiums der Pharynx; nur hatte er das große Pech gehabt, daß sein Ei-Onkel 5Trafal als Oberkommandierender die letzte große Schlacht der Halo-Kriege geschlagen und selbstverständlich gewonnen hatte. Nach dieser Schlacht, in der 15.000 Einheiten der feindlichen und immerhin 8000 eigene Schiffe zerstört worden waren, hatte es in den drei Galaxien keinen organisierten Widerstand gegen die Pharynx mehr gegeben. Die drei Galaxien waren besiegt, überwältigt und unterworfen worden; die Prozedur hatte zweitausend Jahre gedauert und rund drei Milliarden Opfer auf seiten der Pharynx gekostet, aber jetzt war sie abgeschlossen - und für 4Treplid blieb nichts mehr zu tun übrig.
    Fünf Millionen Lichtjahre entfernt, von Astronomen und Politikern unentwegt beobachtet, lag das Doppelgalaxiensystem von Buquar, und bei den Pharynx stand schon seit langem fest, daß dorthin der nächste Vorstoß unternommen werden mußte. Aber bis dahin mußte die Eingliederung der letzten unterworfenen Völker abgeschlossen sein, mußten die Verluste der Kriege ausgeglichen, die Flotten auf- und ausgerüstet werden; vor Ablauf dieses Milleniums war an einen Angriff auf Buquar nicht zu denken - und bis dahin würde der ehrgeizige 4Treplid längst abgebrütet haben.
    „Was meinst du?" wollte 19Hedron wissen. „Kommt dieses Ding von drüben, von Buquar?"
    „Höchstwahrscheinlich", antwortete 4Treplid kurz angebunden und schroff. „Woher sonst?"
    Außer Buqüar gab es noch sieben andere Galaxien im näheren Gebiet von Pharynx, aber diese Milchstraßensysteme waren so weit entfernt, daß die Technik der Pharynx bislang nicht imstande war, diese Entfernung zurückzulegen. Selbst der Weg nach Buquar würde lange und beschwerlich werden.
    19Hedron starrte seinen Vorgesetzten von der Seite her an. „Haben wir Sonden nach drüben geschickt?" wollte er wissen.
    4Treplid gab keine Antwort. Ein 19er stand unglaublich unter ihm, gesellschaftlich wie dienstlich. 19Hedron hätte eigentlich wissen müssen, daß er auf diese Frage niemals eine Antwort bekommen würde, nicht einmal auf der Grundlage einer persönlichen Freundschaft, wie sie ihn mit 4Treplid verband.
    Selbstverständlich hatten die Pharynx bereits getarnte Spionageschiffe nach Buquar

Weitere Kostenlose Bücher