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1885 - Zwischen den SphÀrenrÀdern

Titel: 1885 - Zwischen den SphÀrenrÀdern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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früher."
    „Wann?" fragte Reginald Bull giftig. „Vor drei Jahrtausenden? Großer Gott, Perry, du willst dich doch nicht etwa diesem Ding anvertrauen?"
    Perry Rhodan rieb sich nachdenklich den Nasenflügel mit der kleinen Narbe.
    Die Gruppe stand auf dem Areal der Syntronfabrik Karabani, im äußersten Norden des vetsetzten Stadtteils von Kalkutta. Dort waren vor der Versetzung syntronische Chips hergestellt worden, die vor allem für die Steuerung des ATG-Feldes gebraucht worden waren. Jetzt war die Fabrik stillgelegt, die Arbeit ruhte.
    Die sogenannte Lastenfähre war ein primitiv aussehendes Gefährt, bestehend aus einer großen Ladefläche, auf der Container gestapelt werden konnten, und einem Vorbau, von dem aus die Fähre gesteuert wurde; die wesentlichen Aggregate für den Betrieb waren unterhalb der Ladefläche untergebracht.
    Die Fähre hatte ihre besten Jahrhunderte bereits hinter sich und bot den typischen Artblick eines Fahrzeugs, das nicht von seinem Eigentümer, sondern von einem Angestellten benutzt wurde - man war daran gewöhnt gewesen, damit nicht allzu zimperlich umzugehen und die Wartung und Pflege nicht zu übertreiben.
    Die Gebrauchs- und Verschleißspuren waren nicht zu übersehen.
    „Das Ding schafft es bestenfalls in den Orbit, vielleicht sogar bis in die Mondumlaufbahn, aber weiter?"
    orakelte Reginald Bull. „Wahrhaftig, ich kenne weniger aufwendige Verfahren, Selbstmord zu begehen."
    Er hob abwehrend beide Hände, als er Perry Rhodans Blick auf sich gerichtet sah.
    „Meinetwegen ...", grummelte er und trat zwei Schritte zurück. „Ich sag’ gar nichts mehr. Es ist ja nur unser Leben, das wir aufs Spiel setzen."
    „Ein Glück für uns", sagte Perry Rhodan ruhig, „daß dieses Ding so alt und heruntergekommen ist. Auf die Syntronik wäre unter diesen Umständen ohnehin kein, Verlaß, also müssen wir die Fähre auf Handbetrieb umstellen - genau die richtige Aufgabe für dich, Bully!"
    Reginald Bull grinste fatalistisch.
    „Wie sagte der Blutvogt zum Delinquenten? Tut mir leid, mein Beil ist leider ziemlich stumpf; wärest du so nennt, es zu schärfen?"
    „Mach dich an die Arbeit", sagte Perry Rhodan nur. „Unsere Zeit für Späße ist sehr begrenzt!"
    Er blickte Loura Gaikunth an.
    Loura war eine Handspanne kleiner als der Nonggo und wirkte neben ihm besonders kräftig und stämmig. Ihre schulterlangen Haare, ohnehin ziemlich dünn, wirkten jetzt zerzaust; offenbar war sie in den letzten Tagen nicht dazu gekommen, sich um solche Äußerlichkeiten zu kümmern. Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit hatten in ihrem markanten Gesicht Spuren hinterlassen; die Falten um die Mundwinkel waren tiefer und schärfer geworden.
    „Ich schlage vor", sagte Rhodan, „daß du dich weiter um die Belange Kalkuttas kümmerst, während Bully und ich versuchen, Kort zu erreichen. Es wäre gut, Down Kempesch Kort, wenn du uns begleiten würdest ohne deine Hilfe werden wir auf Kort die Grube kaum finden können. Bist du imstande, das Gerät zu bedienen?"
    Down Kempesch Kort machte eine ratlose Bewegung.
    „Ich hoffe es", sagte er. „Verstehst du, in Verbindung mit dem Neuron habe ich ein universales Gedächtnis, weil mir alle Informationen jederzeit zugänglich sind. Aber jetzt, ganz ohne Neuron, nur angewiesen auf mein persönliches Merkvermögen ... Ich glaube aber, ich werde es schaffen."
    „Wir werden für dich ebenfalls einen passenden SERUN auftreiben", schlug Rhodan vor. „Foremon bleibt aus den erwähnten Gründen ebenfalls zurück. Wie sieht es aus, Bully?"
    Bully hatte sich inzwischen in die Eingeweide der Lastenfähre vertieft und schob sich jetzt darunter hervor.
    „Könnte klappen", sagte er kurz. „Aber wir werden Glück brauchen, eine große Riesen-Extra-Portion Glück. Dieses Ding ist fast noch maroder als jener Seelenverkäufer von einem Springerschiff, das uns damals zu den Posbis gebracht hat."
    „Dann werte ich das als .ein gutes Vorzeichen", meinte Rhodan gelassen.
     
    *
     
    „Dann los!" ordnete Perry Rhodan an.
    Reginald Bull murmelte etwas, das ebensogut ein Stoßgebet wie ein Fluch sein konnte, und startete die Lastenfähre, die er sarkastisch auf den Namen SPACE BRONCO getauft hatte. Normalerweise sollte dieser Start geräuschlos vonstatten gehen, aber die SPACE BRONCO ließ Klänge ertönen, die ahnungslose Passagiere das Fürchten lehren konnten. Ein Knirschen und Ächzen war zu hören,, dann ruckte die Fähre hoch und begann zu schweben.
    Vorsichtig steuerte

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