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1887 - Unsichtbare Siganesen

Titel: 1887 - Unsichtbare Siganesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rosa wild zu zappeln begonnen hatte. „Ich reiße ihr den Kopf ab ..."
    „Er steht falsch!" rief Domino Ross über Funk. Die Gefahr, angepeilt zu werden, erschien.ihm zumindest im Moment als nebensächlich. „Einen einzigen Meter weiter vorne könnte ich ihn erwischen."
    „Das krieg’ ich hin", antwortete Wosken. Über Lautsprecher sagte er: „Dscherro, als Krieger bist du feige genug, dich an Frauen zu vergreifen. Warum versuchst du es nicht mit mir, hat dich der Mut verlassen?"
    Er stieß sich vom Regal ab, schwebte in Augenhöhe dem Gehörnten entgegen, doch knapp einen halben Meter vor ihm stoppte er. „Vielleicht sollten wir dich als Geisel nehmen", spottete er. „Wie gefällt dir das?"
    Mit der Linken holte der Dscherro aus. Doch er erwischte Wosken nicht, der ebenso schnell seine Position änderte.
    Ein zweiter Hieb, wieder daneben. Der Luftzug brachte Wosken ins Taumeln und zwang ihn, zurückzuweichen.
    „Nicht übel, Dscherro, aber nicht gut genug."
    Der Gehörnte ließ Rosa fallen. Gleichzeitig warf er sich nach vorne, schlug mit beiden Händen zu; doch er streifte Wosken nur, schleuderte ihn zur Seite und mußte nachfassen. In dem Moment erklang aus dem Regal ein helles Zischen, ein winziger dünner Lichtblitz zuckte auf, traf sein Kettenhemd und weitete sich in Gedankenschnelle zu einem irrlichternden Netz.
    Ein feines Knistern hing in der Luft, ein wildes Spiel von Licht und Schatten umflutete den Dscherro. Er riß den Rachen auf zu einem urwüchsigen Schrei voll Schmerz und Qual, doch der Schrei brach abrupt ab.
    Sekunden später erloschen die irrlichternden Entladungen. Da war der Dscherro schon tot. Sein Horn splitterte, als er steif auf dem Boden aufschlug.
    „Raus hier!" befahl Domino Ross seinen Begleitern. „Möglichst schnell und möglichst weit weg."
    Vielleicht würde der Tote als Opfer eines Unfalls gelten. Die energetische Harpune hatte sich eben selbst ausgelöst.
    Solange kein Dscherro wußte, daß es Siganesen gab, bestand durchaus eine reelle Chance, weiterhin unentdeckt .zu bleiben.
     
    7.
     
    Rosa Borghan steckte der Schreck in allen Gliedern. Domino merkte es deutlich, obwohl sie sich Mühe gab, ihre Schwäche zu überspielen. Hinzu kam, daß die drei Siganesen seit Tagesfrist unter enormer Anspannung standen und die Erschöpfung sich zunehmend deutlicher bemerkbar machte. Sicher, mit Medikamenten hätten sie sich einen weiteren Tag fit und wach halten können, aber danach folgte unweigerlich der Tiefpunkt. Domino Ross zweifelte an, daß sie ihre Aufgabe innerhalb von vierundzwanzig Stunden erfüllen konnten.
    Auf ihrer Flucht in die nächsthöheren Etagen hatten sie Lagerhallen gefunden, die mit Beutegut aus Terrania vollgestopft waren. Transmitter, Waffen, Bodengleiter, aber auch beim Ausbau halb zerstörte Syntroniken ebenso wie banale Haushaltsgeräte stapelten sich in undurchschaubarer Reihenfolge. Nichts war von der Ordnung in den unteren Räumen zu erkennen, doch vermutlich würden die Dscherro irgendwann die Spreu vom Weizen trennen und ihre Eroberungen besser aufbewahren. Dann würden solche nutzlosen Gegenstände wie die Aufsätze von Getränkeautomaten oder Eierkocher den Weg in die Abfallverwertung nehmen.
    Der Transmitter war ohne Energieversorgung. Domino hatte die wahnwitzige Hoffnung gehegt, ihn justieren und auf diesem Weg Cistolo Khans Einsatztruppen in die Burg holen zu können, doch das erwies sich als unmöglich. Andererseits konnten auch die Dscherro nichts mit dem Gerät anfangen.
    Domino Ross hätte sich lieber unter dem nächsten Schirmfeldgenerator aufs Ohr gelegt als in dieser Umgebung. Zu groß erschien ihm das Risiko, daß Dscherro erschienen, um weiteres Beutegut übereinanderzutürmen. Oder um aufzuräumen. Deshalb waren ihm die nächsten Etagen weitaus sympathischer, in denen exotische Technik lagerte.
    Lüftungsschächte mit nur noch dreißig Zentimetern Durchmesser bildeten ein Netz von Kanälen, das teils sichtbar verlief, teils in Wänden oder Zwischendecken verborgen. Die Auslaßöffnungen waren lediglich mit aufgesteckten Gittern versehen.
    „Unser Nachtquartier", sagte Domino mit einer einladenden Geste, als er ein Gitter wenigstens so weit gelöst hatte, daß sie bequem hindurchschlüpfen konnten. „.Es ist nicht so komfortabel wie das Siga-Plaza, fließend Wasser gibt es auch nicht, aber für uns reicht’s."
    „Ein bißchen hellhörig, findest du nicht?" stichelte Rosa, als sie sich an ihm vorbeizwängte.
    Ross bedachte sie mit

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