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1887 - Unsichtbare Siganesen

Titel: 1887 - Unsichtbare Siganesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ordnungssinn zugetraut.
    Bizarres technisches Gerät lagerte in den ersten Gewölben, Gegenstände, deren Funktionsweise unerfindlich blieb. Wer immer diese Dinge gehandhabt hatte, mußte über mindestens sechs Arme und vielleicht noch mehr Beine verfügt haben. Und zweifellos über den biegsamen Körper einer Schlange. Kopfschüttelnd betrachtete Wosken ein korkenzieherartig gewundenes Gerät, das seitlich und über die ganze Länge verteilt mehr als ein halbes Dutzend plumper Schalter und Hebel aufwies.
    Ein paar Regalreihen weiter lagerten Waffen, die sofort als solche zu erkennen waren. Breite Schwerter mit zwei unterschiedlich langen Klingen; Lanzen; geschwungene, mit Zacken versehene I-Ixte; eine Vorrichtung, die einer Harpune verblüffend ähnlich sah - aber das alles eindeutig nicht von Terra stammend, nicht einmal von den bekannten Milchstraßenvölkern.
    „Ich möchte nicht wissen, wie viele harmlose Welten die Dscherro schon überfallen und geplündert haben", stieß Arno Wosken zähneknirschend hervor. „Und Terra steht wohl nur vorläufig am Ende der Liste."
    „Terra ist nichtharmlos", platzte Rosa heraus.
    „Für die Dscherro schon." Wosken verzog die Mundwinkel zu einem geringschätzigen Grinsen.
    „Ich nehme an, all die Waffen und das andere sind funktionsfähig", sagte Domino und schwebte zu einem der Formenergieregale hinauf. „Vielleicht finden wir sogar für unsere Zwecke brauchbares Material."
    Vorsichtig stieg er über die Harpune hinweg. „Dachte ich mir’s doch!" rief er nach unten. „Der Scan zeigt eine hochenergetische Ladung an. Mit dem Ding knacken wir so ziemlich jeden Schutzschirm, sofern er nicht gerade kompakter fünfdimensionaler Struktur ist."
    „Also unbrauchbar", kommentierte Wosken. Er hatte noch mehr sagen wollen, doch ein dumpfes Schnauben ließ ihn innehalten. Auf dem Absatz wirbelte er herum; er erstarrte und löste sich im selben Sekundenbruchteil scheinbar in Luft auf.
    Der Dscherro, der in das Arsenal stürmte, blieb abrupt stehen. Er öffnete den breiten Mund mit dem vorspringenden kräftigen Unterkiefer und entblößte vier kräftige Reißzähne. Das dumpfe Grollen aus seinem Rachen erinnerte an ein aufziehendes Gewitter.
    Obwohl der Schädel fast halslos auf den Schultern saß, zeigte er eine erstaunliche Beweglichkeit. Die stark hervortretenden Augen suchten innerhalb Sekundenfrist den Boden rings um die Regelreihe ab.
    Gleichzeitig, den Schädel mit dem Horn angriffslustig gesenkt, stürmte er nach vorne, und seine rechte Pranke wischte über den Boden.
    Das Knirschen, als die krallenartigen Fingernägel über den Plastbelag schrammten, vermischte sich mit einem hellen Aufschrei.
    Dumpfe Laute ausstoßend, richtete der Dscherro sich zu seiner vollen Größe von wenig mehr als eineinhalb Metern auf. Das gedrehte Horn auf seiner Stirn war mit roter Leuchtfarbe bemalt, die jeder Bewegung einen eigentümlichen Nachführeffekt verlieh. Er war ein Koloß, fast so breit wie hoch, und der tonnenförmig vorgewölbte Wanst wurde von zwei breiten Gürteln in Form gehalten. Über den Schultern hing ein halb zerrissenes, braunfleckiges Kettenhemd, nur handelte es sich bei diesen Flecken nicht um Rost, sondern um getrocknetes Blut. Die Säulenbeine steckten in kniehohen Stiefeln, die in einer Metallspitze endeten - zweifellos eine ebenso tödliche Waffe wie das Stirnhorn.
    Ruckartig hob der Dscherro die’ zur Faust geballte Rechte, drehte und wendete sie und starrte ungläubig auf das winzige zappelnde Etwas, das sich verzweifelt gegen seinen Griff stemmte. Schließlich hielt er die Faust so, daß seine Beute kopfüber hing und zu zappeln aufhörte. Winzige Silberfäden wirbelten durcheinander.
    Noch einmal blickte der Dscherro suchend um sich und stieß dabei plärrende, gutturale Laute aus. Ein wuchtiger Schritt vorwärts, ein zweiter, scheinbar irritiert wischte er mit der linken Hand durch die Luft, als müsse er ein lästiges Insekt vertreiben, aber schon überlegte er es sich wieder anders und griff mit spitzen Fingern nach den Silberfäden, die von seiner Beute herabhingen.
    Den hellen Aufschrei quittierte er mit einem Grunzen.
    „Du tust mir weh, du Monstrum. Laß mich los!"
    Tief aus dem fetten Wanst kam das Grunzen, und abermals huschte sein Blick wieselflink über die Regalreihen.
    Das winzige Ding zwischen seinen Fingern bewegte sich nicht mehr, es schien sich totzustellen oder war vielleicht schon nicht mehr am Leben. In einem Moment sah es so aus, als wolle

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