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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiteren Aufenthalt erreichte er die Maschinenhalle, in der die Antigravscheibe mit der Ausrüstung zurückgeblieben war.
    Nichts davon war noch da.
    Falls die Gehörnten das Versteck entdeckt hatten, standen nicht nur miniaturisierte Spionagegeräte im Wert von einigen Millionen Galax auf dem Spiel ...
    Auf dem Absatz machte Domino kehrt.
     
    *
     
    „Du vergnügst dich in Gousharan, während Arno und ich Blut und Wasser geschwitzt haben." Rosas Gesichtsausdruck sprach Bände. „Und dann jagst du mir noch einen Riesenschreck ein - ich fürchtete schon, die Dscherro hätten dich erwischt."
    Die Siganesin war ernsthaft wütend. Abschätzend wog sie ein Stück des zerlegten Transmitterrahmens in der Hand; es sah aus, als wollte sie sich damit auf Ross stürzen.
    „Fertig?" fragte er nur.
    Rosa schnappte nach Luft. „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast? Ich ..."
    „Du hattest Angst um mich?"
    Ihre Miene verhärtete sich. „Quatsch!" stieß sie hervor. „Ganz bestimmt nicht. Nicht um jemanden, der so von sich überzeugt ist."
    „Dann reg dich nicht künstlich auf! Stachlig wie ein Kaktus gefällst du mir nicht."
    Wortlos wandte Rosa sich wieder der Ausrüstung zu. Gemeinsam mit Arno Wosken hatte sie begonnen, die wichtigsten Anlagen zusammenzubauen. Das Detektorsystem, das Energieflüsse in Gousharan aufspüren, aufzeichnen und zu einem Übersichtsplan zusammenfügen würde, war schon an die zentimetergroße Zerfallsbatterie angeschlossen.
    Ein Dutzend positronisch gesteuerte „Milben" warteten auf ihren Einsatz. Nur drei Millimeter groß, mit acht winzigen Gliedmaßen versehen, waren sie für unterschiedliche Einsatzzwecke programmierbar. Rosa würde einige von ihnen auf der Suche nach „maßgeblichen" Dscherro einsetzen. Der einzige Nachteil der „Milben" bestand darin, daß ein direkter Funkkontakt nicht möglich war. Sie erledigten ihre Aufgabe vor Ort und kehrten danach an den Ausgangspunkt zurück, um ihre Datenspeicher von einer größeren Syntronik „leeren" zu lassen.
    „Wir schicken die Milben los und gehen selbst auf Erkundung", bestimmte Ross. „Zum einen müssen wir über die Verhältnisse innerhalb der Burg bestens Bescheid wissen, zum anderen brauchen wir Räumlichkeiten, in denen die Terraner ihre starken Transmitter installieren können. Und das alles muß dann in Minutenschnelle vor sich gehen, sonst ..."
    „Um auf den Kaktus zurückzukommen", unterbrach Rosa. „Du hältst mich also für stachlig?"
    „Warum so gereizt?"
    „Ich bin nicht gereizt, ganz und gar nicht. Mir gefällt es nur nicht, wie die Dscherro mit ihren Geiseln umspringen und sich aufführen, als seien sie die Herren über Leben oder Tod. Auf dem Rückweg haben Arno und ich gesehen, wie Roboter zwei tote Terraner weggeschleppt haben. Die Dscherro hatten sie mit ihren Hörnern aufgeschlitzt kein angenehmer Anblick, sag’ ich dir. Wenn hier also jemand stachlig ist, dann mit Sicherheit nicht ich, sondern diese blutrünstigen Gehörnten."
    „Zur Versöhnung wird Domino dich gleich als seine Blüte bezeichnen", warf Wosken ein.
    Sie redeten, um sich abzulenken. Zuviel Tod und menschliches Leid hatten sie in Terrania gesehen, und solche Gedanken lähmten.
    „... höchstens als KaktusbIüte", sagte Ross. Er stutzte, grinste herausfordernd. „Wir nennen unseren Stützpunkt Kaktusblüte. Kakteen sind wehrhaft und blühen oft im verborgenen. Einverstanden, Rosa?"
    Die Siganesin zuckte mit den Achseln. „Warum fragst du mich, Domino? Du machst ohnehin, was du willst."
     
    *
     
    „Zufrieden, Cistolo?" wollte Atlan wissen.
    „Das wäre ich, wenn die Dscherro in der kommenden Stunde Terra verlassen würden." Der LFT-Kommissar fuhr sich mit einer kantigen Bewegung durchs Haar. „Allerdings muß ich eingestehen, deine Agenten leisten ansehnliche Arbeit."
    „Die Siganesen sind nicht nur meine Agenten. Warum wird noch immer die Loyalität der Cameloter angezweifelt?"
    Khan reagierte nicht auf die Frage. Angespannt beobachtete er die Aufzeichnung, die vor wenigen Minuten von den Siganesen übermittelt worden war. Mittlerweile war es die sechste Übertragung, und allmählich ergab sich ein recht gutes Bild von den Verhältnissen in der Dscherro-Burg.
    Gousharan war ein Anachronismus. Modernste Technik, die sogar Raumschiffen der NOVA-Klasse zu trotzen vermochte, paarte sich mit den Gepflogenheiten von Kopfjägern und Fetischisten. Cistolo Khan war sich nicht nur der Tatsache vollauf bewußt, daß er verallgemeinerte und

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