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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon bei dem Gedanken daran schleimig wäßrig - doch diesmal unterdrückte er seine Gier.
    Eben erst hatte er einen zweiten Funkimpuls empfangen, ein Signal, das eindeutig aus der Burg stammte, ultrakurz und mit höchster Informationsdichte, aber von keinem Dscherro.
    Bousseor benötigte geraume Zeit, um das Signal zu dehnen. Dennoch schaffte er es nicht, Absender und Inhalt herauszufinden. Die Sendung war kompliziert verschlüsselt und gehackt.
    Mit beiden oberen Armen wischte Bousseor sich über die seitlichen Augen, die unteren Arme führte er zum Mund knapp über dem Halsansatz - eine Geste des Nachdenkens und Nichtgestörtwerden-Wollens. Der Absender hatte es fertiggebracht, den Schutzschirm der Burg zu überwinden. Aber zweifellos nicht die Barriere, die Gousharan vom Planeten Thorrim aus in diesen unbekannten Bereich des Weltraums versetzt hatte ...
    Flüchtig dachte Bousseor daran, daß der „Ungehörnte" versprochen hatte, das Heliotische Bollwerk werde den Dscherro das Tor zu allen Reichtümern des Universums öffnen .
    ... falls der Terraner wußte, daß der Rafferimpuls die Nebelwand nicht durchdringen konnte, bedeutete das zwangsläufig, daß ein Helfer innerhalb der Barriere wartete, um die Aufzeichnung von innen nach außen zu tragen. So einfach war das.
    Bousseors Pflicht wäre es gewesen, den zuständigen Serofen zu verständigen. Aber was hatte er schon in der Hand? Nichts außer Vermutungen und nur halb beweisbaren Tatsachen.
    Der Rafferimpuls war mit engem Vektor abgestrahlt worden. Das half, den Bereich des vermeintlichen Empfängers einzugrenzen.
    Bousseor war so stark erregt wie lange nicht mehr. Erneut wischte er sich Schleim von den Lidern und verteilte ihn übers ganze Gesicht, anschließend griff er nach einer schweren Handfeuerwaffe und mehreren selbststeuernden Minen und verließ den Überwachungsraum.
    Die Funkanlage seines Anzugs war auf die fremde Frequenz justiert. Bousseor durfte sicher sein, daß er weitere Rafferimpulse sofort registrieren würde.
     
    *
     
    Die Siganesen hatten den geeigneten Raum für ihren Stützpunkt gefunden: auf der Ebene über den Verliesen der Terraner, in greifbarer Nähe einer Schaltstation, die als starke Energiequelle Streustrahlung emittierte. Allem Anschein nach wurden von hier aus hydroponische Gärten und ähnliche Anlagen überwacht, die eine vorübergehende autarke Versorgung der Burg ermöglichen sollten.
    Die Wahl war auf ein Deckensegment und einen Hohlraum von gut einem Quadratmeter Grundfläche gefallen. Die Siganesen hatten in die Deckenverkleidung eine Öffnung von zehn mal zehn Zentimetern geschnitten und das herausgetrennte Stück in ein leicht bewegliches Schott verwandelt. Für jeden, der nicht auf die Schnittstelle schaute, war die Veränderung nicht wahrnehmbar.
    Während Domino Ross die Feinarbeit erledigte, fiel es Rosa und Arno zu, die in den Maschinenräumen zurückgelassene Antigravscheibe mit den Transmitterbausteinen und der übrigen Ausrüstung herbeizuschaffen.
    Als die beiden nach mehr als zwei Stunden noch immer verschwunden blieben, beschlich Ross eine ungute Vorahnung. Was, wenn seine Begleiter von Dscherro entdeckt und gestellt worden waren? Er dachte nicht daran, stur wie ein Roboter zu reagieren nicht, wenn Rosa Borghans Gesundheit auf dem Spiel stand. So schwer ihm das Eingeständnis fiel, Rosa bedeutete mehr für ihn als nur eine flüchtige Affäre. Das war ihm endgültig bewußt geworden, als er sie ohnmächtig in den Armen gehalten hatte; der Gedanke, sie zu verlieren, besaß etwas Erschreckendes.
    Ohne die fehlenden Ausrüstungsgegenstände gab es für ihn wenig zu tun. Domino begann eine unruhige Wanderung, dreißig Schritte hin und dreißig zurück. Zufriedenstellend war das nicht. Sekundenlang hielt er inne, dann öffnete er die Klappe und ließ sich vom Antigrav und im Schutz der Unsichtbarkeit nach unten tragen.
    Es war Wahnwitz, Rosa und Arno aufspüren zu wollen. Die beiden konnten jeden denkbaren Weg genommen haben.
    Aber dreieinhalb Stunden inzwischen. Wie hatte Arno gesagt? „Wir kriegen die Dscherro am Arsch, das schwöre ich!" Hoffentlich war es nicht umgekehrt.
    Lärm brandete auf. Dscherro trieben eine Gruppe Gefangener vorbei, Frauen, Kinder und einige Männer. Sie sprangen mit ihnen schlimmer um als mit einer Viehherde.
    Ein kleiner Junge stolperte über die eigenen Beine, stürzte und schlug sich das Gesicht blutig.
    Wimmernd rollte er sich zusammen und reagierte nicht, als ihn einer der

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