Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gepflegt werden sollte; eine Frau namens Ska Kijathe; einen vollständig unattraktiven Physiker namens Tautmo Aagenfelt, der bei ihrem Anblick riesengroße Augen machte - nur die beiden Swoons Treul und Goriph bekam sie anfangs nicht zu Gesicht.
    Das einzige Problem bereitete ihre „Begleitung".
    Als sie an Bord gehen wollte, den Koffer in der Hand, stellte sich Reginald Bull ihr in den Weg.
    „Halt!" sprach der rothaarige Mann. „Bis hierhin und nicht weiter!"
    Mondra blieb stehen. „Worum geht es?"
    Bull zeigte demonstrativ nach unten.
    Sie mußte lachen. „Das ist Norman. Norman ist mein indischer Elefant. Er ist stubenrein."
    Der rothaarige Mann kniete nieder und sah sich den Kleinen aufmerksam an. Norman war vierzig Zentimeter groß und noch nicht ganz ausgewachsen. Seine graue Haut wirkte straff.
    Die blattförmigen Ohren stellten sich aufmerksam nach. oben. Zaghaft hob Norman den Rüssel.
    Reginald Bull wich dem kleinen Elefanten nicht aus, als die empfindsame Spitze über sein Gesicht tastete.
    Dann stieß der Kleine ein dünnes Trompeten aus.
    Reginald Bull lächelte freundlich.
    „Er ist drei Jahre alt", erklärte Mondra. „Und er scheint dich zu mögen, Reginald. Norman faßt fremde Leute sonst nicht gleich an."
    „Das will ich ja gerne glauben ... Aber was, zum Teufel, ist das?"
    „Wie ich bereits sagte", antwortete sie lakonisch. „Ein indischer Elefant."
    „Ah ja. Indische Elefanten wiegen soviel wie Haluter und werden so groß wie Dinosaurier. Ich will keinen Dinosaurier in der KAURRANG."
    „Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. In Kalkutta werden die indischen Elefanten nur noch einen halben Meter groß. Eine Art genetisches Programm, habe ich mir sagen lassen. Vorher war die Rasse nämlich praktisch ausgerottet."
    „Wo hast du ihn her?"
    „Du wirst lachen, aber er ist mir zugelaufen. Vor ungefähr zehn Wochen. Ich versuche schon, ihm Kunststücke beizubringen. Norman hat gern Gesellschaft. Er liebt Menschen, und er kommt auch mit Extraterrestriern klar. Er wird in der KAURRANG bestimmt niemandem zur Last fallen."
    Reginald Bull schaute den Kleinen aufmerksam an. „Ich weiß nicht, Mondra ..." Er verzog unschlüssig den Mund.
    „Ein Tier an Bord ist immer ein ausgleichendes Element", argumentierte sie. „Speziell für lange Reisen mit geringen Besatzungsstärken. So was lernen TLD-Agenten in der Weltraum-SchulVng."
    Norman hob noch einmal den Rüssel. Er wischte Reginald Bull übermütig durchs Gesicht, bevor der Mann ausweichen konnte.
    „Ich sage ja, er mag dich, Reginald!"
    Und das schien Bull zu überzeugen. „Tja, ganz offensichtlich", sagte er.
    Mondra Diamond ging mit ihrem ‘Elefanten an Bord. Es gab niemanden, der gegen die Anwesenheit des Kleinen Protest erhoben hätte.
     
    *
     
    Der Flug nach Shaogen-Himmelreich verlief ohne Zwischenfall. Als Orientierungspunkte verwendeten sie Galaxien und markante Sternhaufen. Dabei diente das fremde Koordinatensystem der Nonggo als Grundlage. Sie legten pro Tag uni die 500.000 Lichtjahre zurück; eine moderate Geschwindigkeit, mit der die fremdartigen Maschinen des Schiffes nicht überfordert wurden.
    Als Erster Pilot war Poulton Kreyn vorgesehen. Solange der Ertruser jedoch nicht völlig wiederhergestellt war, teilten die anderen seine Pilotenarbeit unter sich auf.
    Perry Rhodan, Reginald Bull und Mondra Diamond übernahmen abwechselnd Wachen in der Zentrale.
    Es gab jedoch selten Gründe, in die Steuerung einzugreifen. Die KAURRANG funktionierte zufriedenstellend, um nicht zu sagen perfekt. .
    Tag und Nacht wurden an’ Bord nach gültiger Terra-Zeit eingeteilt. Mondra erhielt jeweils eine achtstündige Nachtschicht zugeteilt. Es fiel ihr nicht schwer, wach und aufmerksam zu bleiben, dafür sorgte das TLD-Training.
    Norman verschlief die meiste Zeit in einem der Kontursessel, mit eingerolltem Rüssel, in eine Decke gekuschelt.
    Am Ende ihrer vierten Wache erhielt sie Besuch. Es war Tautmo Aagenfelt. Der Kerl mit der Halbglatze nahm mit unbeholfenen, hölzern wirkenden Bewegungen neben ihr Platz.
    „Hallo, Mondra", begann er. „Ich hoffe, du langweilst dich nicht."
    Sie fragte kühl: „Was willst du, Tautmo?"
    „Etwas über dich erfahren. Zum Beispiel dein Name. Wie kann man Mondra Diamond heißen? Ist der Name echt?"
    Sie mußte lachen, obwohl sie Aagenfelts Absicht erkannte. Er wollte sich nur an sie heranmachen.
    „Ich war früher Zirkusartistin", erzählte sie ihm. „Auf verschiedenen Kolonialwelten der Liga. Da

Weitere Kostenlose Bücher