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1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Durchschnittstyp, mit schmalen Schultern und mit dickem Po, Halbglatze in Grau, ein grobes Gesicht. Ich schätze ihn als einen ängstlichen Menschen ein, der unter Druck schnell Fehler macht oder die Beherrschung verliert.
    Seine Geschichte bestätigt das. Aagenfelt gehörte zur ersten Gruppe von Wissenschaftlern und Diplomaten, die über das Heliotische Bollwerk zu den Nonggo gelangten. Irgendwie muß er es dann fertiggebracht haben, in der Hauptstadt Kenteullen verlorenzugehen. (Klingt verdächtig nach einer Begabung für unglückliche Zufälle, nicht wahr?) Aagenfelt schlug sich nach Kalkutta durch und jetzt ist er eben bei uns, an Bord der KAURRANG. In Rhodans Nähe fühlt er sich vermutlich sicherer als in Kalkutta.
    Vielleicht war es aber auch die Neugierde, die ihn getrieben hat. Ich habe ihn nur deshalb akzeptiert, weil er ein fähiger Hyperphysiker ist. Man könnte auch sagen, Tautmo Aagenfelt ist ein kleines Genie. Keiner wie Myles Kantor oder die verstorbenen Waringer und Hamiller oder gar der ebenfalls verstorbene Boris Siankow, diese Sorte ganz bestimmt nicht.
    Aber gut genug, um allen anderen in Kalkutta-Nord die Rücklichter zu zeigen.
    Anmerkung 1: „Die Rücklichter zeigen" ist eine Redewendung aus dem zwanzigsten Jahrhundert und heißt soviel wie „besser sein, überlegen sein". Das als ergänzende Erklärung für alle, die im 13. Jahrhundert NGZ geboren wurden.
    Anmerkung 2: Foremon läßt sich praktisch nicht sehen. Lebt der Adlat noch? Ich glaube, er fühlt sich überflüssig an Bord der KAURRANG. Recht hat er! Aber das ändert sich möglicherweise bald, spätestens bei den BaolinNda.
    So was wie soziales Verhalten scheint er nicht zu besitzen. Muß er aber auch nicht, schließlich ist er kein Mensch.
    Ansonsten läuft die Reise problemlos. Alles wie gehabt auf diesen intergalaktischen Flügen. Wir gehen uns mächtig auf die Nerven, und ich freue mich auf den Tag, wenn ich mal andere Gesichter sehe als die von Perry, diesem Freßsack Kreyn oder die der anderen.
    Reginald Bull Raumschiff KAURRANG am 17. Oktober 1289 NGZ 6.
    Mondra Diamond betrachtete den Flug der KAURRANG als ihre große Chance.
    Sie hatte in ihrem Leben die verdiente Anerkennung nie bekommen. Als Artistin hatte sie die halsbrecherischsten Nummern in zehn Lichtjahren Umkreis geboten, aber wen interessierte das, wenn spezielle Roboter dasselbe konnten? Und als TLD-Agentin war sie in zehn Jahren Zugehörigkeit nicht ein einziges Mal befördert worden.
    Woran das lag, wußte sie nicht. Aber nun, so versprach sie sich, würde alles anders werden.
    Im schiffbrüchigen Kalkutta-Nord war sie die einzige TLD-Agentin. Ihre Anwesenheit beruhte auf einem Zufall. Ein langwieriger Ermittlungsauftrag hatte sie hergeführt, bereits vor einem Vierteljahr.
    Der Terranische Liga-Dienst bekämpfte die äußeren Feinde der Erde, so wie früher die Solare Abwehr, und es gab nicht sehr viele Gründe für einen TLD-Agenten, sich im provinziellen Kalkutta aufzuhalten. Dieses eine Mal war sie jedoch zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen.
    Die Versetzung eines ganzen Stadtteils in eine fremde Galaxis erfüllte sie keineswegs mit Furcht. Im Gegenteil, sie empfand Aufregung angesichts der Konfrontation mit dem Unbekannten. Die Lage verlangte nach entschlossenen Menschen, die auch in Bedrängnis nicht die Nerven verloren. So eine Frau war Mondra Diamond.
    Als Perry Rhodan nach Besatzungsmitgliedern für die KAURRANG fahndete, überlegte sie keine zehn Minuten lang.
    Mondra stellte sich bei einem Mann namens Reginald Bull vor, einem Zellaktivatorträger, und erhielt vor einigen anderen Bewerbern den Zuschlag.
    Besonders sympathisch erschien ihr das verschmitzte Lächeln des Mannes. Bull strahlte Charisma aus und besaß Humor.
    Außerdem fühlte sich Mondra bei ihm sicher. Sie war eine grünäugige Schönheit, mit dunkler Haut und dunklen Haaren. Männer verliebten sich häufig in sie, und Mondra hatte lernen müssen, echte Anerkennung von Komplimenten zu unterscheiden.
    Bull war keiner von den Schleimern. Er besaß Klasse. Seine Entscheidung für Mondra war nicht aufgrund von Äußerlichkeiten gefallen, sondern weil er ihre Qualifikation anerkannte. Für Mondra Diamond war das eine wichtige Erkenntnis.
    Noch am selben Tag bezog sie eine Kabine in der KAURRANG. Sie lernte den berühmten Perry Rhodan kennen (ein freundlicher, beeindruckender Mann); ein seltsames Wesen namens Foremon; einen Ertruser namens Poulton Kreyn, der im Lauf der Reise gesund

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