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1891 - Das Mädchen Siebenton

Titel: 1891 - Das Mädchen Siebenton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Horizont zu Horizont erstreckten.
    „Trell möchte Raumschiffe haben, die ich ihm zum entsprechenden Preis besorgen oder auch bauen könnte", sagte Tseekz, kurz bevor sie den Vorplatz des Palastes erreichten. Links und rechts wurden sie von deltaflügligen Gleitern eskortiert. „Er möchte, daß ich seine schon vorhandene Flotte aus achtzehn Einheiten technisch aufrüste. Er braucht sie und die neuen Schiffe angeblich für seine angestrebte Allianz des Glaubens.
    Was hältst du davon, Siebenton?"
    „Nichts", sagte sie. „Aufgrund der Informationen, die ich schon von dir und Bzeebzee bekam, bin ich der Ansicht, daß es Trell nicht um den Glauben und dessen Verteidigung geht, sondern um die bloße Ausdehnung seiner Herrschaft. Die Verteidigung des Glaubens kann er getrost der Priesterschaft und den Außenwächtern überlassen. Trell will ein Imperium aufbauen, das heißt, andere Planeten überfallen und unterjochen - bis er vielleicht zur Gefahr für den Frieden in ganz Shaogen-Himmelreich wird. Sprich es doch aus: Er will, daß du ihm seine Raumschiffe aufrüstest. Du sollst Waffen installieren und ihm dazu noch neue Kriegsschiffe besorgen. Ist es nicht so?"
    Tseekz hatte es bisher immer nur wortreich umschrieben. Jetzt nickte er.
    „Ich kann sein Angebot nicht völlig, ablehnen", meinte er. „Natürlich werde ich ihm keine Waffen liefern, aber unbewaffnete Schiffe muß ich ihm bauen oder bringen. Das ist unser Ehrenkodex, Siebenton. Kein Caligur darf seine Hilfe verweigern, wenn man ihn darum bittet und bezahlt."
    „Ein seltsamer Ehrenkodex", erwiderte sie, „aber das ist eure Sache und geht mich nichts an."
    „Wir landen", verkündete Bzeebzee aus der Pilotenkanzel.
    Wenige Sekunden später setzte der Gleiter auf. Die Deltaflügler zogen hoch und verschwanden am Himmel. Vor dem großen Tor des Palasts, am Ende einer hohen und breiten Treppe, wartete bereits ein Empfangskomitee auf die Ankömmlinge.
    Sie stiegen aus und wurden durch edel ausgestattete Korridore zu einem noch prunkvolleren Saal geführt, in dem eine lange Tafel gedeckt war. An ihrem Ende stand ein schmächtiger Mönch inmitten von anderen, die alle weiße Schärpen trugen - vermutlich eine Art Leibgarde. Siebenton hatte diese Schärpen schon bei anderen Mönchen auf Farrow gesehen, und zwar immer bei solchen, die Befehle gaben und mindestens eine Waffe trugen.
    „Seid mir gegrüßt, meine Freunde!" rief Trell, der Schmächtige, als die Caliguren vor ihm standen.
    Etwas befremdlich schien er zu registrieren, daß eine Mönchin bei ihnen war. „Ich habe ein Mahl vorbereiten lassen, auf daß wir uns gemeinsam stärken, bevor wir zu den Geschäften kommen."
    Das könnte dir so passen, dachte Siebenton, aber gleichzeitig wußte sie, daß sie nichts ändern konnte.
    Sie hatte Tseekz gesagt, was sie von diesen Geschäften hielt, mehr konnte sie nicht tun.
    Es wurde getafelt. Siebenton erhielt eine Schüssel mit einem Trinkrohr, die Caliguren bekamen festeres Essen mit dem entsprechenden Besteck. Als einer der vielen Diener Siebentons Schüssel dann abräumte, steckte er ihr in einem unbeobachteten Moment schnell einen klein zusammengefalteten Zettel zu. Sie steckte ihn ein und tat so, als sei nichts geschehen.
    Trell wiederholte nun seine Forderungen und nannte den Preis, den er dafür zu zahlen bereit war. Das war selbst für caligurische Verhältnisse sicher ein halbes Vermögen. Siebenton bangte um .Tseekz’Standhaftigkeit. Doch der Kommandant der CZACZYK antwortete dem Diktator in blumigen Worten und gab deutlich zu verstehen, daß er ihm zwar seine Schiffe modernisieren und neue verkaufen wolle, aber keine Waffen liefern oder einbauen.
    Als Drell darauf harsch reagierte und ziemlich unverhohlen damit drohte, dann eben andere Caliguren zu kontaktieren, redete Tseekz wieder von einem Ehrenkodex und davon, daß kein Caligur .ihm die gewünschten Waffen liefern oder herstellen würde, kein einziger innerhalb dieser Galaxis.
    Die Atmosphäre kühlte merklich ab, und man vertagte sich auf morgen. Als Trell die Caliguren und Siebenton verabschiedete, war keine Rede mehr von „meinen Freunden".
    Eine Stunde später befanden sie sich wieder im Raumschiff, und Siebenton suchte ihre Kabine auf. Dort holte sie den Zettel aus dem kleinen Täschchen in ihrer Schärpe hervor und faltete ihn auseinander. Er bestand aus einer Art sehr dünnem Pergament, und auf ihm stand in sehr kleiner Schrift zu lesen „Helft uns und verratet uns nicht, sonst ist uns

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