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1891 - Das Mädchen Siebenton

Titel: 1891 - Das Mädchen Siebenton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebeten. Tseekz versorgte die Planetarier mit den Grundbausteinen der 5-D-Technik und zeigte ihnen, wie sie sich ihr erstes Sternenschiff bauen konnten.
    Als Preis nahm er nur einige Zentner an Bodenschätzen an Bord. Er spekulierte, wie Walyon gesagt hatte, auf die Zukunft dieses Volkes und darauf, daß er und seine Nachkommen dessen Partner in allen Geschäftsfragen sein konnten.
    Die zweite Station war eine Welt der Fothok, jener Insektoiden von durchschnittlich einem Meter Größe, deren grüne Körperfarbe mit schwarzen Maserungen sie als eine der vielen Nachkommen der. Tessma auswies. Sie hätten einen Terraner an irdische Grashüpfer erinnert, gingen allerdings aufrecht und besaßen statt sechs Gliedmaßen deren acht, die zwei größten davon zur Fortbewegung. An den vorderen Enden der Köpfe saßen zwei handtellergroße Augen, die aus jeweils etwa tausend schwarzen :Sehzellen bestanden. Die Münder der Fothok standen permanent offen. Siebenton konnte allerdings keine Zähne erkennen, sondern eine sich dauernd bewegende, gespaltene Zunge.
    Die Fothok galten überall in Shaogen-Himmelreich als billige, aber zugleich sehr geschickte Arbeitskräfte. Fast auf jedem Planeten waren sie zu finden und vermehrten sich in Nestern aus geschnipseltem Abfall, in denen sie ihre Gelege aus bis zu sechs Eiern unterbrachten.
    Sie entwickelten wenig Initiative, solange ihre Ernährung und Gesundheit gewährleistet waren. Eigene Raumschiffe existierten zwar, doch die Insektoiden zogen es vor, mit anderen raumfahrenden Völkern als Passagiere und Arbeiter zu reisen. Auf dieser Welt wollten die ansässigen Fothok jedoch ihre kleine Flotte von neunzig Meter durchmessenden, linsenförmigen Schiffen technisch aufrüsten und überholen lassen, und Tseekz tat ihnen gern den Gefallen. Sein Lohn war ein Wartungsvertrag über hundert Jahre hinaus.
    Die nächsten Stopps verliefen ähnlich ereignislos und unkompliziert. Siebenton lernte eine Menge über die galaktischen Völker und über Technik. Sie war selig. Sie interessierte sich einfach für alles, was ihr noch mehr Bewunderung seitens der Cahguren einbrachte. Seit vielen Monaten hatte sie keine Alpträume mehr gehabt.
    Dann aber kam die fünfte Station, und Siebentons geistiger Höhenflug erhielt einen abrupten, grausamen Dämpfer.
     
    *
     
    Es war ein Planet der Mönche. Siebenton hatte sich bereits auf das Wiedersehen mit ihresgleichen gefreut, doch was sie dann erleben mußte, war deprimierend und im höchsten Maß abschreckend.
    Der Planet Farrow befand sich noch tief im Einflußbereich des Sternlichts, und so huldigten die Mönche der herrschenden Religion. Nach außen hin gaben sie sich friedliebend und liberal, doch als die CZACZYK auf dem Raumhafen der Hauptstadt Dangor gelandet war, zeigten sie ihr wahres Gesicht.
    Sie wurden nicht von dem Kult oder einer frei gewählten Regierung verwaltet, sondern durch einen Diktator, der mit eiserner Faust herrschte. Dieser etwa zweihundertjährige, äußerlich eher schwächliche Mann namens Trell hatte die Grenzen seiner Macht erreicht und träumte davon, ein kleines Sternenreich zu gründen, das er mit den gleichen Mitteln regieren wollte wie seine Untergebenen auf Farrow.
    Und diese Mittel waren Gewalt und Terror.
    Siebenton begleitete Tseekz und ein halbes Dutzend weiterer Caliguren auf ausdrücklichen. Wunsch des Kommandanten, als sie das Raumschiff verließen und sich zu einem Empfang bei Trell begaben.
    Farrow war auf den ersten Blick eine schöne Welt, aber nur solange man nicht genauer hinsah. Die Natur war krank, die Atmosphäre vergiftet. Industrieanlagen durchzogen die Oberfläche wie Krebsgeschwüre, Betonstädte wuchsen in die Breite und Höhe und schlugen weitere Narben.
    Dangor war die schlimmste von ihnen. Siebenton konnte kaum glauben, daß dieser Alptraum von Mönchen gebaut worden war, die sonst überall in der Galaxis darauf achteten, mit der Natur in tiefem Einklang zu leben. Farrow war hoffnungslos überbevölkertvielleicht kam daher der Wunsch des Diktators nach neuen Welten, neuem Lebensraum. Er konnte das formulieren, wie er wollte, ihr machte er nichts vor. Und das sagte sie den Caliguren.
    Bzeebzee war ebenfalls mit von der Partie. Mit ihr hatte Siebenton sich in den letzten Monaten besonders angefreundet. Die Caligurin flog den Gleiter, mit dem sie zu Trells Palast unterwegs waren, einem häßlichen Turm mitten im Zentrum der Stadt, deren graue, zur Peripherie flacher werdende, phantasielose Gebäude sich

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