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1893 - Offensive des Traal

Titel: 1893 - Offensive des Traal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Daches erreichte, klammerten sich seine sechs Zehen daran fest. Der Schwung reichte, um Bontereigg auf das Dach sinken zu lassen. Ein fester Ruck am Drahtseil, und es löste sich aus der Verankerung oben in der Falte des Gebäudes und sauste in die Tiefe. Gleichzeitig raste die Rolle mit zehntausend Umdrehungen pro Minute in ihrem Behälter dahin und wickelte das Seil auf.
    Geduckt huschte der Mönch über das Dach. Der mächtige Schatten des Gebäudes lag wie ein Tuch darüber und bewirkte, daß ihn weiterhin niemand bemerkte.
    In der Tiefe suchten die Verfolger nach ihm. Sie ahnten, daß er sich irgendwo in der Nähe aufhielt.
    „Ich gehe zur Grube", sagte er leise zu sich selbst. „Sie liegt in der Nähe des Knotenpunktes und eignet sich gut für eine Finte."
    Er blieb mehrere Etagen über den Verfolgern und hielt sich in ihrem Rücken. Sie schwärmten in unterschiedlichen Richtungen aus und riegelten das Viertel großräumig ab. Bestimmt würden sie bald Verstärkung erhalten.
    Bontereigg blieb nicht viel Zeit für die Verwirklichung seines Plans. Zudem ließ seine Konzentration weiter nach. Er mußte tiefer hinab, damit er die Vorgänge in der Straßenschlucht mitbekam. Als er wenig später selbst die Straße benutzte, ging er mehrfach in die Irre und fand die Grube erst nach längerem Suchen. Die Zeit rann ihm durch die löchrigen Soukas. Er streifte die Fetzen ab und setzte den Weg barfuß fort.
    Die Grube stellte eine Vertiefung mitten auf dem Pendorate-Platz dar. Ursprünglich sollte hier das Fundament für ein weiteres Gebäude in den felsigen Untergrund gebaut werden. Dann hatte die Verwaltung jedoch anders entschieden. Das bereits ausgefräste Loch mit seinen glasig erstarrten Wänden war geblieben.
    Niemand sah einen Grund, es zu füllen. Einmal war aus Versehen ein Bodenfahrzeug hineingestürzt und in fünfzig Metern Tiefe zerschellt. Die Trümmer lagen noch immer auf der Sohle des Schachts, und dorthin nahm der Mönch seinen Weg.
    Mehrmals ließ er sich in der Nähe des Platzes blicken, bis er ganz sicher war, daß die Verfolger ihn entdeckt hatten. Dann stieg er eine der schmalen Treppen hinunter, die Roboter im Zuge der Bergungsarbeiten ringsherum in die Außenwand der Vertiefung geschnitten und mit Plattformen und Geländern ausgestattet hatten.
    Bontereigg drang bis zur ersten Plattform in dreißig Metern Tiefe vor. Das wuchtige Geländer und die konstruktionsbedingte Nische in der glasierten Steilwand boten seinem Körper mit dem milchigweißen Überzug Deckung. Er brachte die Rolle in Schußposition und visierte die fünfzig Meter entfernte zweite Treppe an. Es zischte leise, als der Anker mitsamt dem Draht aus der Rolle schoß und einen Augenblick später sein Ziel traf.
    Bontereigg schwang sich über das Geländer, stieß sich von der Plattform ab; dann raste er einem Artisten gleich in die Tiefe und auf der anderen Seite empor zu seinem Ziel. Er prallte ein paar Körperlängen über der Plattform gegen die Treppe, aber das störte ihn nicht. So zerbrechlich sein Körper war, so exakt hatte der Mönch den Schwung berechnet.
    Dennoch wäre er beinahe haltlos in die Tiefe gestürzt. Seine Konzentration ließ weiter nach, und in den Augenblicken des Festklammerns an der Treppe wünschte er sich nichts sehnlicher, als eine kräftige Frau in seiner Begleitung zu haben.
    Daß er sich mehrmals hatte im Freien blicken lassen, erwies sich nun als richtig. Ein erstes Scharren erklang, zeigte ihm so, daß die Verfolger sich auf die Treppe wagten, die er benutzt hatte. Sie schnitten ihm den Rückweg ab und blieben ihm gleichzeitig so dicht wie möglich auf den Fersen, um den Eingang in den Unterschlupf nicht zu verpassen.
    Der Mönch kauerte sich auf die Treppe und lauschte mit geschlossenen Augen. Die Traal-Gegenkultler verhielten sich lautlos bis auf wenige unvermeidbare Geräusche. Einer nach dem anderen passierten sie die Plattform und drangen in die Tiefe vor.
    Bontereigg wartete, bis sie sich weit genug entfernt hatten. Aus der linken Schärpe fischte er eine der beiden Sprengkapseln. Er wog das Kügelchen in der Hand und nahm es zwischen den ersten und den zweiten Finger. Er richtete sich halb auf und öffnete dann erst die Augen. Sein Blick war klar und deutlich. Er sah die fünfzig Meter entfernte Plattform und den Rücken der letzten zwei Verfolger.
    Bontereigg schleuderte die Kapsel schräg nach unten.
    Für das Shaog und unsere Galaxis! dachte er intensiv.
    Die Kapsel schlug weit

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