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1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zu melden, daß bisher noch niemand nachgeforscht hatte, was in diesem verlassenen Raumhafen auf einmal vor sich ging.
    Nach einer Stunde verloren sie die Lust, weiterzusuchen. Wertloser Kram, der höchstwahrscheinlich an andere Nachfahren der Tessma zu Höchstpreisen verhökert wurde.
    Jeder hatte sich einen bestimmten Teil zur Durchsuchung vorgenommen; Reginald Bull hatte sich bis ganz nach hinten durch die Halle gekämpft. Hier roch die Luft besonders abgestanden, aber trocken. Außerhalb des Lichtkreises war es stockdunkel, und es war nicht sonderlich angenehm, sich hier umzusehen.
    Der Terraner wollte gerade umkehren, als das Licht zufällig über eine bisher verborgene Ecke huschte und etwas auf dem Boden erhellte. Der Boden war normalerweise dunkel, also lag dort etwas.
    Er näherte sich vorsichtig und sah,’ daß es feine weiße Kügelchen waren, die hier überall herumlagen.
    „Was ist das denn?" murmelte er, ging näher heran und beugte sich darüber.
    In diesem Moment schoß plötzlich etwas aus einer Lücke zwischen zwei Containern fauchend hervor und griff ihn an. Der SERUN schloß sich automatisch, aber Bull war trotzdem beinahe zu Tode erschrocken; er stolperte zurück und griff automatisch nach dem Handstrahler. ‘ Im Lichtschein saß eine etwa dreißig Zentimeter lange, schuppige Kreatur mit einem mächtigen, kantigen Schädel, gelbglühenden Facettenaugen, einem schnabelartigen Maul mit kräftigen Vorderzähnen und sechs äußerst biegsamen, krallenbewehrten Beinen. Der meterlange Schwanz des Wesens peitschte wütend die Luft.
    „Kommt mal alle her!" rief Bull. „Ich glaube, ich habe etwas gefunden!" Er steckte den Handstrahler weg und machte einen wuchtigen Satz auf die Kreatur zu, mit heftig wedelnden Armen und lauten Rufen.
    Das Tier wich fauchend zurück und huschte dann durch die Lücke davon. Um Bull herum raschelte und knisterte es plötzlich überall, als augenscheinlich die anderen Artgenossen die Flucht ergriffen. Ihnen wurde es wohl zu unruhig, denn inzwischen trafen die Gefährten bei ihm ein.
    Der rothaarige Terraner öffnete den Helm. „Ich bin gerade auf eine Ratte gestoßen", verkündete er. „Eine toggypische Ratte. Nettes Biestchen. Gut, daß wir die beiden Swoons nicht mitgenommen haben, das sage ich euch. Sie sind hier überall, schaut." Er wies auf die weißperligen „Hinterlassenschaften" der schuppigen Kreaturen. „Und wo es solche netten Tierchen gibt, kann das Futter nicht weit sein."
    Sie suchten eine Weile, und wieder war es Reginald Bull, der triumphierend rief: „Ich habe es gefunden!"
    Es zeigte sich, daß sämtliche Container in diesem Bereich Nahrungsmittel enthielten, und zwar unterschiedlicher Art. Siebenton las nacheinander die Bezeichnungen auf den zugeschweißten Verpackungen, die ihm alle nichts sagten.
    Schließlich aber stieß er einen freudigen Ruf aus. Er hielt einen durchsichtigen Plastikbehälter hoch, in dem sich eine graugrüne Doldenpflanze befand. Er tippte auf die Schrift. „Hirn! Es steht hier ganz deutlich, anscheinend gibt es nur diese eine Bezeichnung!"
    Reginald Bull strahlte. „Dann sind das hier die ganzen liegengebliebenen Lieferungen, seit wer weiß wie langer Zeit!"
    „Sechzig Jahre, lieber Freund", kam es von Perry Rhodan, der gerade irgendwo in einem Container herumkroch, „denn einiges ist bereits verdorben, viele Behälter und Plastiksäcke sind angenagt und unbrauchbar."
    „Also ist etwas mit diesem Gildenhaus geschehen, und deshalb hat sich niemand mehr zur Auslieferung gefunden. Die anderen haben sich einfach nicht darum gekümmert. Gratulation für dein gutes Gespür, Perry Rhodan", freute sich Siebenton.
    „Sollen wir nicht gleich etwas davon mitnehmen? Ich meine, vorsorglich?" schlug Bull vor.
    Perry Rhodan nickte lächelnd.
    „Ich übernehme das", äußerte Poulton Kreyn sich spontan. „Viel geht in dieses Ding ja nicht hinein, aber wir müssen eben ein bißchen stapeln."
    Während der Ertruser sich an die Arbeit machte, verließen die anderen das Lagerhaus und kehrten zu Mondra zurück, die schon ungeduldig wartete.
    „Jetzt müssen wir nur zusehen, daß wir die komplette Lieferung hier übernehmen können und den Taniten bringen", sagte Rhodan.
    „Mach dir keine Gedanken, das ist meine Aufgabe", beruhigte Siebenton ihn. „Ich muß schließlich dafür sorgen, daß die Lieferungen wiederaufgenommen werden. Wenn Poulton mit dem Einladen fertig ist, sollten wir umgehend unseren Termin

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