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1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jeweiligen Gildenherren", erläuterte Siebenton, der sich mit den vorhandenen Daten vertraut gemacht hatte. „Jede Gilde verfügt über einen Obmann, der über das ‘Wohl und Wehe aller bestimmt.
    Abgesehen von den Bediensteten und der Familie des Gildenherrn auf dem Land leben und arbeiten alle Toggen in den Städten, auch die Händler. Die sieben Gildenherren bilden wiederum einen Wirtschaftsrat, in dem über den Handel und die Verteilung der Güter und Überschüsse verhandelt wird."
    „Laß mich raten", meinte Reginald Bull, „die Gildenherren bekommen alles, und die anderen dürfen arbeiten."
    „So in etwa ist das wohl", gab Siebenton ihm recht. „Es ist alles streng hierarchisch gegliedert, und aufsteigen kann man auch nur mit dem Segen des Obmanns. Die Gildenhäuser sind daran interessiert, nicht zu stark in gegenseitige Konkurrenz zu geraten, um ihre Machtstellung zu halten. Allerdings scheinen die einfachen Toggen keine Not zu leiden, der allgemeine Standard ist gut, was man von hier aus feststellen kann.
    Die Bevölkerungszahl ist nicht hoch und wird wahrscheinlich reguliert. Als Tyrannen aber kann man die Gildenherren wohl nicht bezeichnen."
    „Wie möchtest du deine Ankunft gestalten?" erkundigte sich Rhodan bei dem Seelenhirten.
    „Eine gute Frage, Perry Rhodan." Siebentons Kinnschuppen kräuselten sich. „Ich werde nicht als Seelenhirte auftreten, denn ich weiß nicht, wie die Verhältnisse seit dem Erlöschen des Sternlichts hier sind. Es könnte sein, daß der Traal-Gegenkult inzwischen seinen Einfluß ausübt. Ich werde daher meine schwarzen Schärpen mit denen eines Shaogen-Hüters vertauschen." Er zog aus seiner Schärpe zwei zusammengefaltete blaue Tücher hervor.
    „Gute Vorbereitung", sagte Bull anerkennend.
    „Nun, das ist nicht meine erste Mission", gab der Seelenhirte zurück.
    „Wir sollten die KAURRANG vielleicht besser im Ortungsschutz der Sonne parken und mit einem der Beiboote hinunterfliegen", schlug der Ertruser vor. „Ich traue diesen Geschäftemachern nicht, die meisten sind so wie die Springer - hinterhältig, verlogen und gerissen. Sie könnten glatt versuchen, uns gewaltig übers Ohr zu hauen und irgendwas mit dem Schiff anzustellen."
    „Das klingt vernünftig", stimmte Siebenton zu.
    „Beiboot nennst du diese lächerlichen Kapseln?" sagte Mondra zu Poulton. „Ich weiß nicht so recht ..."
    „Aber so machen wir es", unterbrach sie Rhodan. „Je weniger Aufsehen wir erregen, um so besser.
    Schließlich haben wir nur eine einfache Frage."
     
    9.
     
    Toggyp Foremon und die Swoons blieben auf der KAURRANG, ebenso Ska Kijathe und Tautmo Aagenfelt. Die anderen zwängten sich in eines der beiden kreisförmigen, sieben. Meter durchmessenden Beiboote mit dem halbkugelförmigen, dreieinhalb Meter hohen Aufbau.
    Poulton Kreyn mußte sich richtiggehend zusammenquetschen, aber um nichts in der Welt hätte er diesen Ausflug verpassen wollen. Er wollte endlich einmal von dem Schiff herunter.
    Als die Galaktiker und der Mönch den Orbit von Toggyp anflogen, wurden sie sofort angerufen. ‘ Siebenton identifizierte sich und seine Begleiter mit falschen Angaben und bat um Landeerlaubnis.
    „Wo befindet sich das Mutterschiff, zu dem diese Fähre gehört?" wollte der Toggen zuerst wissen.
    „Es hat noch einen Auftrag zu erledigen und wird uns nach Ablauf einer Frist wieder abholen", antwortete Siebenton.
    Damit gab sich der Verwaltungsbeamte anscheinend zufrieden, denn er stellte die nächste Frage: „Was ist euer Begehr?"
    „Ich bin hier im Auftrag einer bestimmten Organisation von Wolkenort, um einen Handel abzuschließen. Meine Begleiter sind ebenfalls Händler und an diesem Abschluß interessiert."
    „Mit wem habt ihr einen Termin vereinbart?"
    „Mit niemandem", antwortete Siebenton.
    „Ihr müßt doch einen Termin mit einem der Häuser vereinbart haben!"
    „Nein, tut mir leid. Das haben wir nicht."
    „Seid ihr bei jemandem bekannt?"
    „Nein."
    „Dann kann ich euch keine Landeerlaubnis erteilen. Tut mir leid. Besorgt euch einen Termin und kommt dann wieder."
    Perry Rhodan sah Poulton Kreyn mahnend an, und der Ertruser schloß seinen Mund wieder. Aber seinem Gesichtsausdruck war anzusehen, daß ihm das sichtlich schwerfiel.
    „Das habe ich befürchtet", flüsterte Mondra Bully zu. „Diese Bürokraten sind doch im ganzen Universum alle gleich."
    „Händler auch", gab er ebenso leise zurück. „Da muß ich Poulton recht geben."
    Siebenton geriet nicht so leicht aus

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