Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ein Schockzustand, von dem wir uns nur sehr langsam erholten. Die Trxt-Gilde erholte sich als Erste - und tat, was damals wie heute unvorstellbar ist: Sie versuchte, künftig das Monopol über Toggyp zu halten. Wir wären in eine Notzeit unvorstellbaren Ausmaßes gefallen, denn die Trxt hätten selbstverständlich den allgemeinen Standard auf ein absolutes Minimum herabgesenkt, um das meiste für sich zu behalten."
    Das Insektenwesen summte aufgeregt. „Aber es blieb bei dem Versuch. Die beiden anderen Häuser, die mit Trxt zusammen die ältesten Gilden bildeten, riefen sofort zum Widerstand auf. Innerhalb kürzester Zeit wurden alle Trxt dem Niederfrequenz-Schock ausgesetzt, der die Intelligenz um. mindestens die Hälfte senkt, und in die Wildnis verbannt. Zur Warnung für alle anderen wurden die Schocksensoren in allen Häusern der Trxt-Gilde angebracht, um eventuelle Diebe abzuschrecken."
    „Wir haben das bemerkt, jedoch hat es uns nicht viel ausgemacht", bemerkte Siebenton.
    „Kein Wunder. Wir unterhalten uns normalerweise im Ultraschallbereich und müssen daher stets Stimmwandler mit uns tragen." Shgtly-Ghrztlt wies auf den kleinen schwarzen Kasten. „Schon ein geringer Niederfrequenzbereich schadet uns erheblich."
    „Also existieren derzeit nur sechs Häuser ..."
    „Falsch. Es sind immer noch sieben. Die rechtliche Situation ist noch nicht geklärt, die Beratungen der GildenGremien laufen weiterhin. Dieses Haus wird wieder besetzt werden müssen, schließlich muß der Aufgabenbereich erfüllt werden, aber wir wissen noch nicht, wie. Die Gilden dürfen sich gegenseitig keine Konkurrenz machen, deswegen ist jedes Haus auf ganz bestimmte Exportbereiche spezialisiert wie das Haus Shgt eben."
    „Und bis die Entscheidung fällt, gammelt alles weiter vor sich hin, und ein ganzes Volk verhungert und wird für immer ausgelöscht!" platzte es Reginald Bull heraus. „Entschuldigung", murmelte er sofort, doch keiner seiner Begleiter nahm ihm die Bemerkung übel.
    „Ich verstehe nicht ..."
    „Das ist eben der Kernpunkt", erläuterte Siebenton. „Seit gut sechzig Jahren lagern dort dringend benötigte Nahrungsmittel. Es existiert ein Vertrag, in dem die genaue Handhabung festgehalten ist. Dieser Vertrag muß ab sofort wieder erfüllt werden, und es ist mir völlig egal, wer das übernimmt. Führt doch einfach Angehörige aller sechs Familien zusammen und gründet damit das neue Gildenhaus!"
    Shgtly-Ghrztlt zögerte. „Ich weiß nicht ..."
    „Ich weiß sehr gut, daß das deine Kompetenz übersteigt!" fuhr der Seelenhirte fort. „Doch ich habe jetzt keine Zeit für ermüdende Gespräche mit den Gildenherren. Ich sage dir jetzt folgendes: Wir holen unser Schiff auf den Raumhafen von Trxt und beladen es mit allen Vorräten. Ich sichere dir eine Entschädigung dafür zu, auch wenn alles schon einmal bezahlt worden ist. Du wiederum sorgst dafür, daß dieses Problem ab sofort absoluten Vorrang hat. Der Vertrag muß erneuert werden, neue Vorräte müssen herbeigeschafft werden. Ich werde mir eine Honorierung überlegen, die euch allen zugute kommt - und auch du sollst deinen Teil davon abbekommen, ShgtlyGhrztlt. Vergiß nur nicht deinen Partner auf dem neutralen Posten, der uns zu dir vermittelt hat."
    Siebenton stand auf. „Nun, das wäre alles. Wir machen uns jetzt auf den Weg, um ein notleidendes Volk zu retten, wir können keine Stunde mehr warten. Ich werde dafür sorgen, daß der Seelenhirte persönlich sich um die Angelegenheit kümmern wird."
    Der Toggen schien völlig überrumpelt, denn er widersprach nicht. Natürlich war auch die Aussicht auf ein lukratives Geschäft nicht schlecht. Irgendwie würden sie den Ertrag schon aufteilen können.
    „Eine Frage noch, Hüter", sagte er dann.
    „Ja?"
    „Ist das wahr mit dem Sternlicht? Wenn ihr das Volk retten könnt, wird es uns wieder erleuchten?"
    „Ja, eines Tages", antwortete Siebenton überzeugt. „Ich bin ganz sicher. Ich kann nicht sagen, wann.
    Aber es wird so sein. Einstweilen möge das Sternlicht mit dir sein, Koordinator."
     
    10.
     
    Kolkenhain Die KAURRANG kehrte sofort nach dem Beladen nach Kolkenhain zurück.
    „Ich werde dafür sorgen, daß so etwas nie wieder geschieht", sagte der Seelenhirte unterwegs. „Ich bin sicher, daß die Toggen den Vertrag noch haben, schon aus Konkurrenzangst. Sie werden sich auch das Geschäft nicht entgehen lassen; sie sind ein kleines Volk, das Wolkenorts Macht sicherlich fürchtet."
    „Was wird mit den

Weitere Kostenlose Bücher