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1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwerg hin und schlief ein.
    So geschah es mit allen Taniten der Siedlung. Bald lagen alle Angehörigen des Vergessenen Volkes in tiefem Schlummer.
    Perry Rhodan, Siebenton und den anderen blieb nichts übrig, als sich in Geduld zu üben. Sie konnten nur hoffen, daß der Heilschlaf nicht zu lange dauern würde- und daß die Wirkung des intelligenzfördernden Gemüses schnell eintrat.
    Treul und Goriph machten reihum Besuche und achteten vor allem auf Keudin. Es sah alles gut und friedlich aus.
    Nicht einmal das klagende Grollen des Shh’taterone war noch zu hören; vermutlich waren ihm die Umtriebe in der Siedlung absolut zuviel, und er zog sich in eine ruhigere Gegend zurück.
    Nach drei Stunden erwachte Keudin und verließ seine Hütte. Die Galaktiker überließen Siebenton den Vortritt und verhielten sich still abwartend im Hintergrund.
    Der weiße Zwerg betrachtete den Seelenhirten eindringlich, seine riesigen rötlichvioletten Augen glänzten jetzt hellwach und intelligent.
    „Du bist der Seelenhirte", sagte er schließlich. Das veraltete Sternidiom war von ein paar Ausnahmen abgesehen gut zu verstehen, wenn man sich erst auf die wieder auf ganz andere Art seltsame Betonungs- und Dehnungsweise der Vokale eingestellt hatte.
    „Ich bin Siebenton", stellte sich der Mönch vor.
    Der kleine, schmale Mund des Zwerges verzog sich zu einem fast menschlichen Lächeln. Er schaute den Seelenhirten von unten an, fast wirkte es verschmitzt.
    „Willkommen bei uns", sagte er. „Es ist sehr lange her, daß deine und meine Ahnen miteinander gesprochen haben. Als das Sternlicht erlosch, haben viele von uns die Hoffnung verloren. Doch du bist gekommen, und das bedeutet, daß das Göttliche noch immer um uns ist. Wir können es nur nicht mehr auf dieselbe Weise spüren wie einst."
    „Es tut mir leid, daß es so lange brauchte", stieß Siebenton gerührt hervor.
    Er war von Keudins Ansprache ergriffen. Zugleich war er erfreut darüber, daß diese Tragödie gerade noch zu einem glücklichen Ende gefunden hatte.
    „Du bist jetzt hier", sagte Keudin leichthin. „Wir werden überleben, bis unser natürliches Ende einsetzt."
    Seine Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, als .sich ein anderer Tanite der Gruppe näherte. Er war jünger und zierlicher gebaut als Keudin, aber bedeutend länger, fast fünfundachtzig Zentimeter groß. Die hohe Stirn war etwa handtellergroß mit feinen blauroten Mustern tätowiert.
    „Prurro!" rief Keudin. Mit einer für sein Alter erstaunlichen Behendigkeit lief er zu der Tanitin und umarmte sie. „Wie geht es dir, mein Kind?"
    „Sehr gut", antwortete sie. Ihre Stimme klang weicher und um eine halbe Oktave höher. „Ich hätte nicht gedacht, daß es so schnell wirkt. Die ganze Zeit über fühlte ich ‘mich wie in einem Traum ... Ich irrte durch den Nebel und suchte etwas, aber ich wußte nicht, was ... ich konnte mich nicht erinnern ... dann weiß ich, daß ich etwas gegessen hatte, und die Nasenschmerzen hörten auf. Mir wurde warm ... ich begriff, daß jemand um mich war, und ich konnte Hirn riechen ... Irgendwie wußte ich, was ich tun mußte, und dann schlief ich ein ... Als ich gerade eben aufwachte, war alles wie früher, als hätte ich nur einen langen bösen Traum geträumt ..."
    „Ja, Prurro, ja, das ist es!" Keudin drehte sich zu Siebenton um. „Ich bitte um Entschuldigung, meine Tochter ... Ich hatte solche Angst um sie, als ich mich wieder erinnerte ..." ‘ Doch Prurro war nicht als einzige erwacht. Nach und nach verließen die Taniten ihre Hütten und wanderten staunend umher. Sie konnten es nicht so schnell fassen, daß die Leidenszeit nun vorüber war. Ihr Gedächtnis war vollkommen wiederhergestellt.
    Siebenton zog ein kleines Buch aus seiner Schärpe; er hatte wieder seine schwarzen Seelenhirtenbänder angelegt.
    „Das gehört dir", sagte er zu Keudin und reichte es ihm.
    Der Vorsteher der Taniten schloß seine langen Spinnenfinger beinahe ehrfürchtig um seine Aufzeichnungen.
    „Dann habe ich also das Richtige getan", flüsterte er.
    „Was hat das zu bedeuten, Vater?" fragte Prurro erstaunt. „Wer sind diese Leute?"
    „Ich werde es dir erklären; Prurro", lächelte Siebenton.
    Ernannte seinen Namen und daß er vom Volk der Mönche und der Seelenhirte von Wolkenort sei.
    Nacheinander stellte er seine Begleiter vor.
    Siebenton wußte genau, welche Wirkung er damit erreichte. Ein seit Jahrtausenden isoliertes Volk war plötzlich in den Mittelpunkt der Geschichte gerückt. Also

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