Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beiden Tetragonalen befinden sich nur noch Lesegeräte und die Speicherkristalle, die der Seelenhirte hier nicht zuordnen konnte oder wollte. Auch die Geschichte der Taniten befindet sich hier", fügte er stolz hinzu.
    „Perry Rhodan, denkst du, du kommst mit dieser Anlage zurecht?" wandte Siebenton sich an den Unsterblichen.
    „Kein Problem", versicherte der Terraner.
    „Dann überlasse ich dich jetzt der Suche nach den Baolin, während ich mich einem anderen Thema widme."
    „Hoffen wir, daß ich bald fündig werde." Rhodan aktivierte Moo und machte sich mit ihm zusammen an die Arbeit.
    Die anderen waren mehr oder minder Statisten, die auf Befehl hierhin und dorthin gingen und die Kristalle aus den Säulen holten.
    Das Archiv war tatsächlich sehr groß und enthielt gewaltige Mengen Material. Das gesamte Wissen seit Beginn der Geschichtsschreibung war hier festgehalten.
    Doch leider war das meiste davon zur Zeit kaum mehr von Wert, da die Daten anscheinend nie überarbeitet worden waren.
    Die Auflistung für das Stichwort „Baolin" nahm die Sichtfläche von drei Bildschirmen ein, und die ermüdende Arbeit, einen Hinweis nach dem anderen durchzuarbeiten, begann. Die Sprachausgabe funktionierte gut, so daß Rhodan sich nicht erst mit der fremden Schrift abmühen und Siebenton dauernd fragen mußte.
    Zudem ließ er sich von seinem hochwertigen Pikosyn und seinem Roboter Moo unterstützen.
    Der Seelenhirte hatte sich an ein anderes Terminal gesetzt und arbeitete eifrig. Er war so vertieft, daß er nicht einmal durch die Unterhaltung seiner Begleiter abgelenkt wurde.
    Keudin hatte sich diskret zurückgezogen und sich einen Platz an einem abseits stehenden Terminal gesucht. Die übrigen Taniten hatten die Pyramide wieder verlassen, da hier nichts Besonderes mehr zu erwarten war.
     
    *
     
    Die Stunden verrannen. Das meiste, was über das gesuchte Volk zu finden war, klang ebenso mythisch verbrämt wie in der Inversen Wache. Nirgendwo stand ein konkreter Hinweis, irgendeine klare Aussage über diese Intelligenzen.
    Allerdings, einen Unterschied zur Inversen Wache gab es doch: Hier wurden die Baolin stets als Baolin-Nda bezeichnet, also mit ihrem vollständigen Namen. Das bedeutete, daß der oder die Verfasser auf jeden Fall über bestimmte Dinge Bescheid gewußt haben mußten.
    Doch half das den Suchenden kaum weiter.
    „Ich habe jetzt Hunger", meldete Reginald Bull plötzlich. „Ich brauche eine Pause, ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich muß raus an die frische Luft."
    Die anderen stimmten zu, nur Perry Rhodan lehnte ab. „Ich mache hier noch weiter, ich bin gerade so schön drin. Wenn ich jetzt aufhöre, gehe ich nie wieder in dieses Archiv."
    „Dann lassen wir dich allein, denn ich bin mit meiner Arbeit fertig", sagte Siebenton. „Ich nehme an, du findest allein hinaus ..."
    „Kein Problem, Siebenton. Vielen Dank."
    Keudin begleitete seine Besucher hinaus. Sie gingen zur Siedlung zurück, in der überraschend lebhaftes Treiben herrschte. Die Taniten hatten sich gegenseitig viel zu erzählen und ihre Eindrücke zu schildern. Gegen die kalte Luft hatten sie sich einigermaßen mit zusammengeflickten Stoffstücken geschützt, aber da sie keinen Mangel mehr litten, machte es ihnen ohnehin kaum etwas aus. Sie konnten sich mehrere Stunden im Freien aufhalten, ohne unterkühlt zu werden.
    „Keudin, ich muß mit dir und deinem Volk sprechen", sagte Siebenton ernst. „Ist es möglich, euch alle zusammenzurufen?"
    Das war schnell geschehen, die meisten befanden sich ohnehin in der Nähe des Seelenhirten - immerhin repräsentierte er einen „Nachfahren" des legendären Gründers der Archive.
    Die Galaktiker blieben ebenfalls in der Nähe; neugierig, welche Eröffnung Siebenton zu machen hatte.
    „Keudin, ich habe die Zeit genutzt und mir Informationen über euch und den Bau des Archivs beschafft", begann der Seelenhirte. „Es ist eine unglaublich lange Zeit vergangen, in der ihr eure Aufgabe von Generation zu Generation weitergegeben habt. Als Gegenleistung wurde für euer Auskommen gesorgt. Daß dies plötzlich endete, hat mehrere Gründe. Der erste ist, und es tut mir leid, doch ich will ehrlich sein: Ihr seid tatsächlich in Vergessenheit geraten. Eines Tages werde ich euch die Geschichte, wie es dazu kam, ausführlich erzählen. Denn wir werden uns noch einige Male sehen, das ist sicher."
    „Du ehrst uns", sagte Keudin aufrichtig.
    „Es ist eher umgekehrt, ihr habt die Seelenhirten geehrt",

Weitere Kostenlose Bücher