Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seltsam, ich habe mich noch gar nicht so richtig damit auseinandergesetzt. Ich denke, es wird mir erst dann zum Bewußtsein kommen, wenn ich nach Camelot zurückkehre und die Vandemars sind nicht mehr da. Die beiden Frauen waren ja nie sehr gesellig, aber sie waren ein Teil unserer Gemeinschaft."
    „Seit Beginn der Invasion der Tolkander hat es eine Menge Verluste gegeben, und es wird bestimmt noch nicht zu Ende sein", orakelte Rhodan.
    „War das denn nicht immer so? Wir haben schon so viele verloren, die wir geliebt haben, du und ich.
    Die Bevölkerung von Terra wurde mehrmals fast vollständig ausgelöscht. Damit müssen wir eben leben, Perry.
    Unsere Aufgabe ist, die Terraner auf den richtigen Weg zu bringen. Das hat vor sehr langer Zeit mal ein netter alter Herr mit seltsamem Humor zu dir gesagt, und das ist immer noch deine Bestimmung. Die Terraner werden das auch kapieren, früher oder später. Die Aufhebung unseres Banns ist nur noch eine Frage der Zeit, glaub es mir."
    Perry Rhodan schmunzelte. „Du meinst, wir erleben ein Comeback auf der terranischgalaktischen Bühne?"
    „Na, und was für eines!" lachte Bull.
     
    11.
     
    Die Koordinaten „Ich muß gestehen", sagte Siebenton zu Keudin, „daß wir schon versucht haben, die Archive zu öffnen."
    „Das dachte ich mir. Doch das kann euch nicht gelingen. Der Seelenhirte, der uns als Hüter auserkor, hat dafür gesorgt, daß niemand ohne uns hineinkann, nicht einmal er selbst. Wir sind gewissermaßen der Schlüssel."
    Wieder’ einmal der Beweis für übervorsichtiges Handeln. Wenn kein Tanite mehr gelebt hätte, wäre nur noch die Sprengung übriggeblieben - die möglicherweise eine Selbstzerstörung ausgelöst hätte.
    Eine große Gruppe folgte ihnen; alle wollten dabeisein, wenn die Archive zum ersten Mal seit Jahrtausenden von einem Seelenhirten betreten wurden.
    „Wir’ wollten versuchen, in den Archiven nach einer Lösung zu suchen", sprach Keudin weiter.
    „Ich erinnere mich, damit endeten deine Aufzeichnungen."
    „Nun, leider gelang es uns nicht mehr. Wir waren schon zu entkräftet. Ich weiß noch, daß wir das erste Tor fast erreicht hatten. Ich fror erbärmlich. Dann ist alles in Nebel versunken. Ich hatte zu lange damit gewartet, die anderen von der Notwendigkeit zu überzeugen."
    Inzwischen hatten sie den Eingang der mittleren Pyramide erreicht. Alle warteten gespannt ab, was der alte Zwerg alles anstellen würde.
    Doch der Vorgang war schnell beendet. Keudin fummelte mit seinen Spinnenfingern an den Ornamenten herum und löste einen manuellen Mechanismus aus. Aus der Wand neben der Tür wurde eine waagrechte Platte mit einer Vertiefung herausgefahren, die genau einer Tanitenhand nachgebildet war.
    Keudin legte seine linke Hand hinein und zog sie nach einer Weile wieder zurück.
    Kurz darauf registrierte Rhodans Anzug, daß die Pyramide zum Leben erwachte. Die Metalltür sprang nicht auf, sondern glitt wie ein Schott leise surrend zur Seite. Dann stand der Eingang offen.
    Der Vorsteher verzog heiter sein Gesicht. „Selbst wenn ihr den Mechanismus gefunden hättet, hätte euch das nichts genutzt. Der Handabdruck allein reicht nicht, gleichzeitig wird ein Scan durchgeführt, der auch die Gehirnströme anmißt. Nur ein Tanite in guter geistiger Verfassung mit dem entsprechend typischen Gehirnwellenmuster kommt hier hinein."
    Er machte eine einladende Geste. „Kommt, es ist Zeit, hineinzugehen."
    „Den Wievielten haben wir eigentlich?" fragte Tautmo Ska flüsternd.
    „Den vierten November, warum?"
    „Ach, nur so ..." Der Physiker zog eine Schreibfolie und einen Stift hervor und machte eine kurze Notiz, bevor er beides wieder wegsteckte.
    Eine Reihe von düsteren Irrgängen führte ins Innere des Pyramidenbauwerks hinein, wie bereits vermutet worden war. Der damalige Seelenhirte hatte dieses Archiv offensichtlich als Lebenswerk betrachtet.
    Schließlich erreichten sie das Zentrum des Bauwerks, eine riesige, gut ausgeleuchtete Halle mit einer großen Computeranlage, mehreren Terminals und jeder Menge Metallsäulen, in deren verschlossenen Fächern die Datenkristalle lagen.
    Die Anlage befand sich im Ready-Modus. Siebenton studierte die Displays und Bildschirme.
    „Es ist alles sehr gut erklärt, die Bedienung ist jedenfalls kein Problem", behauptete er nach einiger Zeit.
    „Dies hier", erklärte Keudin im Tonfall eines Reiseführers, „ist der Hauptbereich des Archivs mit dem gesamten Register und den wichtigsten Themen. In den anderen

Weitere Kostenlose Bücher