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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgeben, sich ein Stück Identität bewahren.
    „Außerdem kann man uns Siganesen zugestehen, daß wir nicht damit rechnen müssen, von einem ebenbürtigen Gegner überfallen zu werden!" fügte Arno Wosken hinzu. „Die Footen haben doch auch nicht geglaubt, daß es noch jemanden wie sie geben könnte!"
    Domino Ross nickte. „Das ist einerseits unser Problem, andererseits aber auch die große Chance, die Dscherro dahin zu schicken, woher sie gekommen sind."
    Allgemeine Zustimmung herrschte.
    „Eine Hauptaufgabe besteht also darin, daß die Footen mit ein wenig Geschick die Anlage über das HauptenergieAggregat in Betrieb nehmen können", faßte er zusammen. „Mit der zweiten sorgen wir dafür, sämtliche Systeme so zu manipulieren, daß nach der Inbetriebnahme überhaupt nichts mehr funktioniert. Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf die Bereiche um den Zentralsektor; die äußeren Bereiche können wir weitgehend vernachlässigen, die Footen werden sich nicht vordringlich dort aufhalten. Es reicht, wenn wir dort den Überwachungsmodus aktivieren."
    Die Siganesen bildeten exakt 130 Gruppen zu zweit oder zu dritt und verteilten die einzelnen Aufgaben, damit alles möglichst reibungslos und schnell vonstatten ging. Sie wußten nicht, wieviel Zeit ihnen blieb. Ross gab die Erlaubnis zum Funkkontakt, aber nur bis die Meldung von der Wachplattform über einen unangemeldeten Besuch eintraf.
    Danach hatte absolute Funkstille zu herrschen, Deflektorschirme und Antigravs durften nicht mehr aktiviert werden. Die Footen durften nicht den geringsten Hinweis auf die Anwesenheit der Besitzer bekommen.
    Das Verhalten nach Inbetriebnahme der Anlage durch die Footen wurde genau abgestimmt, damit nichts schiefgehen konnte.
    Alles hing davon ab, daß die Falle rechtzeitig zuschnappte.
     
    *
     
    Domino Ross, seine beiden Gefährten und zwei oder drei Teams übernahmen den ersten Teil der Falle, den Köder. Sie änderten sämtliche Eingangs- und Zugriffskodes so ab, daß jemand mit ein wenig technischem Geschick sie leicht herausfinden konnte. Es sollte auch möglich sein, die einzelnen Schaltanlagen durch entsprechende Energiezufuhr in einen Scheinbetrieb zu nehmen, doch sollten die Footen schnell begreifen, daß zuerst das Hauptenergie-Aggregat aktiviert werden mußte, um global alle Anlagen hochzufahren. Um das zu schaffen, mußten sich die Footen ins Zeug legen; es würde einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.
    Ross ging davon aus, daß die Neugier der Footen und ihr Verlangen, diesen einmaligen technischen Schatz zu plündern, sie von intensiverem Nachdenken abhalten und sie sämtliche Vorsicht vergessen lassen würden. Diesen Köder mußten sie einfach annehmen!
    Diejenigen, die nicht an diesem Aggregat arbeiten würden, würden sich vermutlich in der Nähe herumtreiben und die Anlagen inspizieren. Das bedeutete jede Menge Möglichkeiten, Fallen aufzustellen.
    Das Umprogrammieren der gesamten Anlage war eine mühsame und langweilige Aufgabe. Domino Ross wollte sie jedoch selbst überwachen, um sich persönlich davon zu überzeugen, daß nichts schiefgehen würde.
    Die meisten anderen Gruppen hatten sicherlich viel mehr Spaß, die vielen kleinen Fallen ringsum den zentralen Gebäudekomplex aufzubauen.
    Wichtig war, daß die Fallen alle gleichzeitig mit der Aktivierung der Fabrik losgingen. Mit einem solchen Überraschungsmoment hatten die Siganesen sämtliche Vorteile auf ihrer Seite: Die Footen würden völlig überrumpelt werden und sicherlich kopflos reagieren.
    Bis sie sich auf die veränderte Lage eingestellt haben würden, wäre die Falle schon endgültig zugeschnappt und sie gefangen.
    Domino Ross hoffte sehr, daß dieser Plan genauso reibungslos funktionierte, wie er in der Theorie aussah.
    Als er merkte, wie ihn ein grünes Augenpaar beobachtete, wandte er den Kopf zur Seite.
    „Was gibt’s, Rosa?" fragte er.
    „Nichts weiter", meinte die Partnerin obenhin. „Ich wollte dich nur mal wieder bei der Arbeit beobachten. Der Schweiß auf deiner Stirn ist sehr attraktiv" Ross richtete sich auf und setzte ein süffisantes Grinsen auf. Er fühlte sich keineswegs geschmeichelt, denn diese Bemerkung war durchaus nicht als Kompliment gedacht.
    Im Gegensatz zu den meisten Siganesen zeigte sich Domino Ross nach außen hin nicht prüde und brachte sein Verlangen stets sehr offen zum Ausdruck. Normalerweise galten Siganesen einzelgängerisch und zeigten ihre Gefühle zueinander nicht gern in der

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