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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Öffentlichkeit. Liebe und Familie waren sehr private Dinge, die niemanden etwas angingen.
    „Wir könnten ja eine Pause einlegen, und ich zeige dir einige meiner Muskeln an einem abgeschiedenen Ort, damit du dich von meiner Männlichkeit überzeugen kannst", entgegnete er.
    Rosas Augen blitzten. „Da würde ich mich eher noch mit einem Zweihundertvierzigjährigen zusammentun", fauchte sie.
    „Es gab eine Zeit, da dachtest du anders."
    „Da war ich jung und naiv. Du hast mir die Augen geöffnet, Domino Ross."
    „Dann liebst du mich also doch?"
    Sie stieß einen abfälligen Laut aus. „Wenn du dich so benimmst, würde ich meine Gefühle eher als Abneigung bezeichnen, du eingebildeter Angeber! Du hältst dich wohl immer noch für total unwiderstehlich!"
    Sein Lächeln wurde breit. „Der Erfolg gibt mir ja gelegentlich recht." Abrupt drehte er sich wieder zum Schaltpult. „Aber leider haben wir dafür jetzt keine Zeit. Sieh lieber zu, daß du mit der Arbeit vorankommst, damit wir rechtzeitig fertig werden."
    Bevor sie etwas erwidern konnte, platzte Arno dazwischen.
    „He, Leute, störe ich?" erklang seine muntere Stimme, während er aus dem Nebenraum hereinkam. „Ich wollte euch nur melden ..."
    „Jawohl, du störst!" fuhr Rosa ihn an. „Wenn du ein richtiger Mann wärst, hättest du endlich mal den geeigneten Moment erkannt, aber selbst das ist ja noch zuviel verlangt!"
    Er sah ihr verdattert hinterher, als sie wutschnaubend den Raum verließ. Natürlich hatte er kein Wort verstanden.
    „Was ist denn jetzt mit ihr los?" wollte er von Domino wissen.
    Der zuckte mit den Achseln. „Du solltest sie langsam kennen. Sie ist ein bißchen überempfindlich. Was wolltest du melden?"
    „Ich habe. die Systemanalyse abgeschlossen, und es sieht wirklich bestens aus. Die Anlage ist so gut, daß sie eigentlich nur von Siganesen gebaut sein kann." Er lachte. „Wenn wir uns ranhalten, werden wir den Footen wirklich eine unangenehme Überraschung bereiten!"
     
    *
     
    Die Siganesen waren mitten in fieberhaften Vorbereitungen, als Domino Ross plötzlich das Gefühl hatte, Arkin Domaron anrufen zu müssen. Das war zwar nicht ungefährlich, aber ein gewisses Risiko mußte er eben eingehen, um nicht plötzlich selbst überrascht zu werden.
    Er sandte einen kurzen, verabredeten Hyperimpuls auf einer bestimmten Frequenz und wartete. Keine Antwort folgte.
    „Domino, wir haben eine Störung in allen Frequenzbereichen", klärte ihn Rosa auf. „Wir können Arkin nicht erreichen."
    „Merkwürdig", murmelte Domino.
    Gladors Stern hatte zwar eine besondere hypernergetische Strahlung, die ja nicht zuletzt den Schrumpfungsprozeß seiner Vorfahren eingeleitet hatte, aber so etwas war bisher noch nie vorgekommen.
    Und die siganesischen Geräte arbeiteten alle einwandfrei. Dennoch war eine Funkverbindung nicht möglich.
    Domino Ross richtete sich auf und starrte Arno Wosken an, der gerade in die Zentrale für das HauptenergieAggregat kam.
    Auch absolute Funkstille konnte eine Nachricht bedeuten. Jemand hatte sehr erfolgreich eine umfassende Funkstörung herbeigeführt. Jemand wollte unter gar keinen Umständen, daß ein Hilferuf abgesetzt wurde.
    „Sie sind da!" rief Arno.
    Domino Ross wurde es für einen Moment eiskalt. Die Prognosen hatten also gestimmt, doch das war kein Anlaß zum Triumph gegenüber Cistolo Khan.
    Er zweifelte keine Sekunde daran, daß Arkin Domaron und seine Leute in Kürze Gefangene der Dscherro sein würden - oder vielleicht schon waren. Von nun an waren er und seine Gefährten vollkommen auf sich gestellt. Wieder einmal David gegen Goliath, 275 Siganesen gegen 800 Footen und 60.000 Dscherro.
    Plötzlich zweifelte er an sich selbst, tadelte sich für die Durchsetzung dieses aberwitzigen Planes. Wie hatte Atlan dem nur zustimmen können? Welche Aussichten hatten die Siganesen gegen diese Übermacht? Sie hatten die Vorbereitungen noch nicht einmal vollständig abschließen können! Jetzt konnte alles schiefgehen, nur weil sie nicht fertig geworden waren!
    Warum hatte er unbedingt recht haben müssen? Wie hatte er es zulassen können, fast sein gesamtes Volk hierherzuschaffen, mit der geringen Aussieht, alle wieder lebendig und gesund zurückzubringen?
    Nicht einmal mit Transmittern war eine Flucht garantiert; sie wußten von der Schlacht um Terrania, wie wirkungsvoll die Dscherro Transmittereinrichtungen zu stören wußten.
    Mit einer unsicheren Bewegung griff sich der Siganese an den Nacken, ihm war ein

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