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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unangenehmer Schauer den Rücken hinuntergelaufen. Er drehte sich um und erblickte Rosa, die still dastand und ihn beobachtete.
    Er durfte sich jetzt nichts anmerken lassen. Er mußte sich selbstbewußt wie stets geben, überzeugt von seinem Handeln.
    Hoffentlich wurden Arkin Domaron und seine Leute nicht getötet, sondern nur gefangengenommen, dachte er.
    Domino wollte diesen Preis für die Vertreibung der Dscherro nicht bezahlen müssen. Aber wegen der Geheimhaltung hatte sich sonst niemand in der Nähe des Systems von Gladors Stern aufhalten dürfen. Die Footen mußten ahnungslos hier herunterkommen, begierig darauf, den für sie wertvollsten Schatz zu erbeuten.
    „Die Dscherro sind eingetroffen, wie wir befürchtet haben", sagte er laut. „Es müssen umgehend alle benachrichtigt werden. Von jetzt an herrscht absolute Fünf-D-Funkstille, selbst wenn die Störungen abgeschaltet werden. Benutzt keine Transmitter mehr! Sie setzen in einer Standard-Prozedur bestimmt ihre Transit-Störer ein. Seht zu, daß ihr die Arbeiten weiterführt, bis die Footen gelandet sind, dann gehen wir vor wie verabredet."
    „Ich kümmere mich darum", versprach Arno. „Du kannst beruhigt warten, bis wir sie dir zugetrieben haben. Es wird nicht schiefgehen, das weiß ich. Wir haben mit unserer Vermutung recht gehabt und sind vorbereitet. Ab jetzt läuft alles nach Plan."
    Rosa blieb noch eine Weile stehen, und Domino erwiderte ihren Blick. Beide schwiegen.
    Dominos Zweifel waren vergangen, jetzt befand er sich in Kampfbereitschaft. Sein Pulsschlag hatte sich normalisiert, sein Verstand arbeitete kühl. Der kurze Moment der Erregung war vergangen.
    Sie nickte wortlos und ging auf ihren Posten.
     
    *
     
    Arkin Domaron war sofort auf den Beinen, als ihn der Alarm weckte. Der Terraner hatte sich für ein paar Stunden in seinen Bereitschaftsraum zurückgezogen, um etwas zu schlafen.
    Seit Eintreffen der Siganesen befand sich die Wachplattform in Alarmbereitschaft. Jeder war auf Seinem Posten.
    Das Warten war zäh und mühselig, noch dazu, da niemand wußte, ob und wann es enden würde. Die meisten Besatzungsmitglieder waren sehr skeptisch.
    Zuerst monatelang nichts und nun dem Kommandanten konnte die Aufregung seiner Leute nicht entgehen. Viele von ihnen waren noch nicht kampferfahren; sie hatten auf der Station ihren ersten Dienst aufgenommen.
    Er selbst gehörte zu der jungen Generation, die am Anfang der Karriere stand. Es war sein erstes Kommando. Sicherlich nichts Bedeutsames, aber er hatte Personalverantwortung und dafür zu sorgen, daß Siga ungestört vor sich hin schlummerte, bis die Siganesen ihre Welt wiedererwecken wollten.
    Nach zwei Jahren Dienst konnte er die nächste Stufe der Leiter erklimmen, sich um etwas Anspruchsvolleres bewerben. Bis dahin hatte er sich genug Wissen angeeignet; nebenbei konnte er weiterstudieren und sich mit einem zweiten Abschluß höher qualifizieren.
    Alles in allem hatte er es nicht schlecht getroffen. Er hielt die Mannschaft zusammen, obwohl das mit einigen Individualisten nicht einfach war. Für ihn war das nur förderlich. Schließlich wuchs man mit seinen Aufgaben.
    Nun mußte er zusehen, daß er mit dieser unerwarteten und ziemlich großen Herausforderung fertig wurde. Die Siganesen hatten Anspruch auf seine volle Unterstützung; sonst war niemand da, der ihnen zu Hilfe eilen konnte. Auf Grund der Geheimhaltung war es ihm auch nicht gestattet, noch einmal Cistolo Khan auf Terra zu kontaktieren.
    Er hoffte aber, daß er im Fall eines Angriffs rechtzeitig das Notsignal absenden konnte. Auch hier waren die Anordnungen gegeben; es konnte keiner versagen. ‘ „Was haben wir?" fragte Arkin, als er in der Zentrale eintraf, die Kleidung noch ein wenig unordentlich.
    Er rieb seine Augen, dann strich er über seine kahle Kopfhaut. Die Berührung der metallenen Verzierung an der rechten Kopfseite vermittelte ihm ein angenehm prickelndes, erfrischendes Gefühl. Seine Fingerkuppen folgten den scheinbar unübersichtlichen Mustern; für ihn waren das klar verständliche Formeln, Mantras ähnlich. Sie hatten ihren Zweck noch nie verfehlt.
    „Ein Würfelraumschiff, Kantenlänge fünfzig Meter", lautete die Antwort der Ortungstechnikerin.
    „Entspricht keinem uns bekannten Schiffstyp."
    „Identifizierung verlangen!" ordnete Arkin an. „Notsignal an Cistolo Khan vorbereiten!"
    „Soll ich Kontakt zu Domino Ross aufnehmen?"
    „Noch nicht. Erst müssen wir wissen, mit wem wir’s hier zu tun haben. Sie

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