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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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finden!"
    Sie verließen hastig den Raum, in dem die Holos auf den Tischen wie Irrlichter herumtanzten, begleitet von Funken und Blitzen und dem plärrenden Gesang des Syntrons.
    „Seht doch nur, die Fertigungsstraße ist in Betrieb!" rief Tabassir.
    Tatsächlich, eine Reihe Mikrogeräte lief gerade vom Band; auf den ersten Blick konnten die Footen nicht erkennen, worum es sich dabei handelte.
    Die Roboter produzierten eifrig, ein Gerät nach dem anderen fiel in den Sammelcontainer. Dort wurden die Geräte aufgenommen, aber nicht etwa in Verpackungseinheiten gestapelt.
    Salassor stieß einen erschrockenen Schrei aus, als der Roboter sich plötzlich umdrehte und ihn mit den Geräten bewarf.
    Und nicht nur er. Auf einmal gerieten alle Roboter außer Rand und Band, griffen nach irgendwelchen Teilen und bewarfen damit die Footen. Sie ergriffen die Flucht, wobei sie noch eine beträchtliche Strecke bis zum Ende der Halle zu bewältigen hatten.
    Als sie ihre Antigravs zur Beschleunigung benutzten, ging erst recht ein wahres Trommelfeuer an Geräten auf sie nieder. Tabassir, dessen Anzug beschädigt war, ging als erster unter und mußte von Nosserea herausgezogen werden. Er und Salassor nahmen den Gefährten in die Mitte und stürmten weiter, auf den Ausgang zu.
    Kurz bevor sich die automatische Tür schloß, warf Salassor einen Blick zurück. In der Fertigungshalle herrschte inzwischen ein unübersichtliches Chaos. Nachdem sie kein loses Material mehr fanden, begannen die Roboter, sich selbst und das Band zu demontieren und sich gegenseitig damit zu bewerfen.
    Die drei Footen schleppten sich den Gang weiter. Sie waren nicht verletzt, aber völlig verstört.
    „Wie ... wie konnte das denn nur passieren?" stotterte Nosserea.
    „Das ist doch jetzt völlig egal!" keuchte Tabassir. „Ich fühle mich völlig hilflos, ich kann mich überhaupt nicht mehr wehren! Wir sollten nach draußen gehen und eine Schourcht rufen!"
    „Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß wir zu Vorussea müssen, um die Anlage in den Griff zu bekommen!" sagte Salassor. „Ich glaube immer noch daran, daß wir den Fehler finden und beseitigen können!"
    „Aber der Schaden ..."
    „Was kümmern uns die Geräte? Wichtig sind die Konstruktionspläne, die Programme! Wir können eben nicht soviel Material mitnehmen wie geplant."
    „Warum reagiert denn keiner auf den Funk?" rief Nosserea und tippte heftig auf seinem Display herum.
    „Wahrscheinlich haben sie alle etwas Besseres zu tun, als sich um uns zu kümmern", versetzte Tabassir sarkastisch. „Egal, was wir tun, wir sollten uns endlich mal rühren!"
     
    *
     
    Sie liefen den Gang zurück, stolperten dabei fast über die Überreste des Reinigungsroboters, der durch irgend etwas kurzgeschlossen worden und.mit voller Wucht gegen die Mauer gerast war. Seine Außenhülle knisterte und glühte immer noch, und einige seiner Extremitäten zuckten.
    Salassor empfand beinahe Mitleid mit ihm.
    Hier in den Korridoren war es wie zuvor weitgehend still; die Dramen spielten sich hinter geschlossenen Schotten in den jeweiligen Sektoren ab. Bisher waren sie noch keinem anderen Team begegnet. Vermutlich rannten sie alle ebenso kopflos umher und suchten nach Vorussea, dem Anführer. Keiner von ihnen wußte, was er tun sollte.
    Die Footen mußten an dem Roboter vorbei, machten jedoch den größtmöglichen Bogen um ihn herum.
    In genau diesem Moment, als hätten sie eine Barriere durchschritten, explodierten die Überreste. Alle drei wurden von der Wucht an die Wand geschleudert, aus ihren Anzügen schlugen Funken. Die Footen wanden sich auf dem Boden, ihre Haut wurde empfindlich überhitzt und drohte auszutrocknen. Das Metallgewebe schützte sie vor größeren Verletzungen, aber wie zuvor bei Tabassir erlitten die Schutzanzüge von Salassor und Nosserea mehrere Kurzschlüsse. Nun besaßen auch sie keinen Schutz mehr.
    „Sollten wir hier herauskommen", schnaufte Salassor, „werde ich dafür sorgen, daß Seassor jeden Schutzanzug der Footen auf den höchsten Sicherheitsstandard bringen läßt!"
    Sie waren zwar mit Analyse-, Meß-, Ortungsgeräten und Waffen bestens ausgerüstet, und die Anzüge wurden überall eingesetzt. Aber sie besaßen eben nur diesen einen Typ; auf der GOUSHARAN waren starke Schutzschirme nicht notwendig. Die Schutzschirme hielten so gut wie nichts aus ein Manko, an das kein Foote gedacht hatte.
    Schließlich hatte die Fabrik als verwaist gegolten, und ansonsten hatten die Dscherro die Aufgabe, sie

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