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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atem.
    Vielleicht war es auch nur eine andere Footen-Gruppe, die sich verlaufen hatte oder auf der Suche nach ihnen war.
    Vielleicht aber auch...
    Sie hielten erneut den Atem an, als das Summen nun schon ganz nahe klang und weiter auf sie zuhielt, ohne die Tonstärke oder die Geschwindigkeit zu verändern.
    Dann bog ein Reinigungsroboter um die Ecke. Es war ein dünnes, unförmiges, fast dreißig Zentimeter großes Ding mit allerlei Reinigungsgeräten als Extremitäten. Es wischte den Gang und surrte, ohpe anzuhalten, an den Footen vorüber. Es war nicht darauf programmiert, auf Eindringlinge zu achten.
    Tabassir zog seinen knapp über dem dicken Halsansatz sitzenden, dünnen Mund in die Breite und machte ein schnalzendes Geräusch.
    „Jetzt haben wir wenigstens die Erklärung dafür, warum hier alles so penibel sauber ist", sagte er.
    „Diese Reinigungsmaschinen sind garantiert im gesamten Komplex zu finden."
    „Es paßt zu den Siganesen", behauptete Salassor. „Wenn sie ihre Fabrik schon nicht aufgeben, dann soll sie auch nicht verfallen."
    Vorussea sagte gar nichts, aber die öligen Tröpfchen auf der Haut lösten sich rasch auf. Er war sichtlich erleichtert.
     
    *
     
    Die gesuchte Schaltanlage befand sich in der Nähe der Fertigung, in einem gläsernen Raum. Die Einrichtung war hier ebenso schlicht gehalten wie überall: Kontrollpulte, bequeme Kontursessel und eine Versorgungseinheit.
    Salassor und seine Gefährten musterten eine Weile die Kontrollen und suchten das Startterminal aus.
    Erst dann unternahmen sie den ersten Versuch, die Schaltkodes zu überwinden.
    Das gelang ihnen nach drei Fehlversuchen. Die Schaltanlagen erwachten zu vielfältigem Leben; diverse MiniaturHolos mit Programmhinweisen und Schautafeln bauten sich auf, und der Syntron meldete sich betriebsbereit.
    „Na also", sagte Salassor voller Genugtuung. „Das wäre schon mal geschafft."
    „Es ist fantastisch!" ließ Nosserea seiner Begeisterung freien Lauf. „Seht doch nur, was für klare, übersichtliche Bilder! Es ist alles exakt geordnet. Wir brauchen die Schaltpläne und Funktionsbeschreibungen nur noch abzurufen, um sie dann auf unsere Datenspeicher zu übertragen!"
    „Nicht zu vergessen die Software, die wir sicherlich mit herunterkopieren können", stimmte Tabassir ein. „Damit verschaffen wir uns die Möglichkeit zur Herstellung unzählbarer Mikrogeräte, schon allein in dieser kleinen Nebenanlage!"
    „Worauf wartest du?" drängte Nosserea.
    „Langsam", bat Salassor. „Ich möchte noch sehen, wie die Fertigung arbeitet. Wir können vielleicht gleich ein paar Geräte produzieren, sozusagen als Anschauungsmodell, falls mit dem Überspielen der Daten etwas schiefgehen sollte."
    Tabassir schlängelte sich auf einen Kontursessel, um einen besseren Überblick zu erhalten. „Da hast du ganz recht."
    „Jedenfalls benötigen wir sehr viel weniger Zeit als angenommen, wenn die Bereiche überall so übersichtlich gegliedert sind wie hierwas anzunehmen ist." Nosserea tastete über das Terminal, vor dem er gerade stand. „Es ist wunderbar", fistelte er hingebungsvoll.
    Da sie nicht zu Dscherro sprechen mußten, hatten die Footen die Stimmverstärker abgeschaltet. Ihre Stimmen waren hoch und dünn; es mochte für große Wesen in einiger Entfernung wie das klickende Summen von Käferartigen klingen.
    Salassor konzentrierte sich auf das Hauptterminal. Die Holos lieferten ihm Hinweise, wie er sämtliche Anlagen hochfahren und mit der Fertigung beginnen konnte. Vier Arme mit jeweils zwei empfindlichen Wurmfingern glitten sicher über die Sensorfelder.
    „Es müßte gleich losgehen", behauptete er.
    Doch da kam die Überraschung.
    „Es ist nicht möglich, die gewünschten Befehle auszuführen", meldete der Syntron, für die Footen per Translator ohne Probleme verständlich. „Diese Schaltung aktiviert lediglich ein Demonstrationsmodell, um einen Überblick über die Anlage zu gestatten. Die Abschaltung erfolgt automatisch nach fünf Minuten."
    Die drei Footen starrten sich verblüfft an.
    „Was ... was soll denn das heißen?" stotterte Tabassir.
    Salassor wandte sich über Translator an den Syntron: „Wie kann die Anlage in Betrieb genommen werden?"
    „Das ist von hier aus nicht möglich", gab der Syntron Auskunft. „Eine Inbetriebnahme kann nur global vom Hauptenergie-Aggregat aus erfolgen."
    „Gibt es eine Möglichkeit, das mit anderen Kodes zu umgehen?"
    „Nein. Es ist generell unmöglich."
    „Das gibt’s doch nicht!"

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