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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es doch ein voller Erfolg. Die Footen waren verzweifelt, sie bekamen keine Ruhepause, um ihr Talent einzusetzen.
    Dieses Talent war schon beinahe unheimlich. Ross hatte mit einiger Sorge beobachtet, wie leicht sich die Footen zurechtfanden. Natürlich hatten sie den Zugang möglichst einfach gestaltet, dennoch hatten diese Wesen eine Art, mit der Technik umzugehen, die selbst dem Siganesen unheimlich war. Sie verschmolzen geradezu damit, mit traumwandlerischer Sicherheit fanden sie die richtigen Schalter, gaben sie die richtigen Befehle ein.
    Ohne ihr System aus Fallen wären die Siganesen hoffnungslos unterlegen gewesen. So aber waren die Footen völlig überrumpelt worden.
    „Beschleunigen wir die Endphase", sagte er. „Treiben wir sie zusammen."
     
    *
     
    „Jetzt reicht es mir aber!" stieß Tabassir hervor. Unglücklich betrachtete er seinen malträtierten Leib, die Haut brannte wie Feuer.
    „Wir sollten zusehen, daß wir Vorussea endlich finden!" stimmte Nosserea zu. „Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu, ich will einfach nicht glauben, daß das alles nur Fehlschaltungen sind!"
    „Als erstes müssen wir die Anlage außer Betrieb nehmen, dann können wir weitersehen", sagte Salassor.
    „Da er noch nichts unternommen hat, steckt er wohl ebenso in Schwierigkeiten wie wir. Wenn wir nicht wieder in einen falschen Korridor geraten, müßten wir aber bald bei ihm sein."
    Er hatte sich den Lageplan gut gemerkt und führte seine Artgenossen ohne Schwierigkeiten in Richtung Zentralsektor.
    „Vorussea maß sehr viele Schwierigkeiten haben, wenn es ihm nicht gelingt, die Anlagen wieder abzuschalten", meinte Tabassir unterwegs.
    „Wenn er überhaupt noch lebt", orakelte Nosserea.
    „Ich bin mir sicher, daß Vorussea noch lebt", erwiderte Salassor. „Bisher wurden wir auch nicht so angegriffen, daß unser Leben in Gefahr gewesen wäre. Nur unsere Anzüge mit den Ortungs- und Analyseeinrichtungen sind defekt, was bedeutet, daß jemand verhindern will, daß wir die Wahrheit herausfinden."
    „Was für eine Wahrheit?"
    „Über diese Falle hier. Wir sollen nicht mehr herauskommen."
    „Aber die Dscherro würden uns doch suchen", wandte Tabassir ein. „Nach Ablauf der Frist würden sie alles kurz und klein schlagen."
    „Ganz recht", stimmte Salassor zu. „Und bis dahin werden die Terraner auch dasein, wenn sich die Wachplattform nicht mehr meldet. Wir sind so dumm gewesen!"
    „Dumm und gierig", führte Nosserea die Liste der Selbstbeschuldigungen fort. „Wir haben nicht im Traum daran gedacht, wie hinterlistig die Siganesen sein können. Weil wir nicht damit rechnen konnten, daß sie ihre eigene Einrichtung derart zerstören würden. Wir sind davon ausgegangen, daß sie von vornherein sehr nachlässig sein würden, weil niemand so klein ist wie sie, und daß die Standardprozedur lediglich einen Alarmruf vorsehen würde. Nach allem, was uns über die Menschen bekanntgeworden ist, haben wir sie einfach unterschätzt."
    „Deshalb müssen wir auch so schnell wie möglich hier heraus", sagte Salassor. „Wir müssen nach einem anderen Weg suchen, diese Fabrik auszubeuten, denn aufgeben dürfen wir jetzt nicht wenn wir schon einmal hier sind. Leider werden wir nicht halb soviel herausholen können, wie wir erhofft haben. Aber wir dürfen nicht ganz leer ausgehen."
    „Dann sollten wir vielleicht doch zuerst nach draußen ...", begann Tabassir, unterbrach sich jedoch: „Zu spät."
    Die anderen beiden drehten sich um und erkannten, was er gemeint hatte.
    Hinter ihnen waren mobile Roboter aufgetaucht, nicht größer als 15 Zentimeter, aber allesamt bewaffnet.
    Ihre ursprüngliche Funktion war sicherlich eine ganz andere gewesen, denn hier in der Fabrik wurden nicht so viele Kampfeinheiten gebraucht. Jemand hatte sich die Mühe gemacht, die Roboter umzuprogrammieren.
    Salassor konnte sich denken, wer dieser Jemand war.
    Das bedeutete, daß sie bereits erwartet worden waren.
    Damit ließen sich auch die seltsamen Vorgänge seit Inbetriebnahme erklärenes war alles von den Siganesen gesteuert worden, um die Footen in einem Handstreich und ohne Blutvergießen in die Hand zu bekommen.
    Die Siganesen hatten die Footen besser eingeschätzt als umgekehrt - sie hatten sich hier eingeschlichen und alles für den Empfang vorbereitet. Damit hatten sie erfolgreich für Bousseors listenreiches Spiel in der Burg Rache genommen.
    „Sie wollen uns gefangennehmen!" rief Nosserea. „Wahrscheinlich wollen sie uns hier verrotten

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