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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück. „Laß Genhered zufrieden!" Ihre Stimme klirrte wie Eis. „Er wurde von seinen Gefährten für die Explosion des Bollwerks verantwortlich gemacht und verbüßt seine Strafe. Er wird nicht an Bord eines der Kreuzer gehen, egal was du ihm dafür bietest."
    „Genhered ist an dem Unglück so unschuldig wie du und ich."
    „Du weißt, daß er ausgewählt wurde, die Schuld auf sich zu nehmen. Dieses Verhalten erfüllt bei den Nonggo eine wichtige psychohygienische Auf gäbe. Indem ein Verantwortlicher gebrandmarkt wird, befreit er alle anderen von der Last, doch auf irgendeine Weise Mitschuld zu haben. Jeder kann wieder frei arbeiten und leben.
    Genhered wird sich lieber selbst töten, als zu seinem Volk zurückzukehren."
    „Dir ist hoffentlich klar, Bre, daß du mir die Zeit stiehlst? Das hätten wir vorab klären können."
    Die Frau zuckte mit den Achseln. „Ich mußte sehen, wie Genhered dein Angebot aufnimmt", antwortete sie. „Vielleicht hilft mir das, früher oder später seinen Zustand wieder zu stabilisieren. - Wann - werden die Kreuzer starten?"
    „Sobald alle Fracht an Bord ist. Ich denke, im Laufe des morgigen Nachmittags."
     
    11.
     
    Knapp einhundert Meter bis zur Zentrale - Perry Rhodan und Reginald Bull benötigten für die Distanz wenig mehr als fünfzehn Sekunden.
    Mit den Armen rudernd, hielt Bully jäh inne. Er rang nach Atem, hatte das Empfinden, von einem unwiderstehlichen Sog in den Weltraum hinausgerissen zu werden. Der Querbalken existierte nicht mehr, nur noch das Stückchen Boden, auf dem er und Perry standen, und zwei oder drei Traversen.
    Zum Greifen nahe war das Wogen des Hyperraums. Und darin Schemen. Raumschiffe?
    „Aura, was geht hier vor sich?"
    Rhodans Stimme durchschnitt die eisige Stille. Im selben Sekundenbruchteil explodierten zwei der Schatten.
    „Die KAURRANG feuert", erklang Mondra Diamonds Stimme von irgendwo zur Linken, aus dem vermeintlichen Nichts. „Ich kann den Irrsinn nicht stoppen", fügte sie hinzu.
    Die Projektion des Hyperraums war perfekt. Als Bully einen Arm ausstreckte, verschwanden Hand und Unterarm optisch ebenso nachhaltig wie alles andere: Weder Konsolen noch Sessel, noch die Menschen, die sich in der Zentrale aufgehalten hatten, waren zu sehen.
    „Aura, ich verlange eine Erklärung!" befahl Perry Rhodan.
    „Wir werden angegriffen", erklang die Stimme des Bordcomputers.
    Innerhalb des Hyperraums? Die Zahl der Schatten hatte sich vermehrt.
    Scheinbar unkoordiniert wirbelten sie durcheinander. Manche wirkten wie riesige Spinnen, hatten kugelförmige Rümpfe und abgespreizte dünne Gliedmaßen. Oder waren das gar keine Schiffe, sondern - Lebewesen? ,„Wer ist der Gegner?"
    „Shabazza."
    Bully verschluckte sich und mußte husten. „Das sind mindestens dreißig Einheiten.
    Verdammt, wo kommen die bloß her?"
    Die KAURRANG war kaum bewaffnet, verfügte nur über jeweils zwei Desintegratoren und Thermostrahler, mehr zur Asteroidenabwehr gedacht als für ein Gefecht. Außerdem zwei Paralysatorgeschütze, zu schwach, um gestaffelte gegnerische Schutzschirme zu durchschlagen. „Aura, in welchem der Schiffe befindet sich Shabazza?"
    „In jedem lebt ein Stück von ihm."
    „Wie soll ich das verstehen?"
    Aura antwortete nicht. Irrlichternde Spiralen schraubten sich aus dem Nichts heran, dann explodierte die KAURRANG - und plötzlich hatte die Zentrale ihr gewohntes Aussehen zurückerhalten. Keine Spur mehr von den alles überlagernden Hologrammen. „Simulation beendet", meldete der Bordrechner. „Wir hatten keine Chance, den Gegner zu besiegen."
    „Sag das noch mal!" ächzte Bully. „Simulation beendet", meldete Aura; „Wir..."
    „Wer hat die Simulation befohlen?" wollte Rhodan wissen.
    Die Antwort verblüffte ihn kaum noch: „Du."
    „Ska sagte es von Anfang an", platzte Bull heraus, „dem Kasten ist nicht zu trauen." Er schimpfte immerhin auf eine Technik, die der terranischen um etliche Jahrzehnte voraus war. Doch das allein schützte nicht vor Fehlfunktionen. „Heiter wird es erst, falls wir wirklich in Bedrängnis geraten", fügte Bully hinzu. „Dann sind wir Aura auf Gedeih und Verderb ausgeliefert."
    Es war Rhodan anzusehen, was er dachte: „Wir bleiben im Hyperflug", entschied er jedoch. „Check aller zugänglichen Funktionen! Falls Aura über kurz oder lang weitere Ausfälle zeigt, müssen wir darauf vorbereitet sein."
    ∗ Reginald Bull hatte Ska Kijathe aus, ihrem ersten tiefen Schlaf aufgeweckt. Ihre offensichtliche

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