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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schattenseiten des Lebens kennengelernt. Vor allem hast du sie gemeistert. - Gib ihr das Passantum, Foremon!
    Der Adlat nahm das schwarze Armband von seinem Handgelenk, das Ce Bhioton ursprünglich in seinem Haus aufbewahrt hatte, eingebettet in einen Basaltstein aus der Ebene des Pilzdoms von Galorn. Wie ein lebendes Wesen wand es sich zwischen seinen Knochenfingern hervor und schwebte zu Kaif Chiriatha hinüber.
    Eine Weile war die Galornin stumm, streifte sich das Passantum über ihr fleischiges Handgelenk.
    „Für mich ist das ein großer Moment", sagte sie endlich. „Ich habe Ce Rhioton stets bewundert Es wird mir schwerfallen, seine Nachfolge anzutreten, zumal das für mich bedeutet, daß er nicht mehr unter den Lebenden weilt. Ich werde alles in meiner Kraft Stehende tun, mich seiner und des Passantums würdig zu erweisen."
    „Gebiete über mich, Zweite Botin von Thoregon", murmelte Foremon ergeben.
    Dies ist das Jahr der Konstitution, hörten sie den Helioten sagen. Schwere Zeiten kündigen sich an, doch gemeinsam werden wir die Zukunft meistern.
    Die Lichtkugel schwebte davon, durchdrang die Mauern des Hauses, als hätten sie keinen Bestand.
     
    15.
     
    Flammen loderten im Heck der KAURRANG, die Schotten schlugen zu und riegelten den Triebwerkssektor hermetisch ab. Zwei Explosionen in Sekundenabständen rissen den Schiffsrumpf) großflächig auf.
    Das Vakuum und die Weltraumkälte erstickten das Feuer nach einigen Minuten.
    Für einen kurzen Moment schloß Reginald Bull die Augen und atmete tief durch.
    Mittlerweile hatten sich alle in der Zentrale eingefunden. Mondra trägt ein reizendes Nachthemd, registrierte er. Ausgerechnet die TLD-Agentin hatte es noch nicht geschafft, ihren SERUN zu schließen. „Akute Gefahr besteht offenbar nicht mehr", beugte Bully jeder ohnehin sinn' losen Diskussion vor. „Aura, ich erwarte eine umfassende Schadensmeldung. Außerdem will ich einen Bericht über die Ursache der Explosionen."
    „Ursache unbekannt", lautete die lapidare Antwort... „Ich kümmere mich darum", versprach Ska Kijathe. „Aura kann damit nicht hinter dem Berg halten."
    Die nachfolgende Schadensmeldung wies aus, daß ein acht mal zehn Meter großes Hecksegment ausgebrannt war.
    Die Unterlichttriebwerksprojektoren an Backbord waren vollständig zerstört. „Gibt es eine Rückkopplung zu den Energiereserven?" .„Keine Rückkopplung."
    „Check der Überlichttriebwerke!"
    „Arbeiten einwandfrei. Keine Beeinträchtigung."
    „Sie arbeiten eben nicht einwandfrei", brauste Reginald Bull auf. „Unsere Geschwindigkeit ist für die KAURRANG nicht das Optimale."
    „Ich habe keine Informationen über eine höhere mögliche Geschwindigkeit."
    „Aber ich habe sie. Bis zu dem Zwischenfall mit den Tessma ..." Warum regte er sich eigentlich auf? Ihm sollte längst klar sein, daß Aura die Insekten ignorierte. Vielleicht hatten die Biester mit dem Beschleunigungsvermögen auch die betreffenden Daten angeknabbert.
    Bully spürte Rhodans Hand schwer auf seiner Schulter. „Wir werden den Überlichtflug nicht mehr unterbrechen, solange das nicht zwingend nötig wird", sagte Perry. „Mit weniger als halber Triebwerksleistung im Normalbereich erscheint mir jeder Aufenthalt zu riskant."
    „Ich gehe ebenfalls ungern die letzten Lichtjahre zu Fuß", pflichtete Reginald Bull bei. „Das muß ja nicht sein."
    „Fang trotzdem schon mal an, darüber nachzudenken, wo wir ein voll funktionstüchtiges Schiff herbekommen, sobald wir Whirlpool erreicht haben!"
    „Bis dahin sind es noch vier Tage." Bully seufzte ergeben. „In der Zeit kann sich vieles ändern."
    ∗ Reginald Bull träumte schlecht.
    In der Zeit kann sich vieles ändern, hörte er sich selbst sagen, und dabei sah er sich im Pilotensessel kauern wie einen Fremden.
    ... kann sich vieles ändern.... ändern.
    Er schwitzte, wälzte sich ruhelos herum, begann Schäfchen zu zählen. Doch ziemlich schnell verwandelten sie sich in Käfer, breiteten ihre Flügel aus und schwirrten davon.
    Bully wälzte sich auf den Bauch, verkrallte sich im Antigravkissen. „Du verstehst das alles nicht", flüsterte hinter ihm eine Stimme. „Aura könnte uns weiterhelfen, aber er lügt."
    Ska? Wie war sie in sein Zimmer gekommen? Langsam wandte Bully sich um, seine Augen weiteten sich in ungläubigem Erstaunen, und er stemmte sich auf den Ellenbogen hoch. Ska Kijathe war ebenmäßig schön, ihr bronzefarbener Teint verlieh ihr das Flair einer Statue. Aber sie war auch unnahbar,

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