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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre geschehen, hätten sie die Tessma nicht verschenkt?
    Vielleicht, gab er sich selbst zögernd zur Antwort, hätte das Volk der Baolin-Nda in seiner körperlichen Form zu existieren aufgehört.
    In stummer Wut ballte er die Hände.
    Nimm dich in acht, Shabazza! Eines Tages wird dir die Rechnung präsentiert.
    Ein dumpfes Grollen war zu vernehmen. Nur für zwei oder drei Sekunden, dann war alles wieder wie zuvor. Nicht ganz allerdings, denn eine Reihe von Kontrollen hatte hektisch zu blinken begonnen.
    Bevor Bully den Schaden lokalisieren konnte, begann das Grollen erneut. Lauer diesmal und bedrohlicher. Eine heftige Explosion erschütterte die Schiffszelle.
    Explosion der Heck-Unterlichttriebwerke ... Vakuumeinbruch ...
     
    14.
     
    Galaxis Plantagoo, Heimat der Galornen.
    Helter Baaken.
    Vor etlichen Tagen waren Foremon und der Heliote im Pilzdom von Galorn angekommen.
    Der Anblick der in der Mittagssonne gleißenden Basaltebene hatte Foremon fast verleitet, alles um sich herum zu vergessen. Nur einmal wieder morphen, sich eins fühlen mit dem Fels der weiten Landschaft, die Zeit zur Ewigkeit werden lassen ...
    Es hatte Foremon große Anstrengung gekostet, sich zu vergegenwärtigen, daß er nicht mehr der Wächter der Ebene war. Die Ankunft der beiden Fremden Perry Rhodan und Reginald Bull' hatte sein Leben grundlegend verändert und seine bis dahin beschränkte Wahrnehmung zum kosmischen Horizont erweitert.
    Als hätte alles so sein müssen. Eins griff ins andere, nichts war mehr so, wie es noch vor kurzem gewesen war. Die Legende der Galornen war zu Fleisch und Blut geworden, und Plantagoo und seine Völker standen am Beginn eines neuen friedlichen Zeitalters.
    Fünfhundert Meter südlich des Pilzdoms lag der Zugang zu Ce Rhiotons altem Arsenal.
    Der Heliote schien genau zu wissen, wohin er sich wenden mußte, denn er schwebte vor Foremon her.
    Der Antigravschacht brachte sie in die Tiefe, zur THOREGON ZWEI. Achtunddreißig Meter maß das von außen schein bar völlig normale Galornenschiff, doch Foremon wußte, daß Ce Rhioton Jahre damit verbracht hatte, sein Schiff zu optimieren.
    Sie verließen Galorn ohne weiteren Aufenthalt.
    Ce Rhioton, zweiter Bote von Thoregon, war von einer Hilfsmission nie zurückgekehrt. Er war ohne Passantum und Schiff - wie immer er das geschafft hatte - zu den Baolin-Nda gelangt und dort ums Leben gekommen. Foremon wußte jetzt, daß Ce Rhioton tot war. Er empfand Bedauern und Wehmut, doch es würde einen neuen Boten geben und nach diesem wieder einen und hoffentlich bis in alle Ewigkeit.
    Wunschdenken?
    Er schreckte aus seinen Visionen auf, als das Schiff Galorn längst verlassen hatte und die Sonne Galornenstern in den Holos erschien. Er genoß die belebende Strahlung, die er lange Zeit vermißt hatte.
    Nun war ihm endgültig klar: Er war zurückgekehrt.
    Friede herrschte in Plantagoo. Foremon spürte nichts mehr von der verhängnisvollen Strahlung der Drachen. 'Überraschend wenige Kontakte im Hyperband. Die THOREGON ZWEI empfing nichtssagende Lageberichte von Kroogh-Frachtern, die Fracht zu zerstörten Siedlungswelten brachten; Zentrifaal-Kreuzer patrouillierten auf der Suche nach schwarzen, unbemannten Galornenschiffen, die vielleicht noch irgendwo auf ihre Chance warteten, den Krieg neu zu entfachen. Die Zentrifaal würden auf verlorenem Posten stehen, dessen waren sie sich bewußt, doch sie hatten sich selbst die Aufgabe gestellt, den Frieden zu verteidigen, und dazu gehörte eben auch, verborgene Einheiten des uralten Gegners aufzuspüren.
    Weiße Galornenschiffe durcheilten die Weiten Plantagoos, um Hilfe zu bringen, wo immer sie benötigt wurde. Schließlich hatten die in den Drachen gespeicherten Aggressionspotentiale der Galornen Plantagoo beinahe ins Verderben gestürzt. Künftig würden die weißen Schiffe nicht mehr im verborgenen agieren.
    Tagelang kreuzte die THOREGON ZWEI im Norden der Galaxis, besuchte Zentriff, Damorgen und Trieger und näherte sich erst danach der Pentrischen Wolke.
    Foremon dachte an das Heliotische Bollwerk, das im Schutz der Dunkelwolke von den Galornen gebaut worden war. Wie viele Jahre würden sie brauchen, ein neues Bollwerk zu errichten und mit Hilfe der Nonggo ins Solsystem in der Milchstraße zu überführen? War es ihnen überhaupt noch möglich? Ganz sicher hatten die Kriegsschiffe großflächige Zerstörungen hinterlassen.
    Am 4. Januar terranischer Zeitrechnung (Foremon hatte sich den eigenwilligen 24-Stunden-Rhythmus von Perry

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