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1902 - Bei den Setchenen

Titel: 1902 - Bei den Setchenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Störmengord trug einen langen, alles verhüllenden Mantel, der so schwarz war, daß er das Licht geradezu in sich einzusaugen schien. Unter diesem Mantel schauten die Spitzen zweier roter, sehr breiter Stiefel hervor.
    Dieser lichtverschluckende Mantel war es vor allem, der dem Bebenforscher den Status der dunklen Mystik und rätselhafter Geheimnisse verlieh. Hinzu kam das zurückgezogene Verhalten, das keine Öffnung nach außen zuließ, keine Preisgabe eines Gedankens oder Gefühls.
    Zerbrechlich klein, trotzdem nicht minder unheimlich, verharrte der Zwerg vor der Öffnung seines Schiffes. Obwohl sich inzwischen bestimmt eine Menge Setchenen unter ihm versammelt hatten, drang keine Frage, überhaupt kein Laut zu ihm hinauf.
    Alles verharrte in atemloser Erwartung seiner Verkündigung. Auch in Tebbs Büro sprach niemand, alle starrten gebannt auf die Projektionswand.
    Und dann, ohne einen Ton oder auch nur eine Geste von sich gegeben zu haben, drehte der Bebenforscher sich um und verschwand wieder im Innern seines Schiffes. Das Schott schloß sich, und alles war so still und unnahbar wie zuvor.
    Tebb nahm Verbindung zum Turm auf, doch es gab keine Neuigkeit. Sie funkten ununterbrochen die Yacht an, und wie bisher erfolgte keine Antwort.
    Die Verbindung war kaum beendet, als dennoch etwas geschah. Ohne Vorankündigung startete die GLIMMER, hob ab und flog aus dem Orbit von Quarantimo.
    9: Kurze Freude und eine Katastrophe Niemand fand eine Erklärung für das plötzliche Verschwinden der GLIMMER. Die Überraschung legte sich allerdings sehr bald, und Erleichterung machte sich breit. Vielleicht war es doch nur falscher Alarm gewesen.
    Auch die Meldung, daß die GLIMMER weiterhin im Quar-System kreuzte, konnte die Freude nicht trüben. Das Leben normalisierte sich wieder. Seit gestern hatte jede Setchene den Gedanken im Hinterkopf gehabt, daß jederzeit Alarm gegeben werden konnte. Nach der Landung und dem langen Schweigen des Bebenforschers hatte jeder so getan, als wenn alles wie. früher wäre, doch eine Unsicherheit und Unruhe war geblieben.
    Nun aber atmeten sie auf. Unmittelbare Gefahr schien im Moment zumindest nicht gegeben. Im Notfall blieb ihnen genug Zeit für eine Flucht.
    Tebb Celestain gab den Besuchern aus der fernen Milchstraße eine geräumige Unterkunft auf ihrem Familiensitz. Es haperte zwar etwas mit der passenden Schlafgelegenheit, doch es gab Schlimmeres. Auf temperiertem Sand zu schlafen war sicherlich keine unangenehme Erfahrung.
    Zumindest konnten sich alle nach Herzenslust satt essen: Die setchenischen Nahrungsmittel waren durchwegs nicht nur gut verträglich, sondern auch äußerst schmackhaft - vor allem nach Tagen des eintönigen Einerleis aus dem Recyclingsystem des SERUNS. Lediglich Poulton Kreyn hatte Anlaß, sich zu beschweren, denn die Setchenen aßen kein Fleisch, und es war auch nicht möglich, einen Fleischersatz zu beschaffen. Er war drauf und dran, in die Wüste zu fliegen und sich mit Wildtieren selbst zu versorgen, aber das konnte Rhodan gerade noch verhindern.
    Es war nicht verwunderlich, daß sich Kreyns begehrliche Blicke erneut auf Norman richteten, doch da hatte er Pech. Der Kleine hatte die Gutmütigkeit der echsenähnlichen Riesen schnell begriffen und folgte auf Schritt und Tritt einer Tochter Tebbs, die für die; Versorgung der Gäste abgestellt war. In ihrem Schutz fühlte er sich vor dem Ertruser sicher. Mondra konnte sich endlich einmal entspannen, ohne Angst um ihren kleinen Liebling haben zu müssen.
    Es blieb dem Ertruser nichts anderes übrig, als sich mit dem zu begnügen, was er vorgesetzt bekam. Die Setchenen ließen sich durch sein Gepolter nicht einschüchtern, sie schienen sich im Gegenteil darüber zu amüsieren.
    „Eines der fröhlichsten, freundlichsten und friedlichsten Völker, die ich je kennengelernt habe", bemerkte Bull mit vollem Mund. „Hier kann man sich absolut wohl fühlen. Vielleicht sollte ich hier mal Urlaub machen."
    „Ich würde gern deinen Gefährten kennenlernen", wandte Rhodan sich an Tebb, die für einen Moment .bei ihnen verweilte. .
    „Vielleicht ein wenig später", wich sie aus. „Surt regt sich leicht über Fremde auf, wißt ihr? Für uns seht ihr sehr fremd aus, und das könnte ihm angst machen. Da wir noch nicht wissen, ob Eismer Störmengord noch einmal zurückkehrt, möchte ich ihn nicht überbelasten."
    „Das verstehe ich", sagte Rhodan mitfühlend.
    Tebb lächelte. „Außerdem dürfte die Unterhaltung ein wenig

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