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1902 - Bei den Setchenen

Titel: 1902 - Bei den Setchenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff je in der Nähe gewesen wäre, müßten sogar wir davon wissen. Unsere längsten Schiffe sind die DRYTORN-B-Raketen aus dem Propter-System mit 224 Metern auf 45 Metern Durchmessern Grundfläche. Die Aufbauten unserer Fähren werden höchstens 100 Meter hoch. Siecher gibt es im Propter-System größere Schiffe, aber das Fünfundsiebzigfache davon ... das ist unvorstellbar."
    „Die letzte uns bekannte Position der SOL ist auch etwas weiter von hier entfernt", äußerte sich Reginald Bull. „Wir haben sie in unseren Anzug-Computern gespeichert.
    Wenn du magst, können wir sie euch geben - aber es ist sicher noch einige zehntausend Lichtjahre von hier."
    „Um so bedauerlicher ist es, daß ihr ausgerechnet bei uns gestrandet seid", meinte Tebb. „Keine unserer Fähren verfügt über eine annähernde Reichweite. Deshalb kann ich euch kein Raumschiff zur Verfügung stellen."
    „Das ist niederschmetternd", entfuhr es Tautmo Aagenfelt.
    „Oh, es gibt aber noch eine Möglichkeit. Meine beiden Raketen werden dieser Tage geliefert, und ich habe schon einen Auftrag erhalten. Sobald der erste Fernraumer startet, könnt ihr mitfliegen - zu einem anderen, reicheren und fortschrittlicheren System. Vielleicht kann man euch dort weiterhelfen."
    „Es ist zumindest besser als nichts", stimmte Perry Rhodan erfreut zu. „Es ist sehr freundlich von dir, daß du uns helfen willst."
    Tebb Celestain machte eine lässige Handbewegung. „Das ist wirklich nicht der Rede wert. Wir Setchenen sind so." Dann fügte sie nachdenklich hinzu: „Es wird ohnehin besser für euch sein, wenn ihr so bald wie möglich starten könnt."
    „Weshalb?" fragte Bull, sofort alarmiert.
    „Es gibt ... ein kleines Problem hier auf Quarantimo, eventuell auch im Propter-System."
    Tebb erhob sich und schaltete die Übertragungsanlage aus.
    Die Schiffbrüchigen richteten sich auf, schlagartig hellwach. Alle spürten auf einmal, daß eine Bedrohung über ihnen schwebte, die nicht von den Setchenen ausging.
    „Ich habe ausgeschaltet, weil das Weitere für meine Kolleginnen nicht mehr interessant ist", erklärte Tebb ihr Handeln, während sie wieder Platz nahm. „Habt ihr die keilförmige Raumyacht in der Nähe eures Landeplatzes bemerkt?"
    „Ja, sie fiel zumindest mir sofort auf, weil sie keinem anderen Schiff hier gleicht", antwortete Rhodan.
    „Das ist die GLIMMER. Sie gehört einem Bebenforscher namens Eismer Störmengord.
    Er hat bisher keinen Kontakt zu uns aufgenommen, aber seine Anwesenheit ist schlimm genug." Tebb fuhr sich mit der Zunge über die hornigen Lippen. „Salmenghest ist der kleinere Teil von zwei Galaxien, die in. geringem Abstand aneinander vorbeiziehen."
    Tebb sprach weiter: „Die gegenseitigen Anziehungskräfte sind enorm, wie ihr euch vorstellen könnt. Daher haben sich verschiedene Materiebrücken zwi' sehen ihnen gebildet, in denen extreme Verhältnisse herrschen. Viel wissen wir darüber nicht, denn wir sind ja nur ein kleines Volk am Rand von Salmenghest. Trotzdem sind uns die Bebenforscher bekannt..."
    Die Setchene machte eine kurze Pause, ihr Blick glitt nach draußen, vermutlich zur GLIMMER, die gut zu erkennen war. „Die Schnittstelle zwischen den Galaxien wird der Kessel genannt, und zwar deshalb, weil in einer etwa 15.000 Lichtjahre durchmessenden Zone, in deren Mitte sich die Materiebrücken befinden, ein unvorstellbares hyperenergetisches Chaos herrscht. Wir wissen aus gesicherten Quellen, daß es keinem Schiff aus Salmenghest gelungen ist, in den Kessel vorzudringen. Das fünfdimensionale Chaos ist so groß, daß sich der energetische Druck in Dimensionsbeben entlädt, die wir Kesselbeben nennen."
    „Heilige Einfalt!" murmelte Bull. „Da sind wir ja wieder mal schön reingerasselt."
    Tebb fuhr fort: „Die Kesselbeben können überall in der Zwillingsgalaxis entstehen. Ihre Dauer schwankt dabei zwischen zehn und zwanzig Jahren. Unser Volk ist davon bisher verschont geblieben, und keiner von uns hat mehr daran gedacht. Bis gestern." Sie unterbrach sich kurz, bevor sie weitersprach. „Kesselbeben können ganz schrecklich sein. Alle dimensionalen und energetischen Vorgänge werden durcheinandergeworfen, Planeten können zerbersten, Sonnen zur Nova werden, die Strahlungen verändern sich ... das bedeutet den Untergang der betroffenen Systeme!"
    „Das ist eine Katastrophe ungeheuerlichen Ausmaßes", sagte Rhodan betroffen.
    „Meistens", bestätigte Tebb. „Es kommt aber vor, daß sich die Veränderungen auf

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