Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1904 - Die Chronauten

Titel: 1904 - Die Chronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besaßen keine nennenswerte Mimik.
    „Icho Tolot und Gucky. Woher kommt ihr?"
    „Aus einer fernen Galaxis namens Milchstraße", ergänzte der Ilt. „Wir wollen bei euch als Chronauten anheuern. Das Element Tronium-Azint verheißt Reichtum und Ansehen."
    Er konzentrierte sich noch immer auf das Bewußtsein des Kommandanten. „Ihr seid an der richtigen Adresse", antwortete der Rawwe.
    In seinen Gedanken machte sich Belustigung breit. Gucky las darin wie in einem offenen Buch und erfuhr, daß tagtäglich viele Abenteurer das Minzant-System aufsuchten.
    Die wenigsten schafften das, wovon sie träumten. Die meisten sah man nie wieder. Sie kehrten erst gar nicht von Curayo zurück.
    „Ihr habt euch identifiziert", fuhr Morard-Iri fort. „Ein Enterkommando wird zu euch stoßen und euer Schiff ms, Haus bringen. KHANORINKOPATH heißt euch willkommen."
    Der Rawwe setzte seine Gedankenkette fort. Die verschollenen Abenteurer strich man aus den Chronauten-Listen, denn sie saßen meist für immer in einer der Zeitfallen des Planeten gelange.
    „Wir danken dir", bestätigte der Haluter. „Und wir freuen uns auf die Begegnung."
    Der Rawwe beendete die Verbindung. Die drei linsenförmigen Schiffe rasten heran und bildeten in Flugrichtung einen Halbkreis vor der VUNGUAR. Unsichtbare Zugstrahlen griffen nach dem kleinen Schiff, beschleunigten es. In rascher Fahrt ging es zur Station.
    Der Haluter trat von der Konsole mit den biegsamen Stacheln zurück. Er wandte sich an Gucky.
    „Ihre Absichten sind friedlich?" fragte er.
    „Ja. Es besteht kein Grund zur Sorge."
    Gucky teilte Tolot mit, was er aus den Gedanken des Wachkommandanten erfahren hatte.
    Den Haluter befiel auf einmal eine merkwürdige Unruhe. Es hielt ihn nicht mehr auf der Stelle. Er wanderte durch' den Steuerraum und hielt immer wieder ruckartig an.
    „Jii'Nevever", grollte seine Stimme. „Egal, wer oder was das sein mag, ich beginne die Gefahr zu verstehen, in der dieses Wesen schwebt. Was meinst du, Gucky, was wird uns auf Curayo erwarten?"
    Der Ilt stemmte die Fäuste in den SERUN, ungefähr dort, wo sich seine Hüften befanden.
    „Dreimal darfst du raten, Großer!" rief er belustigt. „Eines der größten Abenteuer des Universums natürlich. Wieder mal, wie so oft in den letzten zweieinhalb Jahrtausenden.
    Wäre ja gelacht, wenn wir es nicht mit Bravour hinter uns bringen würden."
    Er deutete auf den Bildschirm, der den Weltraum über Curayo zeigte. Licht brach sich in der Atmosphäre des Planeten, es sah aus, als entstünden tausend kleine Sterne. Ein kleines Raumschiff flog von einer Raumstation aus auf den Planeten zu.
    „Hier ist ja richtig was los!" rief der Ilt staunend. „Hier wartet das Abenteuer auf uns.
    Wir schleusen übrigens gleich ein. Im mentalen Bereich summt KHANORINKOPATH wie ein terranischer Bienenschwarm. Das Haus, wie Morard-Iri es genannt hat, brodelt vor Leben."
    Die Orbitalstation wuchs immer höher vor ihnen auf, dehnte sich rasch nach allen Seiten aus. In Flugrichtung flammte ein orangefarbenes Viereck auf, an dessen Rand blaue Lichter blinkten. Die drei Linsen hielten darauf zu und zogen die VUNGUAR mit sich.
    Der Haluter verbrachte die Zeit mit dem Versuch, das kleine Schiff mit Kunios zu traktieren und auf eine Reaktion zu warten. Vergebens. Wer immer ihnen die VUNGUAR zur Verfügung gestellt hatte, aus dem Minzant-System stammte sie nicht.
    Das Licht der Hangarbeleuchtung füllte inzwischen den gesamten Bildschirm aus. Gucky hielt noch immer Kontakt zu den Gedanken des Rawwen. So erfuhr er, daß der Konvoi sein Ziel erreicht hatte. Die VUNGUAR setzte auf einer markierten Landefläche auf. Die drei Linsen blieben in ihrer Nähe. Es entsprach den Sicherheitsvorschriften und zeugte nicht etwa vom Mißtrauen Morard-Iris.
    „Wir sind da", verkündete der Ilt und watschelte zur Tür. „Kommst du mit? Ich bin sicher, daß die Kerle ziemlich ratlos aus der Wäsche schauen werden."
    Icho Tolot ließ ein zustimmendes Grollen hören. Er bleckte sein Gebiß und ließ die beiden Reihen makelloser Kegelzähne blitzen.
    Daß sie sich nur so lange in KHANORINKOPATH aufhalten würden, wie es unbedingt nötig war, hielten die beiden Gefährten für selbstverständlich'. Ihr Ziel lag unten auf Curayo. Noch wußten sie nicht, wo auf der Oberfläche sie zu suchen hatten.
    Die beiden unterschiedlichen Wesen betasteten die Stelle ihres Anzugs, an der sie die Info-Box untergebracht hatten. Nachdem sie sich vergewissert hatten, daß der

Weitere Kostenlose Bücher